Schweiz
Thurgau

Kehrtwende: Frühfranzösisch im Thurgau wird doch nicht abgeschafft

Kehrtwende: Frühfranzösisch im Thurgau wird doch nicht abgeschafft

14.06.2017, 11:2317.06.2017, 17:14
Mehr «Schweiz»
ARCHIVBILD ZUR ENTSCHEIDUNG IM THURGAUER PARLAMENT ZUM FRUEHFRANZOESISCH --- A middle level class pupil (4th to 6th grade) of the primary dayschool Bungertwies during a French test, photographed in Zu ...
Es bleibt doch dabei: Thurgauer Kinder müssen Französisch lernen.Bild: KEYSTONE

Der Grosse Rat Thurgau hat eine Kehrwende gemacht und schafft das Frühfranzösisch nun doch nicht ab. Unerwartet wurde am Mittwoch ein Antrag der SP mit 62 gegen 60 Stimmen angenommen.

Weil der Französisch-Unterricht in der Primarschule ungenügend sei und viele Schüler überfordere, wollten die Gegner des Frühfranzösisch diesen in die Oberstufe verschieben. Im Thurgauer Volksschulgesetz sollte ein Paragraf eingefügt werden mit dem Wortlaut: „Französisch wird erst auf der Sekundarstufe I unterrichtet“.

Nach knapp zweistündiger Debatte hat die SP die Vorlage am Mittwoch überraschend versenkt. Der Streichungsantrag wurde mit 62 gegen 60 Stimmen knapp angenommen. Damit ist das umstrittene Gesetz vom Tisch. An der ersten Lesung Anfang Mai waren die Abschaffungs-Befürworter noch in der Überzahl.

Der geplante Ausstieg aus dem Sprachen-Konsens hatte für landesweite Kritik gesorgt. Daraufhin präsentierte die Thurgauer Regierung Mitte Mai eine Reihe von Massnahmen zur Verbesserung des Französisch-Unterrichts in der Primarschule. Zum Beispiel sollen überforderte Schüler einfacher dispensiert werden können und die Schulen zum Halbklassenunterricht verpflichtet werden. (sda)

So geht die Welt zur Schule: 47 Klassenzimmer

1 / 49
So geht die Welt zur Schule: 47 Klassenzimmer
«Bildung ist kein Privileg, Bildung ist ein Grundrecht, Bildung ist Frieden», sagte die 18-jährige Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai aus Pakistan vor der UNO-Vollversammlung. Wir zeigen euch 47 Klassenzimmer aus der ganzen Welt. Den Auftakt macht diese Freiluftschule in Jalalabad in Afghanistan.
quelle: x02750 / parwiz
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Tartaruga
14.06.2017 11:27registriert Januar 2016
Nochmal Glück gehabt.
00
Melden
Zum Kommentar
19
Streit um Sonntagsöffnung: Migros überlistet die Gewerkschaften mit einem Trick
Eine Migros-Filiale in Zürich steht seit Jahren im Mittelpunkt eines Rechtsstreits zwischen der Migros und der grössten Gewerkschaft. Kürzlich konnte die Unia einen Sieg feiern. Doch die Freude währte nur kurz.
An der Migros-Daily-Filiale an der Zürcher Zollstrasse verdienen Anwälte wohl mehr als das Verkaufspersonal hinter den Kassen. Weil die Migros den nicht einmal 200 Quadratmeter grossen Laden sonntags öffnen will, wurde er zum Gegenstand eines epischen Rechtsstreits. Um die einzelne Filiale geht es längst nicht mehr. Vielmehr wollen die Zürcher Migros-Regionalgenossenschaft und ihre Gegenspielerin, die Gewerkschaft Unia, einen Grundsatzentscheid in Sachen Sonntagsverkauf erzwingen.
Zur Story