Schweiz
Romandie

SBB entschuldigen sich nach Zug-Chaos in Neuenburg wegen Tour de France

Tour de France sorgt für chaotische Szenen in Neuenburg – jetzt entschuldigen sich die SBB

29.07.2025, 09:4929.07.2025, 16:42
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Am vergangenen Samstag kam es am Bahnhof Neuenburg zu chaotischen Szenen. Zahlreiche Menschen tummelten sich auf dem Perron. Die meisten von ihnen hatten vor, den Zug nach Pontarlier zu nehmen – Zielort der zweitletzten Etappe der Tour de France. Das französische Städtchen liegt nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt und ist deswegen ins SBB-Netz eingeschlossen.

Bahnhof mit Zug in der Stadt Neuchatel, Kanton Neuchatel, Schweiz, Europa Railroad Station with a Train in City of Neuchatel, Canton Neuchatel, Switzerland, Europe Copyright: imageBROKER/MatsxSilvan i ...
Ein Zug am Bahnhof in Neuenburg. (Symbolbild) Bild: www.imago-images.de

Wie «ArcInfo» schreibt, blieben einige Rad-Fans aber enttäuscht zurück. Als der Zug in Richtung Pontarlier ankam, wollten viel zu viele Leute in diesen einsteigen. So drängten sich rund 500 Personen in einem Waggon mit nur 150 Sitzplätzen. Auch die erste Klasse und sogar die Toiletten sollen komplett gefüllt gewesen sein, heisst es im Bericht weiter. Trotzdem konnten nicht alle in den Zug – so blieben sowohl in Neuenburg als dann später auch in Travers einige Personen am Bahnhof zurück.

Die SBB haben diesen Vorfall gegenüber «ArcInfo» bestätigt. «Rund 300 Menschen konnten nicht an Bord gehen», schätzt Sprecher Jean-Philippe Schmidt. Bei diesen entschuldigt er sich für die Unannehmlichkeiten. So gesteht Schmidt, man habe sich im Vorfeld verschätzt. «Wir haben die Zahl der Interessenten viel zu niedrig eingeschätzt», sagt er.

Schmidt erklärt, dass den SBB normalerweise Informationen zu Grossveranstaltungen vorliegen. So habe man etwa bei der Frauen-EM, dem Eidgenössischen Turnfest oder grösseren Volksfesten jeweils Zahlen von den Organisatoren erhalten. Anhand dieser könne man dann Sonderzüge organisieren.

Auf die Frage, ob man die hohe Nachfrage anhand der Anzahl verkaufter Tickets über die App hätte antizipieren können, antwortet Schmidt nicht. Eine kurzfristige Änderung sei aber grundsätzlich schwierig. «Wir hatten leider nicht die Möglichkeit, kurzfristig einen Zug oder zusätzliche Wagen hinzuzufügen», sagt er. (dab)

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