Die in einigen Kantonen bereits laufenden Frühlingsferien haben schon eine Woche vor Ostern für lange Wartezeiten am Gotthard gesorgt. Vor dem Nordportal bildete sich am Samstagmorgen zwischenzeitlich ein Stau von 14 Kilometern Länge. Bis am Nachmittag ging die Staulänge wieder zurück.
Kurz vor 17 Uhr war die Blechlawine noch 6 Kilometer lang. Der Zeitverlust betrug 1 Stunde, wie der Touring Club Schweiz (TCS) auf X mitteilte. Auf seiner Website empfahl der TCS die Alternativroute über die A13 und den San-Bernardino-Tunnel.
Auch vor dem Gotthard-Südportal zwischen Quinto TI und dem Rastplatz in Airolo TI vermeldete der TCS am Samstagnachmittag 3 Kilometer Stau. Der Zeitverlust betrug 30 Minuten.
Grund für die Verkehrsüberlastung zwischen Amsteg UR und Göschenen UR sei der Ferienanfang in vielen Kantonen, hiess es beim Verkehrsinformationsdienst Viasuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. In den nächsten Tagen und vor allem nächste Woche an Ostern erwartet Viasuisse ein erhöhtes Verkehrsaufkommen.
Neben viel Verkehr auf der Nord-Süd-Achse prognostiziert das Bundesamt für Strassen dann auch auf den Zubringerstrecken im Mittelland ein höheres Verkehrsaufkommen. Erfahrungsgemäss setzt der Osterverkehr bereits am frühen Mittwochnachmittag, dem 16. April, ein. 2024 verzeichnete Viasuisse am Karfreitag das höchste Verkehrsaufkommen am Gotthard über Ostern mit 11 Kilometern Stau. 2023 waren es zur gleichen Zeit 19 Kilometer.
Den Rekord für die Staulänge seit der Eröffnung des Gotthard-Tunnels 1980 hält das Jahr 1998. Damals führte ein Wintereinbruch an Ostern zu einem Stau von einer Länge von 25 Kilometern. (hkl/sda)