Verzögerungen, Pannen und rucklige Fahrt – der FV Dosto hatte bisher bei Pendlern und SBB-Angestellten einen schweren Stand. Weil er während der Fahrt so wankt, erhielt er den Spitznamen «Schüttelzug». Das wollen die SBB ändern.
Im April hatte das Unternehmen deshalb angekündigt, dass ein FV-Dosto nach Tschechien überführt und dort mit umgebauten Drehgestellen getestet werde. Nun ist dieser Prototyp zurück in der Schweiz.
«In Tschechien wurden die Sicherheit gegen Entgleisen und die Federung des Zuges getestet. Diese statischen Tests verliefen planmässig und werden nun analysiert», heisst es in einer Mitteilung. Währenddessen soll der Prototyp auf Schweizer Schienen Streckenfahrten absolvieren, um den Fahrkomfort, den Betrieb und die Zulassungsfähigkeit zu überprüfen.
Ausgewählte Personen werden im Herbst zudem bei den Testfahrten dabei sein, um ebenfalls ein Feedback zu geben, heisst es weiter. All diese Erkenntnisse fliessen in eine Gesamtbewertung ein. Und erst dann wird auch entschieden, ob die ganze Flotte umgerüstet wird.
Für die SBB könnte das teuer werden. Bei der Entwicklung des Prototyps hat sich Hersteller Alstom noch finanziell beteiligt, ein allfälliger Umbau aller 62 FV-Dostos müssten die SBB selber tragen. Wie viel das kosten würde, hat das Unternehmen bisher nicht verraten.
Um die Fahrt ruhiger zu gestalten, verzichtete man in der Vergangenheit bereits auf die Wankkompensation, womit Kurven schneller hätten befahren werden können. Dennoch ging der Ärger weiter.
Schon von Beginn an gab es mit den Zügen Probleme. Erst gab es Verzögerungen, nach der Einführung 2019 kam es zu Pannen und Ausfällen. (vro)
Egal ob SBB oder Armee…
Jeder halbwegs schlaue Techniker weiss, dass Individualentwicklungen nur Probleme machen…
Kaufste billig, kaufste zweimal.