SBB führen Wochenend-Nachtzüge zwischen Zürich und Bern ein
An Freitag- und Samstagabenden strömen Zehntausende zum Feiern in die Stadt Zürich. Laut Schätzungen sind es durchschnittlich 100'000, die pro Wochenende einen Klub oder eine Bar in der Stadt besuchen. Viele kommen von auswärts – und ein grosser Teil mit dem öffentlichen Verkehr. Für sie bauen die SBB nun ihr Angebot aus.
Bereits dieses Jahr testete die Bahn an einigen Wochenenden Nachtzüge zwischen Zürich, Olten und Bern. Dieser Test verlief offenbar erfolgreich. Deshalb werden mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember neue Nachtzüge mit der Bezeichnung IRN1 eingeführt, die in jeder Wochenendnacht verkehren. Das zeigt ein Blick auf den neuen Fahrplan. In Richtung Westen verlassen die Züge Winterthur um 1.40 Uhr und Zürich HB um 2.02 Uhr. Olten erreichen sie um 2.34 Uhr, Bern um 3.04 Uhr.
In der Gegenrichtung fahren die Züge in Bern um 3.00 Uhr los. Sie kommen in Olten um 3.27 Uhr an und in Zürich HB um 4.03 Uhr. Diese Züge bringen nicht nur Partygänger heim, sondern auch Reisende in die Ferien. Deshalb fahren sie weiter via Zürich Oerlikon an den Flughafen Zürich, den sie um 4.16 Uhr erreichen, rechtzeitig für die ersten Abflüge. Danach geht es weiter bis Winterthur (Ankunft 4.32 Uhr).
Kommt das nationale Nachtzug-Netz?
Künftig könnte es noch mehr Nachtzüge im Fernverkehr geben. Eine Vision der SBB sieht den Rund-um-die-Uhr-Betrieb an Wochenenden zwischen Zürich und Genf, Olten und Basel, Bern und Thun BE, Lausanne VD und Sion VS und zwischen Zürich und Chur GR vor. In Olten könnte ein Umsteige-Hub entstehen. Wann dieses Netz eingeführt wird und mit welchen Strecken, ist aber offen.
Im Regionalverkehr existieren an Wochenenden bereits vielerorts Zugverbindungen rund um die Uhr – etwa in den Grossräumen Zürich und Basel, in der Zentral-, Ost- und Westschweiz. Der Kanton Bern prüft derzeit die Einführung von Nachtzügen an Wochenenden. Hinzu kommen nächtliche Regioexpress-Verbindungen zwischen Zürich und Luzern, Sion und Genf Flughafen und zwischen Biel und Lausanne.
