Er kam mit dem Schrecken davon: Obwohl der Angreifer ein Messer dabei hatte, blieb Christoph Blocher unverletzt. Bild: KEYSTONE
Alt Bundesrat Christoph Blocher ist am Samstagmittag von einem älteren Mann in einem Zürcher Hotel angegriffen worden. Sicherheitsleute griffen sofort ein. Der SVP-Politiker blieb unverletzt. Die Polizei nahm den Mann mit auf die Wache.
18.09.2016, 00:4418.09.2016, 10:19
Christoph Blocher und SP-Nationalrat Corrado Pardini luden am Samstagvormittag zur kontradiktorischen Podiumsdiskussion unter dem Titel «Schweiz – EU: Wie weiter?» ins Hotel Marriott in Zürich. Nach dem Ende der Veranstaltung ging ein Mann auf Christoph Blocher los, wurde aber von Sicherheitsleuten umringt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.
Die Zürcher Stadtpolizei bestätigte eine entsprechende Meldung des «SonntagsBlicks». Wie Polizeisprecher Marco Bisa gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte, handelt es sich um einen 81-jährigen Mann. Bei der Leibesvisitation sei ein Messer zum Vorschein gekommen. Der Senior werde medizinisch betreut, sagte der Polizeisprecher weiter.
Christoph Blocher schildert seine Sicht des Vorfalls im «SonntagsBlick» folgendermassen: «Ein Mann fragte mich im Gang des Hotels: 'Mögen Sie sich noch an mich erinnern?'» Er habe ihn angeschaut, gemustert und dann gefragt, wer er sei.
«Da antwortete er: ‹Ich bin der, der Sie zum Bundesrat gemacht hat› und schlug mit der Faust auf mich ein.» Der Mann habe einen verwirrten Eindruck gemacht, berichtet der alt Bundesrat. (dwi/sda)
Mehr zur SVP [ 25.07.2018, rst]
Bundesräte mit dem Olma-Ferkel
1 / 24
Olma Ferkel Bundesrat
Bundesrat Ueli Maurer Olma 2016.
quelle: keystone / gian ehrenzeller
Das könnte dich auch noch interessieren:
Das Parlament hat eine Motion angenommen, die verhindern könnte, dass es in Zukunft weiterhin kantonale Mindestlöhne gibt. Dies verärgert die Kantone. Auch der Bundesrat, der nun mit der Umsetzung der Motion beschäftigt ist, lehnt diese eigentlich ab.
Einen schweizweiten Mindestlohn gibt es nicht. Doch viele Kantone führen örtliche Mindestlöhne ein. Das Parlament hat den Kantonen jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht: National- und Ständerat haben 2022 eine Motion von Mitte-Ständerat Erich Ettlin gutgeheissen. Diese verlangt, dass die Bestimmungen von allgemein verbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträgen (GAV) zum Mindestlohn anderslautenden Bestimmungen der Kantone vorgehe. Und zwar auch dann, wenn die minimalen Löhne in einem GAV tiefer sind als der kantonale Mindestlohn. Nun, und eineinhalb Jahre nach Annahme der Motion, muss der Bundesrat einen Umsetzungsvorschlag zu dieser Motion machen.