In den vergangenen Tagen sind auf einem Landwirtschaftsbetrieb in Iselisberg über 200 Schafe an einer Vergiftung verendet, wie «Top Online» berichtet. Betroffen sei der grösste Milchschafbetrieb der Schweiz. Im April starben auf einem Hof in Gachnang über 60 Kühe, weil sie vergiftetes Futter gefressen hatten, wie das Thurgauer Veterinäramt am Dienstag mitteilte.
Weil die Todesursache der Schafe zu Beginn unklar war und eine Seuche nicht ausgeschlossen werden konnte, informierte der Tierhalter unverzüglich das Veterinäramt und das Tierspital Zürich. In seinem vorläufigen Bericht kommt das Tierspital zu folgendem Schluss: «Aufgrund der Untersuchungen kann eine infektiöse Erkrankung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Die Befunde sprechen mit grösster Wahrscheinlichkeit für eine Vergiftung. Es besteht hochgradiger Verdacht auf Botulismus.»
Der Grund für die Vergiftung sei meist ein Tierkadaver, der in das Futter gelangt und das Gift dort entwickelt. Durch die Mischung des Futters wird das Gift dann verteilt, daher sind viele Tiere betroffen.
Bei den grossen Erntemaschinen, hohen Geschwindigkeiten bei der Ernte und der Aufbereitung des Futters in Futtermischwagen können ohne weiteres Tierkadaver wie Wildtiere oder Katzen ins Futter gelangen, ohne dass dies erkannt wird. Danach könnten in verunreinigtem Futter Bakterien wachsen, die das Gift bilden.
Die Krankheit kann nicht vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Trotzdem hat der betroffene Tierhalter dafür gesorgt, dass ab sofort keine Milch von seinen Schafen mehr auf den Markt gelangt ist, wie «Top Online» weiter meldet. (whr)
Anmerkung: In der Pushnachricht haben wir fälschlicherweise geschrieben, es bestehe Seuchenverdacht. Dies ist nicht der Fall. Wir bitten um Entschuldigung.