Hilfe! Ich habe ein Schweinchen beim Schwingen gewonnen
Mein Bestreben, schweizerischer zu sein als die Schweizer und Schweizerinnen, führte dazu, dass ich das Alphorn lernte, an einem Alpabzug teilnahm und an der Fasnacht Guggemusig spielte. Der offensichtliche nächste Schritt war Schwingen.
Aber ich wollte nicht einfach einen Schnuppertag machen und dann sagen, das reicht.
Nein, um an dieser Schweizer Tradition richtig teilzunehmen, musste ich trainieren. Mit einem Schwingverein. Und dann an einem Schwingfest mitmachen. Aber ich hatte nur einen Monat Zeit. Ich besuchte vier Trainings und lernte die Grundlagen, bevor ich dann wirklich auf das Sägemehl trat und gegen Schweizerinnen kämpfte, die diesen Sport schon seit Jahren betreiben.
Ich hatte nie vorher Kampfsport gelernt, aber ich hatte in der High School ein Jahr Rugby gespielt. Das sollte reichen, oder? Oder?!?!?
Schau dir das Video an.
Hier alle meine Kämpfe in voller Länge:
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Frauen und Mädchen des Frauenschwingclubs Urschweiz bedanken, die mich in ihren Reihen willkommen geheissen haben. Ohne ihre Tipps und ihr Training hätte ich es keine zwei Sekunden im Ring ausgehalten.
Sie fragten mich, ob ich nach dieser Erfahrung mit dem Sport weitermachen wolle. Es macht sehr viel Spass, mitzumachen und auch zuzuschauen. Allerdings ist es zu weit, um jede Woche nach Goldau oder Einsiedeln zum Training zu fahren. Wenn es einen Zürcher Frauenschwingclub gäbe, würde ich es mir schon noch überlegen. Aber nicht zu lange, denn mit 38 Jahren bin ich eh zu alt dafür.
Die Sache mit dem Schwein
Die Sponsoren hatten eine ganze Ladung von Preisen für die Teilnehmerinnen gestiftet, die wir je nach der Reihenfolge der Platzierung auswählen durften.
Die Preise:
Irgendwie hat sich niemand, der vor mir platziert war, das Schweinchen ausgesucht. Nach einigen Diskussionen überzeugte mich mein Kamerateam, dass es sich lohnen würde, ein Schwein beim Schwingen zu gewinnen.
Helga – ich habe das Schweinchen Helga getauft – ist ein süsses Schweinchen und ich habe mich ein bisschen mit ihr angefreundet. Ihre Zukunft ist jedoch der Esstisch von irgendwem. Es sei denn, wir bekommen eure Hilfe! Meine sanftmütige, vegane Kamerafrau hat den Bauern davon überzeugt, Helga eine Woche lang zu behalten. Und wenn wir ein endgültiges Zuhause für sie finden, können wir sie so davor retten, zu Speck verarbeitet zu werden. Helga ist eine Kreuzung zwischen einem Duroc und Edelschwein und etwa sieben bis acht Wochen alt.
Bitte kontaktiere sina.alpiger@watson.ch, wenn du ein Zuhause für Helga hast!
Emily National
Die Kanadierin Emily Engkent wohnt seit zwölf Jahren in der Schweiz. In ihren Videos erzählt sie, welche Schweizer Eigenheiten ihr aufgefallen sind und wie sie versucht, sich zu integrieren. Sie redet Deutsch und spielt Jass, aber hasst Fondue. (Sorry!)
Du kannst ihr auch auf Twitter, Instagram und TikTok folgen. Und hier kannst du ihr Buch «Emily erklärt die Schweiz» finden.