Der globale IT-Ausfall am Freitag hat den Flughafen Zürich eine Zeit lang praktisch lahmgelegt. Rund 100 Flüge seien in der Folge annulliert worden, sagt Mediensprecherin Manuela Staub vor Ort zu watson. Und das mitten in der Ferienzeit.
Am Flughafen Zürich herrschte deshalb gestresste Stimmung. Diverse Passagiere mussten wieder nach Hause reisen. «Wir wären eigentlich nach Oslo geflogen, doch jetzt sieht es so aus, als könnten wir erst am Montag unsere Ferien antreten», sagte eine Frau zu watson. Andere hatten mehr Glück: Zwei Schwestern haben eine befreundete Flight-Attendant, die ihnen in letzter Minute ein Alternativflug anbieten konnte. Mehr dazu im Video.
Der IT-Ausfall hatte Auswirkungen auf diverse Unternehmen am Flughafen. «Nicht nur Bodenverkehrsdienstleister, sondern auch Flugsicherungen, Flughäfen und etliche Fluggesellschaften sind vom weltweiten IT-Ausfall betroffen. Wir arbeiten eng mit unseren IT-Anwendungspartnern zusammen und haben bereits begonnen, die betroffene Infrastruktur zu aktualisieren und neu hochzufahren», schreibt die Medienstelle von Swissport auf eine Anfrage von watson. Zurzeit arbeite man manuell mit Backup-Systemen oder Behelfslösungen.
Swissport nutzt selbst die Software von Crowdstrike, die wegen eines fehlerhaften Updates die weltweiten IT-Probleme ausgelöst hat. Auf die Frage, ob Swissport das Update vor der Installation überprüft habe, schreibt die Medienstelle: «Vorerst geht es darum, die Geschäftskontinuität und die Erbringung unserer Dienstleistungen sicherzustellen, bevor wir uns solchen Fragen widmen.»
Alle Fragen bezüglich wirtschaftlichen Schadens, Haftbarkeit und Anzahl der weltweit betroffenen Passagiere könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten.