Bundespräsident Ueli Maurer relativiert seine Aussage zum brutalen Mord am saudischen Journalisten Jamal Khashoggi. Am WEF-Eröffnungstag vor wenigen Tagen sagte Maurer nach einem Gespräch mit dem saudischen Finanzminister Mohammed al-Dschadan, die Causa Khashoggi sei «schon lange abgehakt». Von verschiedenen Seiten wurde der Bundespräsident daraufhin kritisiert.
Nun relativiert er seine Aussage. In der «Samstagsrundschau» von Radio SRF sagt er, er sei falsch verstanden worden und es sei eine bösartige Kampagne gegen ihn entstanden. Er sei unmittelbar nach seinem Gespräch mit dem saudischen Finanzminister befragt worden. «Ich sagte, mit ihm sei das mit Khashoggi abgehandelt. Denn ich habe ihn in den letzten drei Monaten ein paar Mal getroffen und wir haben das besprochen», so Maurer im Interview.
Selbstverständlich sei aber der Fall Khashoggi an und für sich noch nicht abgeschlossen. Seine Aussage habe sich einzig auf das Gespräch mit dem Finanzminister bezogen. Dafür dass seine Aussage dann so verkürzt zusammengeschnitten worden sei, erwarte er von den Medien eine Richtigstellung.
Trotzdem will Maurer noch dieses Jahr nach Saudi-Arabien reisen. «Es gibt ein Interesse der Schweiz, dass man irgendwann zur Normalität zurückkommt.» Saudi-Arabien sei ein wichtiger Partner, nicht nur für die Schweiz, sondern für alle im mittleren Osten. «Es macht keinen Sinn, wenn man Leute ausgrenzt», so der Bundespräsident. (sar)