Am ESAF in Pratteln traten mehrere Exponentinnen des Basler Vereins mit dem Symbol «Z» auf der Tracht auf – dieses steht stellvertretend für den russischen Krieg in der Ukraine und ist beispielsweise auch auf russischen Panzern zu finden.
Bis Ende September unterrichtete der Verein in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft Dutzende russischsprachige Kinder an öffentlichen Schulen. Anschliessend war damit Schluss: Das Basler Erziehungsdepartement hatte dem Verein die Bewilligung entzogen – aufgrund des Auftritts am ESAF.
Damit wollen sich die Vereinsmitglieder aber nicht abspeisen lassen. Wie der «SonntagsBlick» schreibt, ziehen sie deshalb nun vor Gericht, um gegen das Unterrichtsverbot vorzugehen. Das Appellationsgericht muss entscheiden, ob das Verbot gerechtfertigt war oder nicht. Der Sprecher des Basler Erziehungsdepartements, Simon Thiriet, bestätigt gegenüber der Zeitung das Vorgehen des Vereins: «Der Verein hat die Verfügung angefochten, der Rekurs ist derzeit hängig.»
Die Mitglieder erklärten im Anschluss an den ESAF-Skandal, dass ihr Verein politisch neutral sei und es sich beim Auftritt am ESAF um ein Missverständnis handelte – was aber wenig glaubwürdig ist. Laut «SonntagsBlick» haben die Frauen gar Verbindungen zur russischen Regierung. Die Präsidentin des Vereins sei vor zwei Jahren sogar mit einer Ehrenmedaille des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau ausgezeichnet worden. (con)