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«Schockiert über Betrugsfälle» – Unterwalliser SVP reicht Wahlbeschwerde ein

Oskar Freysinger Conseiller d'Etat valaisan candidat de la formation "Ensemble a droite" lors des elections au Conseil d'Etat valaisan ce dimanche 5 mars 2017 a Sion. (KEYSTONE/Oli ...
Beim zweiten Wahlgang der Staatsratswahlen vom Sonntag war Oskar Freysinger (SVP) aus der Regierung abgewählt worden.Bild: KEYSTONE

«Schockiert über Betrugsfälle» – Unterwalliser SVP reicht Wahlbeschwerde ein

24.03.2017, 10:36
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Nach dem Verdacht auf Betrug beim zweiten Wahlgang für die Walliser Regierung reicht die Unterwalliser SVP eine Wahlbeschwerde ein. Am Donnerstag hatten die Behörden von Brig, Visp und Naters Anzeige eingereicht.

«Die SVP Unterwallis ist schockiert über diese Betrugsfälle», teilte die Partei am Freitag mit. Diese Vorgänge erinnerten an eine Bananen-Republik und würden ein katastrophales Bild des Kantons abgeben.

Mit der Wahlbeschwerde werde die SVP Unterwallis zur Klägerpartei im laufenden Strafverfahren und werde die Untersuchung eng verfolgen. Die Glaubwürdigkeit der künftigen Walliser Regierung stehe auf dem Spiel.

«Die SVP Unterwallis ist schockiert über diese Betrugsfälle»
SVP Unterwallis

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die drei grössten Oberwalliser Gemeinden Brig, Visp und Naters bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen des Verdachts auf Wahlbetrug eingereicht hatten.

In allen drei Gemeinden waren Unregelmässigkeiten festgestellt worden, als Bürger im Wahllokal ihre Stimme abgeben wollten, jedoch angaben, dass sie keine Wahlunterlagen erhalten hätten. Bei einer Überprüfung durch die Gemeinden mussten die Betroffenen feststellen, dass in ihrem Namen bereits abgestimmt worden war.

Ausmass unbekannt

Über das Ausmass machten die Walliser Gemeinden am Donnerstag keine Angaben. Die SVP Unterwallis sprach alleine für Brig von rund 50 Fällen. Die Zahl könne noch höher sein, weil nur jene, die sich gemeldet hätten, registriert worden seien, hielt die SVP fest.

Beim zweiten Wahlgang der Staatsratswahlen vom Sonntag war Oskar Freysinger (SVP) aus der Regierung abgewählt worden. Seinen Sitz eroberte Frédéric Favre von der FDP. Die CVP konnte ihre drei Sitze verteidigen, für die SP wurde Esther Waeber-Kalbermatten wiedergewählt. (sda)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dewar
24.03.2017 11:22registriert Januar 2015
Zum Glück hat man es bemerkt, das zeigt, dass das System funktioniert. Ich finde es allerdings recht typisch, dass die SVP sich jetzt automatisch in der Opferrolle sieht. Jedoch hat Freysinger die Wahl um über 2000 Stimmen nicht geschafft, das Ausmass müsste also schon gross gewesen sein und zweitens hat er schon im 1. Wahlgang eine Schlappe eingefahren, wäre also möglich, dass seine Befürworter im 2. noch etwas nachhelfen wollten. Beim Wahlbetrug im Herbst in Bern war übrigens Erich Hess der Begünstigte. Jetzt erstmal die Untersuchung abwarten bevor scharf geschossen wird (von beiden Seiten).
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Charlie Brown
24.03.2017 10:44registriert August 2014
Gibt es denn Infos, wen die "Betrogenen" wählen wollten? Waren es alles Freysinger-Wähler? Wie viele von denen hätte es noch einmal gebraucht, um das Resultat z.G. Freysinger zu kehren?

Gab es beim ersten Wahlgang keine Unregelmässigkeiten? Das Resultat war ja da schon gleich vernichtend für Freysinger...

Anstelle von Freysinger wurde ein FDP-Mann gewählt. Warum vermutet man nun eine linke Verschwörung?

Fragen über Fragen...
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Walter F. Sobchak
24.03.2017 10:57registriert Oktober 2016
Haben die Walliser etwa das Organisationstalent der Österreicher?
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