Ein Tiktok-Video der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) wurde in nur zwei Tagen rund 23'000-mal geschaut. Dabei ist der visuelle Inhalt eigentlich alt: Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einem aufwendig produzierten Video, das die ETH Zürich vor knapp sieben Jahren gepostet hatte und wegen der hohen Kosten und der damaligen Erhöhung der Stipendien für Kritik gesorgt hatte.
Die ZHdK hat das Rapvideo nun genutzt, um einen kleinen Seitenhieb gegen die ETH zu posten. «Der Beweis, dass die ETH bei Mathematik bleiben sollte», lautet die Überschrift dazu. Und in der Caption: «Überlasst die Kunst uns.»
@zhdk_artuniversity leave art up to us😔🤚 full video on @ETH Zurich YouTube #eth #zhdk #zurich ♬ original sound - ZHdK
Der Post soll ein wenig sticheln, erklärt Léa Ermuth, Social-Media-Managerin an der ZHdK, zu 20 Minuten. Die Studierenden würden den Account selbst betreuen und seien in der inhaltlichen Ausgestaltung frei. Gleichzeitig betont sie die Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit der beiden Hochschulen.
Die ETH hat kurz nach der Veröffentlichung des Tiktoks selbst reagiert. «Manchmal geht Kunst nach hinten los. Aber das ist euer Fachgebiet», heisst es in einem Kommentar. Das Social-Media-Team der ZHdK legte daraufhin nach: «Ihr wisst, wen ihr nächstes Mal anrufen solltet – den Rest könnt ihr behalten.»
Gegenüber dem Newsportal erklärt die ETH dann auch: «Was auf Tiktok passiert, bleibt auf Tiktok.» Das Rap-Video von 2018, das damals für Kritik sorgte, blieb jedenfalls auch auf Youtube. Mittlerweile zählt es knapp 350'000 Aufrufe. (vro)