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Statt Flugzeug oder Auto: Viele würden mit Nachtzug in die Ferien fahren

RDC Nachtzug Liegewagen Malmö
Beim Nachtzug nach Malmö kämen Wagen von RDC zum Einsatz – sollte er denn je fahren.Bild: www.imago-images.de

Jeder fünfte Schweizer würde gerne mit dem Nachtzug in die Ferien fahren

Am Donnerstag entscheidet der Nationalrat über die Zukunft oder das Aus für den Nachtzug von Basel nach Malmö. Während sich die Politik gegen die Subventionierung sträubt, würden viele Schweizerinnen und Schweizer gerne öfters mit dem Nachtzug verreisen.
03.12.2025, 10:0803.12.2025, 10:08

Der geplante Nachtzug aus der Schweiz nach Malmö hat diese Woche einen herben Rückschlag erlitten: Der Ständerat hat am Dienstag die Subventionen dafür gestrichen. Geplant gewesen wären rund 100 Franken pro Ticket. Dabei waren die 10 Millionen Franken bereits gesprochen, Tickets schon buchbar.

Am Donnerstag ist nun der Nationalrat am Zug. Vieles hängt von der Entscheidung der Politik ab, denn ohne die Subventionen würden die SBB den Nachtzug wieder streichen. Er wäre für sie nicht rentabel, da wegen der Schlafplätze deutlich weniger Passagiere als in einem normalen Zug transportiert werden könnten.

Nachtzüge werden beliebter – doch das Auto ist (noch) Spitzenreiter

Dabei sind die Nachtzüge in den vergangenen Jahren wieder beliebter geworden, auch weil sie eine klimafreundlichere Alternative zu Flugreisen darstellen. Auch die Universität Basel hat in einer Studie untersucht, wie eigentlich die Schweizerinnen und Schweizer zu Nachtzügen stehen. Das Ergebnis: Jeder und jede Fünfte würde eigentlich gerne den Zug nehmen, berichtet der Tages-Anzeiger.

Befragt wurden 1073 Personen in der Schweiz. Konkret mussten sie angeben, welches Verkehrsmittel sie für eine Reise von rund 700 Kilometern nehmen würden. Zur Option standen Auto, E-Auto, Zug, Nachtzug und Flugzeug. Aktuell würden heute rund 49 Prozent das Auto nehmen, 36 Prozent würden fliegen. 13 Prozent wählen den Zug und nur 1 Prozent den Nachtzug.

Preis, Angebot und Komfort entscheiden

Doch schon bei einer Subvention von 20 Franken pro Ticket wäre der Effekt demnach spürbar. Würden gleichzeitig Flugtickets mit einer Abgabe von 30 Franken belastet, wäre das Ergebnis noch deutlicher. Würden die Rahmenbedingungen verbessert, würden knapp 21 Prozent den Nachtzug wählen.

Diese Rahmenbedingungen enthalten etwa günstigere Tickets, deutlich mehr Kapazität im Schienennetz und besserer Reisekomfort – der Sitzwagen ist im Nachtzug offenbar nicht sonderlich beliebt. Dafür würde die verlängerte Reisezeit die Befragten weniger stören.

«Erfreuliches» Interesse am Nachtzug nach Malmö

Das zeigt auch der bisherige Ticketverkauf für den Zug, dem bereits vor dem Start im April nun das Aus droht. Das Interesse an den Tickets sei sehr erfreulich, melden die SBB dem «Tages-Anzeiger». Die Tickets kosten zwischen gut 50 und mehreren hundert Franken und variieren je nach Auslastung.

Trotz der Beliebtheit fand Mitte November auch die Finanzkommission des Ständerats, dass der Nachtzug zu viel koste. Stattdessen solle das Geld lieber in die Entwicklung von synthetischen Treibstoffen gesteckt werden, um den Flugverkehr CO₂-frei zu machen. Befürworterinnen und Befürworter des Nachtzugs kritisieren jedoch, dass es eine Ungleichbehandlung gebe.

Betreiber von Nachtzügen sind auf Subventionen angewiesen, weil nicht nur die Auslastung geringer ist als in normalen Zügen, sondern auch noch Kosten für Personal, Rollmaterial und Trassengebühren anfallen. Beim Nachtzug nach Malmö wären deshalb für eine Verbindung 30'000 Franken nötig gewesen. Entscheidet nun auch der Nationalrat dagegen, wäre dies das endgültige Aus für den Nachtzug. Bereits gekaufte Tickets würden dann zurückerstattet. (vro)

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SBB-Nachtzug nach Skandinavien
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SBB-Nachtzug nach Skandinavien

Ab Mitte 2026 fahren Nachtzüge von Basel nach Malmö.

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So teuer wird die Fahrt mit dem Nachtzug nach Schweden
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