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Die Säntisbahn wird für 22,7 Millionen Franken erneuert

Die Säntisbahn wird für 22,7 Millionen Franken erneuert

24.02.2025, 14:0624.02.2025, 19:04
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Die Schwebebahn auf den Säntis wird für 22,7 Millionen Franken komplett erneuert. Im Sommer des kommenden Jahres ist der Passagierbetrieb für mehrere Monate unterbrochen. Erste Fahrten mit der neuen Bahn sind Ende 2026 geplant.

Die Gondel der S
Nächstes Jahr wird der Betrieb der Säntisbahn für eine Erneuerung unterbrochen.Bild: www.imago-images.de

Die Säntisbahn werde am jetzigen Standort zwischen der Tal- und der Bergstation durch eine neue Schwebebahn ersetzt, erklärten die Verantwortlichen der Säntisbahn am Montag an einer Medienorientierung. Mit technischer Innovation werde der Komfort für die Gäste sowie die Windstabilität verbessert.

Die Bauarbeiten starten im Frühjahr 2025 ohne den regulären Bahnbetrieb zu beeinträchtigen. Ab Mai 2026 muss dieser aber für rund ein halbes Jahr unterbrochen werden. Während dieser Zeit bleibt auch die Bergstation auf dem Ostschweizer Hausberg für die Gäste geschlossen. In den Kosten von 22,7 Millionen Franken sind gemäss Säntisbahnen die Einnahmeausfälle für den Betriebsunterbruch nicht berücksichtigt.

Für die 2026 vom mehrmonatigen Betriebsunterbruch betroffenen rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Lösungen gesucht. Sie könnten zwischenzeitlich für andere Gastronomiebetriebe oder Bergbahnen arbeiten. «Es ist uns wichtig, dass möglichst alle Mitarbeitende ihre Arbeitsplätze behalten können», sagte Jakob Gülünay, Geschäftsführer der Säntis-Schwebebahnen AG.

Aussichtsplattform auf dem Seilbahnmast

In den neuen Seilbahnkabinen können wie bisher 85 Passagiere befördert werden, auch die Dauer der Fahrt bleibt gleich. Erhalten bleiben soll auch die Tradition mit der grössten Schweizerfahne, welche jeweils am Nationalfeiertag an der Felswand hängt. Nach einem Unterbruch im Jahr 2026 soll die Flagge im Folgejahr wieder aufgehängt werden.

Im neuen Projekt soll die Seilbahn nur noch mit einem statt wie bisher mit zwei Masten auskommen. Dadurch wird ein aufwändiger Lawinenschutz beim unteren Masten überflüssig, welcher nach der Aufarbeitung eines Lawinenniedergangs 2019 als Massnahme festgehalten wurde.

Die Möglichkeit für den Ein- und Ausstieg von Berggängern und Skifahrern am Standort des heutigen zweiten Mastes, welcher durch eine deutlich grössere Seilbahnstütze ersetzt wird, bleibe weiterhin möglich. Ausserdem mache dort eine neue Aussichtsplattform einen Zwischenhalt noch attraktiver, schrieben die Säntisbahnen in einer Mitteilung.

Die Säntis-Schwebebahn befördert jährlich rund eine halbe Million Fahrgäste. Sie nahm im Sommer 1935 erstmals den Betrieb auf. 1974 wurden die Anlagen letztmals komplett erneuert. (dab/hkl/sda)

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