Hundsverlochete haben in der Schweiz eine lange Tradition. Wenn man auf dem Land lebt, sind die speziell tönenden Volksfeste wie «Streutanz» oder «Ländlerschlacht» oft die einzige Party-Option. Man geht trotzdem an jede Hundsverlochete.
Meistens haben die Veranstaltungen keine grössere Bedeutung: Ein DJ-Zelt und ein Ländler-Zelt genügen, um die Massen anzulocken. Das «Priisgeglä» im Kanton Schwyz ist eher die Ausnahme. Der Anlass erfüllt natürlich alle oben genannten Hundsverlochete-Klischees – doch völlig untypisch kommen die Menschen aus einem bestimmten Grund an das Fest: zum Scheissen.
Ohne Witz!
Beim «Priisgeglä» – warum eigentlich nicht «Priisschiisä?» – messen sich die Teilnehmenden untereinander, wer den schwersten Kackhaufen produziert.
Die Regeln sind einfach: Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin erhält fünf Minuten, um das Geschäft zu verrichten. Betrügen geht nicht. Es wird kontrolliert, ob jemand «erschwerende, unnatürliche Bestandteile» in den Kot schmuggelt. Gewinnen kann man neben (fragwürdiger) Ehre auch eine Kuhglocke.
So etwas kann es nur in der Innerschwyz geben.
Doch schau selber, wie es war, am vermutlich primitivsten Anlass der Schweiz dabei zu sein.
Und die SVP mittendrin. Ich bin total überrascht... nicht.