Schweiz
Solothurn

Balsthal: 138 Abstimmungscouverts in Briefkasten entdeckt

138 Abstimmungscouverts tauchen in Balsthal SO einen Tag nach Abstimmung auf

01.12.2025, 18:3801.12.2025, 18:38

Einen Tag nach den Abstimmungen sind am Montag in Balsthal SO 138 Abstimmungscouverts in einem Briefkasten entdeckt worden. Die Endergebnisse der Abstimmungen bleiben jedoch unverändert. Es ist bereits das zweite Mal, dass Balsthal bei den Abstimmungen patzt.

Nun seien Prozesse eingeleitet worden, um die internen Abläufe zu überprüfen, sagte eine Sprecherin des Kantons Solothurn am Montagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auswirkungen auf die kantonalen und nationalen Endergebnisse hatten die zusätzlichen Couverts nicht. Nur die Stimmbeteiligung stieg um knapp vier Prozent.

Ja- und Nein-Stimmen verwechselt

Anders war dies 2022 bei der Abstimmung zur AHV-Reform. Damals verwechselte die Gemeinde Balsthal die Ja- und Nein-Stimmen, was zum Kippen des Kantonsresultats führte. Der Kanton Solothurn hatte die AHV-Reform danach abgelehnt statt angenommen. Am gesamtschweizerischen Resultat änderte der Fehler damals nichts. Die AHV-Reform wurde damit immer noch mit einem Vorsprung von 31'852 Stimmen gutgeheissen.

Heuer bleiben die Abstimmungsresultate für den Kanton unverändert. Beide eidgenössischen Vorlagen – die Juso-Initiative und die Service-citoyen-Initiative – wurden deutlich abgelehnt. Auf kantonaler Ebene hiessen die Stimmberechtigen die Teilrevision des Wirtschafts- und Arbeitsgesetzes gut, ebenso den Kauf einer Liegenschaft für rund 5 Millionen Franken. Einen Sparbeschluss des Parlaments lehnten die Stimmberechtigten ab. (sda)

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Bundesbeschluss über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)
Abgestimmt am: 06.12.1992
Ergebnis: abgelehnt
Stimmenunterschied: 23'836

quelle: keystone
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Helas
01.12.2025 20:15registriert Oktober 2016
Was im Text nicht steht: War es ein Briefkasten der Post (mit Briefen, die vielleicht erst nach der letzten Leerung dort eingeworfen wurden) oder war es ein Briefkasten der Gemeindeverwaltung (mit Briefen, die der Gemeinde vor der Abstimmung rechtzeitig zugestellt wurden)? Und warum nimmt der Kanton Stellung, ER müsse SEINE internen (kantonalen) Abläufe überprüfen? Werden im Kt. SO die Abstimmungen nicht von den Gemeinden organisiert?

Aber halb so wild. Brisanter wären jeweils sowieso diejenigen Stimmzettel, die NICHT auftauchen und von deren Existenz man gar nichts weiss.
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