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Abstimmung: Hunderte Frauen protestieren in Bern

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Nein statt Ja: Solothurn korrigiert AHV-Resultat wegen Fehler in Balsthal

25.09.2022, 05:0026.09.2022, 19:01
Mehr «Wirtschaft»

Das Wichtigste in Kürze:

  • Beide AHV-Vorlagen werden angenommen: die Erhöhung des Frauenrentenalters hauchdünn mit 51 Prozent Ja, die Erhöhung der Mehrwertsteuer deutlicher mit 55 Prozent.
  • Die Verrechnungssteuerreform wird 52 Prozent Nein knapp abgelehnt.
  • Die Massentierhaltungsinitiative wird mit 65 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.
  • Alle Abstimmungsresultate vom Sonntag findest du hier.
  • Zu den Resultaten aus den Kantonen geht es hier entlang:
    AG, AR, BE, BS, LU, OW, NE, SG, SH, UR, ZH
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11:49
Solothurn korrigiert AHV-Abstimmungsresultat
Die AHV-Reform ist im Kanton Solothurn abgelehnt statt angenommen wurden. Der Kanton hat am Montag das Abstimmungsresultat korrigiert. Im Wahlbüro Balsthal war es teils zu einer Verwechslung der Ja- und Nein-Stimmen gekommen, was zum Kippen des Kantonsresultats führte.

Es war eng. Lange war am Sonntagnachmittag unklar, ob die AHV-Reform nun angenommen würde oder nicht. Am Ende gaben nur 30'000 Stimmen den Ausschlag.

Eng wars auch im Kanton Solothurn. Auch hier wurde die Erhöhung des Frauenrentenalters angenommen, gerade einmal 600 Stimmen gaben den Ausschlag.

Doch wie nun, ein Tag später, bekannt wurde, stimmt das gar nicht. Wie die Staatskanzlei mitteilt, wurde in Balsthal falsch gezählt: «Bei einer erneuten Kontrolle und Nachzählung heute Morgen wurde festgestellt, dass es bei der Auszählung teils zu einer Verwechslung der Ja- und Nein-Stimmen gekommen ist und das Resultat korrigiert werden muss.»

Ursprünglich gemeldet wurden aus Balsthal 1352 Ja- und 384 Nein-Stimmen. Mit fast 78 Prozent wäre damit dort die AHV-Reform angenommen worden. Das konnte nun wirklich kaum sein.

Tatsächlich waren es 888 Ja- und 848 Nein-Stimmen in Balsthal. Das hat zur Folge, dass die AHV-Reform im Kanton insgesamt nun – wenn auch haarscharf mit insgesamt 300 Stimmen – abgelehnt wird.

Solothurn ist damit, nebst den Kantonen Basel-Stadt und Schaffhausen, der einzige Deutschschweizer Kanton, der das Frauenrentenalter 65 ablehnte.

Am Gesamtergebnis ändert diese Korrektur allerdings nichts.
(chmedia/aeg/sda)
12:30
Hunderte Frauen protestieren in Bern gegen höheres Rentenalter
Nationalratein Tamara Funiciello, SP-BE spricht anlaesslich einer Feministischen Protestaktion gegen die AHV-21 Abstimmung vom vergangenen Sonntag, am Montag, 26. September 2022, in Bern. (KEYSTONE/Pe ...
Bild: keystone
Mehrere hundert Frauen haben am Montagmittag in Bern gegen die Erhöhung des Frauenrentenalters protestiert. Das Ja des Schweizer Volks vom Sonntag sei ein grosser Rückschritt punkto Gleichstellung, hiess es.

Zur Protestaktion auf dem Bahnhofplatz aufgerufen hatten die SP-Frauen Schweiz mit den Co-Präsidentinnen Tamara Funiciello und Martine Docourt. Es sei nicht undemokratisch, gegen ein Abstimmungsresultat zu demonstrieren, rief Funiciello der Menge zu. Undemokratisch sei vielmehr, dass die seit 40 Jahren in der Verfassung verankerte Gleichstellung noch immer nicht umgesetzt sei.

«Es ist eine Schande, was gestern entschieden wurde», sagte Funiciello. Die Protestaktion in Bern sei «die erste Kampfansage an reiche, alte, weisse Männer», die entschieden hätten, dass Frauen länger arbeiten sollten.

«Frauen tragen diese Gesellschaft, unbezahlt», sagte Funiciello. Die Politik habe den letzten grossen Frauenstreik von 2019 und dessen Forderungen offenbar vergessen. Es sei Zeit, sie daran zu erinnern.

«Wir streiken am 14. Juni 2023», hiess es auf einem der mitgeführten Transparente. «Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Rente klaut», skandierte die Menge nach Funiciellos Auftritt. (sda)
18:11
Pressekonferenz beendet
Die Pressekonferenz endete nach nicht einmal zwanzig Minuten. Wir beenden damit die Liveberichterstattung zum Abstimmungssonntag.
18:03
Finanzminister Ueli Maurer verärgert
Finanzminister Ueli Maurer zeigte sich enttäuscht über das Nein der Bevölkerung zur Verrechnungssteuer-Abstimmung. Er erklärt sich das mit dem «schwindenden Verständnis in der Bevölkerung für wirtschaftliche Zusammenhänge». Eine heikle Aussage eines Bundesrates. Maurer sieht im Ausgang der Abstimmung immerhin einen Hoffnungsschimmer: Die Ablehnung heute sei weniger deutlich gewesen verglichen zur Stempelsteuer-Abstimmung im Frühjahr.

Sein Fazit: Mit dem Nein sei verpasst worden, mehr Einnahmen für die Bundeskasse zu generieren. Ausserdem würden keine positiven Signale für internationale Unternehmen ausgesendet.
18:00
Wenig Zustimmung für Bersets Vorlage in der Romandie
Ein SRF-Journalist erinnerte den Innenminister daran, dass die Vorlage aus seinem Departement ausgerechnet in der Romandie auf wenig Zustimmung fand – in Bersets Sprachregion also. Der Innenminister bestätigt: «Die Differenzen sind teilweise beträchtlich.»
17:51
Innenminister Berset betont historische Abstimmung
Bundesrat Alain Berset (SP) äusserte sich erfreut über den Abstimmungsausgang zu den beiden AHV-Vorlagen. Es sei die erste Reform seit rund 25 Jahren, die zur Altersvorsorge an der Urne angenommen wurde. Das «Ja» bewertet er als «Symbol der Solidarität». Gleichwohl zeigt sich Berset selbstkritisch: Nicht alle Probleme seien durch die Reform gelöst worden.

Die Kritik der unterlegenen Minderheit will er nun anhören. «Die Reform war absolut notwendig», sagt Berset – das «Ja» nehme die Landesregierung aber mit «grosser Bescheidenheit zur Kenntnis». Weitere Reformen brauche es nun bei der zweiten Säule der Altersvorsorge.
17:46
Bundesrat erklärt sich zur Abstimmung
Der Bundesrat trat um 17:45 Uhr an die Presse, um den Abstimmungsausgang zu kommentieren. Dabei sind Innenminister Alain Berset (SP) und Finanzminister Ueli Maurer (SVP).
17:12
Und sie sind da …
Auch der Kanton Zürich ist ausgezählt. Damit steht fest: Mit nur 32'316 Stimmen Unterschied wird das Rentenalter für Frauen erhöht.
16:57
Zwei Stadtzürcher Kreise fehlen
Die ganze Schweiz wartet auf die Resultate aus den Zürcher Stadtkreisen 1 und 2.
16:41
Bio Suisse betont Bedeutung individueller Kaufentscheide
Die Organisation Bio Suisse sieht nach dem Nein zur Massentierhaltungsinitiative die Konsumentinnen und Konsumenten in der Pflicht. Ihnen bleibe nun die Wahl beim Einkaufen.

Biobäuerinnen und -bauern in der Schweiz in der Schweiz zeigten jeden Tag, dass höhere Standards möglich seien als jene, die das Schweizer Tierschutzgesetz vorschreibe, teilte Bio Suisse am Sonntag mit. «Konsumentinnen haben somit jederzeit die Wahl», hiess es im Communiqué.

Die Organisation empfahl die Annahme der Initiative. Ihre Vorgaben spielten in der Abstimmung inhaltlich eine Rolle. Die Initiantinnen wollten die Bio-Suisse-Richtlinien von 2018 als künftigen Mindeststandard für die Schweizer Landwirtschaft festlegen. (sda)
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16:28 Uhr: Mattea Meyer gesteht die Niederlage ein
von Dafina Eshrefi Türkoğlu
Mattea Meyer, Co-Präsidentin der SP Schweiz, gesteht die Niederlage beim Rentenalter ein und erklärt: «Nach dem historischen Frauenstreik 2019 bedeutet es, dass Frauen ein Jahr länger arbeiten und sie einen Rentenabbau hinnehmen müssen.»
16:06
«… dann muss sich etwas tun!»
Grünen-Präsident Balthasar Glättli zur AHV-Revision: «Wenn es tatsächlich zu einer Sanierung der AHV auf dem Buckel der Frauen kommt, dann muss sich etwas tun in Richtung Gleichstellungspolitik!»
16:01
Waadt ist ausgezählt – Vorsprung des Ja-Lagers schrumpft weiter
Mit den Resultaten aus dem Kanton Waadt kann das AHV-65-Nein-Lager weiter zulegen: Es liegt noch 25'576 Stimmen hinter dem Ja-Lager. Noch sind die Resultate des Kantons Zürich ausstehend.


15:42
Bern ist ausgezählt: Vorsprung des Rentenalter-65-Lager schmilzt
Mit der Auszählung des Kanton Berns verringert sich der Vorsprung des Ja-Lagers bei der Erhöhung des Rentenalters: Noch sind es 30'257 Stimmen. Zwei Kantone sind noch auszuzählen: Waadt und Zürich.
15:18
36'139 Stimmen Unterschied
Noch fehlen drei Kantone. Zürich, Bern und die Waadt haben noch nicht ausgezählt, doch schon jetzt ist klar: Bei der Erhöhung des Rentenalters für die Frauen wird es sehr eng. Im Moment hat das Ja-Lager ein Vorsprung von gerade einmal 36'129 Stimmen. Die beiden Live-Hochrechnungen der EPFL Lausanne und der Tamedia sehen beide ein sehr knappes Ja. In Kürze werden wir mehr wissen.
15:09
Gegner der Massentierhaltungsinitiative beklagen Überregulierung
Mike Egger, conseiller national UDC (SG), prend la parole lors de l'assemblee des delegues de l'UDC (Union democratique du centre) Suisse, ce samedi 15 janvier 2022, a Reconvilier (BE). (KEY ...
Bild: keystone
SVP-Nationalrat Mike Egger (SG) hat nach dem Nein zur Massentierhaltungsinitiative einen Kurswechsel des links-grünen Lagers gefordert. Dieses dürfte die Landwirtschaft nicht länger einem «Spiessrutenlauf» aussetzen.


Die Landwirtschaft sei in der Schweiz stärker reguliert als der gesamte Energiesektor, sagte Egger am Sonntag im Gespräch mit dem Schweizer Radio SRF. Das könnte nicht die Lösung sein, denn das Land brauche eine produzierende Landwirtschaft.

«Die Themen Tierwohl und Nachhaltigkeit gibt es bei uns nicht erst seit gestern», betonte Egger. Man sei bemüht, entsprechende Programme weiterzuentwickeln. «Die besten Umweltschützer der Schweiz sind unsere Landwirte.»

Mit den heutigen Tierschutzregeln sei man am Rand dessen, was die Tiere gefährde, widersprach Eggers Nationalratskollege Felix Wettstein (Grüne/SO). Dies sei der Grund der Initiative gewesen.

Trotz des Volksneins werde sich in der Tierhaltung einiges ändern müssen, so Wettstein: «Wir haben zu viele Tiere, und diese machen zu viel Gülle.»

Wettstein kritisierte, dass der vom Bundesrat vorgeschlagene Gegenvorschlag zur Initiative im Parlament keine Unterstützung gefunden habe. Denn bei den Kantonen sei das Echo positiv gewesen. Dies zeige, dass es Handlungsbedarf gebe. (sda)
15:07
Hohe Stimmbeteiligung
Die Stimmbeteiligung lag entgegen den Erwartungen relativ hoch: 52 Prozent der Stimmbevölkerung fanden laut einer Hochrechnungen von gfs.bern den Weg an die Urne (Fehlerbereich +/- 2 Prozent). Damit liegt sie deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.
15:02
Der Blick in die Kantone
Neben vier nationalen Vorlagen wird vielerorts auch über kantonale Vorlagen abgestimmt. Im Kanton Zürich zum Beispiel will man mit der Kreislauf-Initiative das nachhaltige Wirtschaften fördern und in Schaffhausen wird darüber abgestimmt, ob die Krankenkassen-Prämien für Kinder vom Staat übernommen werden sollen. Eine Übersicht über die kantonalen Vorlagen findest du hier:
14:58
Ständemehr für die Mehrwertsteuererhöhung
Die Mehrwertsteuererhöhung für die AHV nimmt eine erste Hürde: Sie hat mit 15,5 Ständen das Ständemehr mehr als erreicht. Und auch beim Volksmehr sieht die Situation gut aus. Gemäss der letzten gfs.bern-Hochrechnung nehmen 56 % der Stimmbevölkerung die Vorlage an.
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«Eine grosse Erleichterung»
von Kilian Marti
«Die Initiative ist nicht zielführend und weit weg von der Marktrealität»: Markus Ritter, Präsident des Bauernverbands und Mitte-Nationalrat, zeigt sich nach der Ablehnung der Massentierhaltungsinitiative erleichtert.
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«Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so knapp wird»
von Dafina Eshrefi Türkoğlu
«Wichtig ist, dass man am Schluss gewinnt»: SVP-Nationalrat Albert Rösti zeigt sich trotz der knappen Ausgangslage beim Rentenalter 65 für Frauen zuversichtlich.
14:26
Linke fordern mehr Kooperation im Parlament
Cedric Wermuth, SP-AG, spricht waehrend der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am Donnerstag, 16. Juni 2022, im Bundeshaus in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Bild: keystone
SP-Co-Präsident Cédric Wermuth führt den knappen Ausgang der Abstimmung über die Teilabschaffung der Verrechnungssteuer auf die massive Kampagne der Befürworter zurück. Am Ende hätten die Menschen aber verstanden, dass es nur um eine Subvention für ein paar wenige gegangen sei.

«Das spaltet das Land, mit dieser Politik sollten wir wirklich aufhören», sagte der Aargauer Nationalrat am Sonntag gegenüber dem Schweizer Radio SRF. Man habe gemeinsam mit den Gewerkschaften gegen die geballte Kraft der Wirtschaftsverbände gekämpft. Diese hätten eine Millionenkampagne geführt. (sda)
14:21
Massentierhaltungsinitiative definitiv gescheitert
Mit den Resultaten aus dem Kanton Genf ist klar: Die Massentierhaltungsinitiative ist definitiv am Ständemehr gescheitert. Und auch das Volk dürfte die Vorlage deutlich ablehnen. Laut der letzten Hochrechnung sind 63 Prozent der Stimmbevölkerung dagegen.
14:04
Hochrechungung: Es bleibt eng – aber …
Die aktuellen Hochrechnungen von gfs.bern zeigen nach wie vor ein unverändertes Bild: Nein zur Massentierhaltungsinitiative, Ja zur Mehrwertsteuererhöhung sowie ein knappes Ja zum Rentenalter 65 und ein knappes Nein zur Verrechnungssteuer-Vorlage.

Das deckt sich mit den Hochrechnungen der EPFL Lausanne und der Tamedia: Beide zeigen bei der Erhöhung des Rentenalters und bei der Verrechnungssteuer einen knappen Ausgang – mit einer Tendenz zum Ja (Rentenalter) und zum Nein (VST).

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Applaus bei der Nein-Allianz zur Massentierhaltungsinitiative
von Kilian Marti

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Eine weitere Ohrfeige für die Bürgerlichen
von PeterBlunschi
Das Ergebnis steht noch nicht fest, doch die Hochrechnungen von SRG/GFS und Tamedia deuten auf ein knappes Nein zur Teilabschaffung der Verrechnungssteuer hin. Damit wäre schon die zweite Steuerreform in diesem Jahr gescheitert, nach der Stempelabgabe im Februar. Das muss den Bürgerlichen und der Wirtschaft zu denken geben, denn sie hatten sich um eine moderate Vorlage bemüht. Und die Nein-Kampagne war praktisch unsichtbar. Die Linke konzentrierte ihre Ressourcen offenbar auf die AHV.

Überraschend ist das Nein nicht. Hier meine Analyse dazu:
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«Lasst uns endlich in Ruhe mit solchen Gucci-Täschli-Initiativen!»
von Dafina Eshrefi Türkoğlu
Die Teilabschaffung der Verrechnungssteuer dürfte abgelehnt werden. SP-Nationalrätin Jacqueline Badran mag trotzdem nicht jubilieren.
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Eigentor der Linken?
von PeterBlunschi
Das Ergebnis bei der AHV 21 ist noch offen, aber es zeichnet sich ein Ja ab. Es wäre eine herbe Niederlage für Linksgrün, die man sich zumindest teilweise selbst zuzuschreiben hätte:
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«Man muss seinen eigenen Konsum überdenken»
von Kilian Marti
Yasmine Wenk koordinierte für Vier Pfoten Schweiz die Kampagnen für die Massentierhaltungsinitiative. Sie zeigt sich enttäuscht, zieht aber trotzdem ein positives Bilanz für die Kampagne. Man habe der Bevölkerung in der Schweiz zeigen können, wie die Situation der Nutztiere in der Schweiz sei. «Das hat zu einem grossen Diskurs darüber geführt, wie wir mit diesen Tieren umgehen.»
12:59
Zweite gfs-Hochrechung: Es wird enger bei der Erhöhung des Rentenalters
Die zweite Hochrechnungen von gfs.bern machen es spannend: Bei der Erhöhung des Rentenalters sehen sie nur noch 51 % Ja-Stimmen – bei einem Fehlerbereich von +/- 2 Prozent. Ähnlich eng wird es bei der Teilabschaffung der Verrechnungssteuer, hier lehnen 51 % die Vorlage ab. Klarer ist die Lage bei den anderen Vorlagen: 56 % nehmen die Erhöhung der Mehrwertsteuer an, 63 % lehnen die Massentierhaltungsinitiative ab.


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Markige Worte des Gewerbeverbands
von PeterBlunschi
Der Schweizerische Gewerbeverband erkennt im – wahrscheinlichen – Ja zur AHV-Reform eine Art politische Zeitenwende. Wenn er sich da nur nicht täuscht.


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«Es ist ein Schlag ins Gesicht der Frauen!»
von Dafina Eshrefi Türkoğlu
SP-Nationalrätin Tamara Funiciello zeigt sich in einer ersten Reaktion auf die Hochrechnungen enttäuscht. Sie bezeichnet die Annahme des höheren Rentenalters für Frauen als «Hohn» und ergänzt: «Einmal mehr müssen die Frauen bezahlen.»
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«Man muss die Grossverteiler in die Verantwortung nehmen»
von Kilian Marti
Silvano Lieger hat die Massentierhaltungsinitiative mitlanciert. Trotz der sich abzeichnenden Niederlage zeigt er sich zufrieden. Durch die Vorlage habe man zeigen können, was in der Tierhaltung in der Schweiz vor sich gehe.

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Tiere weckten wenig Emotionen
von PeterBlunschi
Ein Ergebnis steht bereits fest: Die Initiative gegen Massentierhaltung wird deutlich abgelehnt. Der Ja-Anteil dürfte weniger als 40 Prozent betragen. Das überrascht nicht, wenn man sich an das ebenso klare Nein zur Pestizid- und zur Trinkwasserinitiative im letzten Jahr erinnert. Allerdings verlief der Abstimmungskampf weniger heftig, obwohl das Tierwohl für viele Menschen eine emotionale Angelegenheit ist. Dazu mag die eher defensive Kampagne der Befürworter beigetragen haben. Eine These dazu: Sie hatten nach der Erfahrung mit den beiden Agrarinitiativen Hemmungen, die Bauern zu attackieren.
12:32
Die ersten gfs-Hochrechnungen
Die erste Hochrechnung von gfs.bern sieht die beiden AHV-Vorlagen angenommen: 52 % sagen Ja zur Erhöhung des Rentenalters für Frauen, 56 % sagen Ja zur Zusatzfinanzierung. Äusserst knapp ist die Lage bei der Teilabschaffung der Verrechnungssteuer: Die Hochrechnung zeigt 51 % Nein, doch der Fehlerbereich liegt bei +/- 3 Prozent. Die Massentierhaltungsinitiative wird mit 62 % Nein deutlich abgelehnt.
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Den Kühen ist der Abstimmungssonntag herzlich egal
von Kilian Marti

12:15
Die Zwischenresultate aus dem Kanton Aargau
Im Kanton Aargau zeichnet sich ein Nein zur Teilabschaffung der Verrechnungssteuer ab. Nach Auszählung in zwei von elf Bezirken beträgt der Nein-Stimmen-Anteil 51,8 Prozent. Ausgezählt sind zwei ländliche Bezirke.

Ein Ja dürfte es Aargau zur AHV-Reform geben. Die Ja-Stimmen-Anteile betragen zur Erhöhung des Rentenalters für Frauen und zur Zusatzfinanzierung je mehr als 53 Prozent.

Chancenlos ist die Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz». Der Nein-Stimmen-Anteil liegt bei 68 Prozent. (sda)
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Erste Ernüchterung beim AHV-Nein-Lager
von Dafina Eshrefi Türkoğlu

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Prognose mit Machine Learning
von PeterBlunschi
Ein weiteres Prognosemodell stammt von predikon.ch. Es arbeitet mit Machine Learning zur Vorhersage der Abstimmungsresultate und bewegt sich im Bereich der Trends von SRG/GFS: zweimal Ja zu den AHV-Vorlagen, klares Nein zur Massentierhaltungsinitiative und ein Nein-Trend bei der Verrechnungssteuer.


12:10
Eine erste Hochrechung aus dem Kanton Zürich
Das statistische Amt des Kantons Zürich hat eine erste Hochrechnung veröffentlicht. Im Kanton rechnet das Amt mit einer Annahme der beiden AHV-Vorlagen: Erhöhung des Rentenalters 55,1 % Ja, Erhöhung der Mehrwertsteuer 59,9 %. Abgelehnt werden dürften im Kanton die Massentierhaltungsinitiative (53,5 % Nein) und die Teilabschaffung der Verrechnungssteuer (51 % Nein).

12:00
Erste Trends: Ja zu den AHV-Vorlagen, Nein zu Massentierhaltung, keine Aussage zu VST
Gfs.bern legt die ersten Trendrechnungen vor: Die beiden AHV-Vorlagen dürften angenommen werden – wenn auch knapp. Bei der Massentierhaltungsinitiative ist ein klares Nein zu erwarten. Zur Teilabschaffung der Verrechnungssteuer ist noch keine Aussage möglich.
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Ein Rösti- und Geschlechtergraben
von PeterBlunschi
Bei der AHV 21 deuten die Umfragen auf eine doppelte Spaltung der Stimmberechtigten hin. Die Männer nehmen die Erhöhung des Frauenrentenalters deutlich an, die Frauen sagen ebenso klar Nein. Ebenso zeichnet sich ein Sprachgraben ab. Die Westschweizer Kantone und das Tessin lehnen die Reform ab, die Deutschschweiz sagt Ja. Das macht die Vorlage unberechenbar.
11:48
Ein erstes Resultat aus dem Kanton Graubünden
Gut 800 Einwohner leben in Lostallo im Misox – und sie sagen Nein zu allen Vorlagen. Sie lehnen die Massentierhaltungsinitiative (70,1 %) und die Teilabschaffung der Verrechnungssteuer (56 %) deutlich ab. Knapper ist das Nein bei den beiden AHV-Vorlagen (50,2 % / 58,2 %).
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Was sagt der Prognosemarkt?
von PeterBlunschi
Der Prognosemarkt auf dem Blog 50plus1 des Zürcher Politologen Oliver Strijbis hat sich in der Vergangenheit als guter Indikator für das Abstimmungsergebnis erwiesen. Zu den heutigen Vorlagen wird ein Nein zur Verrechnungssteuer und zur Massentierhaltungsinitiative erwartet. Bei den AHV-Vorlagen tippen die Prognostiker auf zweimal Ja, wobei die Zusatzfinanzierung deutlicher angenommen werden dürfte als das Frauenrentenalter 65.
11:35
Was sagen die Umfragen?
AHV 21 mit Mehrwertsteuererhöhung und Frauenrentenalter 65: Gemäss der letzten SRG-Umfrage vor zwei Wochen, ist bei beiden Vorlagen eine Zustimmung wahrscheinlich. Allerdings könnte die Reform am Ständemehr scheitern. Namentlich dann, wenn Westschweiz und Tessin geschlossen Nein stimmen.

Bei der Massentierhaltungs-Initiative ist gemäss SRG mit einem Nein zu rechnen.

Bei der Abschaffung der Verrechnungssteuer ist laut SRG ein Ja zu erwarten.

In einer halben Stunde wissen wir mehr.
11:27
So läuft der Tag ab
Um 12 Uhr werden schweizweit die letzten Urnen geschlossen. Kurz darauf veröffentlicht gfs.bern die erste Trendrechnung. Um 12.30 Uhr folgen die ersten Hochrechnungen.
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Die ersten Resultate sind da
von Martin Lüscher
Wie so oft halten sich einige Aargauer Gemeinden nicht an die Sperrfrist für die Abstimmungsresultate. Birrwil lehnt die Massentierhaltungsinitiative deutlich ab (63,4 %). Zu den beiden AHV-Vorlagen sagt die Seetaler Gemeinde Ja (57,8 % / 56,5 %), die Teilabschaffung der Verrechnungssteuer wird knapp abgelehnt (52,0 %). Turgi (knapp 3000 Einwohner) sagt Ja zur Erhöhung der Mehrwertsteuer für die AHV (58,9 %), nur knapp Ja zu Erhöhung des Rentenalters für Frauen (50,5 %). Abgelehnt werden die Massentierhaltungsinitiative (50,5 %) und die Teilabschaffung der Verrechnungssteuer (59,7 %)
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Alle in der Schweiz angenommenen Initiativen
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Alle in der Schweiz angenommenen Initiativen
Volksinitiative «für ein Verbot des Schlachtens ohne vorherige Betäubung»
Komitee: Kantonale Tierschutzvereine von Bern und Aargau sowie Antisemiten
Abgestimmt am: 20.08.1893
Inkrafttreten am: 22.12.1893
quelle: shutterstock
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416 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
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ingmarbergman
25.09.2022 11:06registriert August 2017
Wenn sich Gemeinden nicht ans Gesetz halten, und die Resultate vor 12 Uhr veröffentlichen, sollte man als Journalist diesen nicht auch nicht eine Plattform geben.
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DerKleinGanove
25.09.2022 08:53registriert April 2019
Ich möchte hier nicht für das eine oder andere werben und auch nicht meine Entscheidungen teilen.
Viel mehr möchte ich alle ermutigen auch heute noch abstimmen zu gehen! Wir sollten es schätzen in einem Land zu leben, wo das so gut möglich ist und an den Resultaten nicht gezweifelt werden muss. Schöne Sunntig eu :-)
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Hallwilerseecruiser
25.09.2022 11:14registriert Juli 2019
Irgendeine Aargauer Gemeinde muss IMMER aus der Reihe tanzen und die Ergebnisse vor 12 Uhr veröffentlichen. Ein richtiger Running Gag.
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Rund 500 Personen nehmen in Märstetten Abschied von Freddy Nock

Rund 500 Trauergäste haben am Montagnachmittag in einem Zirkuszelt in Märstetten TG eingefunden, um vom verstorbenen Hochseil-Artisten Freddy Nock Abschied zu nehmen.

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