Wenn die Strassen (und Instagram-Storys) wieder von rosaroten Blütenblättern übersät sind, dann weisst du: Der Frühling hat die Schweiz erreicht. Die Kirschblüte steht passenderweise für Schönheit und Vergänglichkeit, denn sie blüht nur für kurze Zeit.
Kirschbäume blühen in der Schweiz bei gutem Wetter bereits ab Mitte März, im April und in höheren Gebieten teilweise auch erst im Mai. Sobald es warm genug ist, blühen die Bäume während etwa drei Wochen.
Die Kirschblüte verzaubert Ortschaften in der ganzen Schweiz mit ihrer rosa Farbenpracht. So beispielsweise die Städte Zürich, Basel, Biel, Bern und Ascona. Aber auch in ländlicheren Gegenden wie zum Beispiel Grenchen ist sie zu finden.
Es gibt auch Wanderungen, auf denen die Blüten das Panorama zieren: der Baselbieter Chriesiweg, der Fricktaler Chriesiweg oder die Kirschblütenwanderung von Arth-Goldau nach Zug.
Es gibt ungefähr dreihundert verschiedene Arten der japanischen Kirschbäume, am häufigsten verbreitet sind in Japan jedoch die Somei-Yoshino-Kirsche, die Chrysanthemen-Kirsche und die Trauerkirsche. Im Süden Japans, in Okiwana, blühen sie bereits im Januar, im März blühen sie dann auch auf der Hauptinsel Kyushu. Zum Wetterbericht gehört in dieser Zeit auch stets die Ankündigung der sogenannten Blütenfront.
Wenn die Kirschbäume dann in ihrer Stadt blühen, feiern die Japaner dies gebührend im Rahmen des traditionellen Kirschblütenfestes: Hanami. Übersetzt bedeutet das so viel wie Blütenbetrachtung und der Brauch existiert seit dem 8. Jahrhundert. Zu diesem Anlass treffen sich Einheimische und auch Touristen im Park, um auf Planen sitzend die Kirschblüten zu bestaunen und dazu Sake zu trinken. Zu essen gibt es ausserdem Reisbällchen und Küchlein.
(anb)