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«Z» am ESAF: Basler Russen-Verein zieht vor Gericht

Mehrere Frauen trugen das «Z»-Symbol auf ihrer Tracht am ESAF.
Mehrere Frauen trugen das «Z»-Symbol auf ihrer Tracht am ESAF.

«Z» am ESAF: Basler Russen-Verein zieht vor Gericht und will weiter Kinder unterrichten

Der Verein Russkij Basel sorgte am Eidgenössischen Schwingfest in Pratteln mit dem russischen Kriegssymbol «Z» für einen Skandal. Nun zieht der Verein vor Gericht. Er hat gegen ein auferlegtes Schulverbot Rekurs eingelegt, wie der «SonntagsBlick» schreibt.
06.11.2022, 04:5106.11.2022, 16:10
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Am ESAF in Pratteln traten mehrere Exponentinnen des Basler Vereins mit dem Symbol «Z» auf der Tracht auf – dieses steht stellvertretend für den russischen Krieg in der Ukraine und ist beispielsweise auch auf russischen Panzern zu finden.

Bis Ende September unterrichtete der Verein in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft Dutzende russischsprachige Kinder an öffentlichen Schulen. Anschliessend war damit Schluss: Das Basler Erziehungsdepartement hatte dem Verein die Bewilligung entzogen – aufgrund des Auftritts am ESAF.

Damit wollen sich die Vereinsmitglieder aber nicht abspeisen lassen. Wie der «SonntagsBlick» schreibt, ziehen sie deshalb nun vor Gericht, um gegen das Unterrichtsverbot vorzugehen. Das Appellationsgericht muss entscheiden, ob das Verbot gerechtfertigt war oder nicht. Der Sprecher des Basler Erziehungsdepartements, Simon Thiriet, bestätigt gegenüber der Zeitung das Vorgehen des Vereins: «Der Verein hat die Verfügung angefochten, der Rekurs ist derzeit hängig.»

Die Mitglieder erklärten im Anschluss an den ESAF-Skandal, dass ihr Verein politisch neutral sei und es sich beim Auftritt am ESAF um ein Missverständnis handelte – was aber wenig glaubwürdig ist. Laut «SonntagsBlick» haben die Frauen gar Verbindungen zur russischen Regierung. Die Präsidentin des Vereins sei vor zwei Jahren sogar mit einer Ehrenmedaille des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau ausgezeichnet worden. (con)

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53 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Miś
06.11.2022 05:27registriert Februar 2022
Deren ursprüngliche Begründung war ja, dass das "Z" eine Initiale dieser Frau ist. Es war ziemlich schnell klar, dass dies gelogen war. Solchen Leuten darf man keine Chance lassen Kinder zu beeinflussen.
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Gantii
06.11.2022 06:04registriert Februar 2015
naja, Anfechten mit Missverständnis als Begründung und nicht Ausschluss und Distanzierung von Putin wird (hoffentlich!) wahrscheinlich nicht ausreichen. Glücklicherweise entlarven sich diese Putinsupporter selbst.. machts für uns alle einfacher.
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zombie woof
06.11.2022 06:50registriert März 2015
Natuerlich ein Missverstaendnis, genauso wie das Toeten von Unschuldigen in der Ukraine ganz sicher auch ein Missverstaendnis ist...wenn es nach russischem Denken geht.
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