Hitzewellen haben diesen Sommer die Badis der Schweiz zu Kassenschlagern gemacht. Tagelange Temperaturen über 30 Grad und unzählige Sonnenstunden waren der Hauptgrund für den Massenandrang an See, Fluss und Schwimmbädern.
In der Stadt Bern hatte es diesen Sommer so viele Badi-Besucher wie noch nie. «Mit über 1,66 Millionen Eintritten bis Ende August verzeichnen wir 20 Prozent mehr Eintritte als im bisherigen Rekordsommer 2015», heisst es in einer Mitteilung von Donnerstag. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Eintritte sogar um fast 70 Prozent höher.
Etwa 887'000 Personen besuchten bis Ende August das Marzilibad mitten in Bern. Dies dürfte an den rekordmässigen Aare-Temperaturen liegen, die viele Besucher anlockten. Denn: Mit 24,12 Grad Wassertemperatur Anfang August wurde der höchste Wert seit Messbeginn festgestellt. Rekorde gebrochen wurden auch im Freibad Weyermannshaus: Noch nie besuchten es mehr Gäste als in diesem Jahr.
Nicht nur in der Aare, sondern auch am Zürichsee wurde viel gebadet. Nach 2018 ist es erst der zweite Sommer seit Messbeginn mit über zwei Millionen Eintritten in die Badeanlagen der Stadt Zürich.
Das Sommerbad mit den meisten Eintritten in Zürich ist das Strandbad Mythenquai mit knapp 250'000 Besuchern, dicht gefolgt vom Strandbad Tiefenbrunnen mit knapp 234'000 Besuchern und dem Freibad Letzigraben mit rund 186'000 Besuchern. Das erfolgreichste Wochenende war vom 18. auf den 19. Juni mit fast 130'000 Eintritten in allen Badeanlagen zusammen.
Auch am oberen Ende des Zürichsees strömten die Menschen in Scharen ans Wasser. «In den drei Badeanlagen der Stadt Rapperswil-Jona verzeichneten wir ungefähr 30 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr», sagt Andreas Beeler, Leiter der Eisanlagen und Freibäder.
Für die langjährigen Bademeister in der Rosenstadt ist klar, dass dieser Sommer ein Rekordsommer gewesen sei. Nebst den erfolgreichen Badezahlen freut man sich in Rapperswil-Jona auch darüber, dass der Badebetrieb ruhig verlief. «Wir hatten keine schweren Vorfälle oder Unfälle. Da kann ich allen Mitarbeitern und Bademeistern ein starkes Lob aussprechen», sagt Beeler.
Die Sommerhitze hat man 2022 auch in den Bergregionen gespürt. Die Badeanlage beim Caumasee im bündnerischen Flims war dominiert von viel Sonnenschein und enorm hohen Temperaturen.
«Die Eintritte beim Caumasee sind im 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent gestiegen», lässt die Medienstelle Flims Laax Falera verlauten. Im Fünf-Jahres-Schnitt – ohne die beiden Coronapandemie-Jahre 2020 und 2021 – liege der Sommer 2022 jedoch etwa 10 Prozent unter dem Schnitt.