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Tod von Flugbegleiter: Swiss-Besatzung trug Problem-Schutzmasken

Tod von Flugbegleiter: Swiss-Besatzung trug Problem-Schutzmasken

Nach der Notlandung einer Swiss-Maschine in Graz ist ein Crewmitglied nach tagelangem Spitalaufenthalt verstorben. Viele Fragen sind ungeklärt – unter anderem zur Schutzausrüstung im Flugzeug, welche in der Vergangenheit durch Mängel auffiel.
31.12.2024, 07:2731.12.2024, 13:54
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Mehrere Tage nach der Notlandung eines Swiss-Airbus in Graz ist ein Flugbegleiter, der sich seither im Spital befand, verstorben. Das teilte die Fluggesellschaft am Montagabend mit.

Zahlreiche Fragen sind offen. Diese beziehen sich einerseits auf die Triebwerksprobleme, die mutmasslich für die Notlandung verantwortlich waren, andererseits auf den Grund, weshalb Rauch in die Kabine gelangt war – und weshalb die Vorfälle für derart grosse gesundheitliche Komplikationen bei Teilen der Crew sorgten.

Dabei steht unter anderem die verwendete Schutzausrüstung für die Besatzung im Fokus. In einer Mitteilung schrieb die Swiss nach dem Vorfall, dass «das sogenannte Protective Breathing Equipment (PBE)» untersucht wird.

swiss maske 31.12.24
Diese Schutzmaske fiel in der Vergangenheit durch Mängel auf und sollte ausgetauscht werden.Bild: swiss

Dabei handelt es sich um Schutzmasken, welche die Besatzung bei Rauchentwicklungen und giftigen Dämpfen schützen und sicherstellen sollten, dass diese sich trotz der womöglich prekären Umstände im Flugzeug bewegen können.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen umso brisanter: Mit dieser Maske gab es in der Vergangenheit schon mehrfach Probleme, wie der Tages-Anzeiger berichtete. 2023 hatte die Swiss in einer Medienmitteilung eingeräumt, dass die PBE «teilweise fehlerhaft» ist. In zwei Fällen, in denen die Besatzung die Ausrüstung verwendete, stellte sich heraus, dass einige Exemplare nicht richtig funktionierten.

Die Swiss kündigte damals an, die Masken vorsorglich auszutauschen. Gemäss der damaligen Ankündigung sollte dies innert einiger Monate vollzogen sein. Nun hat die Swiss am Freitag gegenüber dem «Tages-Anzeiger» erklärt, dass der Austausch der potenziell fehlerhaften Modelle noch läuft.

Laut Informationen der Zeitung sowie mehreren Zeugenberichten, die die getragene Schutzausrüstung der Crew während der Ausnahmesituation vor der Notlandung beschrieben, wurde in der betroffenen Maschine die potenziell fehlerhafte PBE-Ausrüstung verwendet.

Es ist damit nicht auszuschliessen, dass die Gesundheitsprobleme – und damit womöglich der Tod des Flugbegleiters – der mangelhaften Ausrüstung geschuldet war. Ein Zusammenhang ist aber ebenso wenig gesichert.

Die Swiss hat sich zu diesem Punkt noch nicht geäussert. Sie will nach Abschluss der Untersuchungen Stellung nehmen. COO Oliver Buchhofer erklärte in einem Video-Statement nach dem Tod des Flugbegleiters:

«Wir haben alle Fragen und wir werden die Antworten finden. Im Moment wissen wir nicht, was auf Flug LX1885 genau geschehen ist.»

Man arbeite mit den Behörden und den Herstellern mit Hochdruck daran, Ursachen und Gründe festzustellen. (con)

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52 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bruhe
31.12.2024 07:56registriert Juli 2024
Etwas viel „es könnte sein“ und „nicht gesichert“ - alles reine Spekulation. Lasst die Untersuchungsbehörden ihren Job machen bevor ungesicherte Schuldzuweisungen verbreitet werden.
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Quaerentius
31.12.2024 09:41registriert Mai 2022
Bis nicht gesichert ist, dass in dem Flugzeug defekte Masken waren und dass der gestorbene Flugbegleiter eine davon erwischt hat, gilt für alle die Unschuldsvermutung!

Fluggesellschaften haben aber (wie z. B. auch meine Branche, die Anästhesie) das Problem, dass die Sicherheitsstandards auf einem extrem hohen Level sind und dass jede Verbesserung viel Geld kostet. Es ist oft nicht einfach, als Spezialist den Ökonomen klar zu machen, dass eine Massnahme die die Sicherheit um weitere 0.001 % (oder noch weniger) erhöht, sinnvoll ist. Und es gilt wie immer: 100 %ige Sicherheit gibt es nicht!
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