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Klitschko kritisiert Schweiz wegen unklarer Haltung im Ukraine-Krieg

epa11405540 Mayor of Kyiv Vitali Klitschko looks on during the Ukraine Recovery Conference 2024 in Berlin, Germany, 12 June 2024. The Ukraine Recovery Conference 2024 takes place from 11 to 12 June 20 ...
Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, ist dieses Jahr beim WEF in Davos zu Gast.Bild: keystone

Klitschko fordert Haltung von der Schweiz: «Erwarten mehr Unterstützung für die Ukraine»

17.01.2025, 09:3217.01.2025, 14:52
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Der Ukraine-Krieg jährt sich in etwas mehr als einem Monat zum dritten Mal. Von Anfang an dabei war Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Dieses Jahr ist er beim World Economic Forum (WEF) in Davos zu Gast und sprach aus diesem Grund über die Rolle der Schweiz mit «SRF News».

Bezüglich der Schweizer Neutralität ist Klitschko der Meinung, die Schweizer und Schweizerinnen müssten sich zwischen Demokratie und Autoritarismus entscheiden. Er stellt die Fragen: «Seid ihr für Krieg oder für Frieden? Unterstützt ihr unseren Wunsch, Teil der europäischen Familie zu werden, oder unterstützt ihr den Wunsch von Putin, die Ukraine an das russische Imperium anzuschliessen?» Es sei nicht der richtige Moment für eine unklare Haltung, sagt er. «Die Schweiz muss klar und deutlich sein. Wir erwarten mehr Unterstützung für die Ukraine», fordert er.

«Seid ihr für Krieg oder für Frieden?»
Vitali Klitschko

Klitschko anerkennt einerseits die Bemühungen der Schweiz in diesem Krieg. Trotzdem fordert er aber, dass die Schweiz der Ukraine dabei helfen sollte, sich zu verteidigen. Dazu gehören laut Klitschko auch die Lieferung von Schweizer Waffen an die Ukraine. Er argumentiert, jeder habe das Recht, sich zu verteidigen.

Klitschko über Trump

Im Interview zeigte sich der Ukrainer gleichwohl auch optimistisch. Das Treffen von Wladimir Putin und Donald Trump stimme ihn positiv, sagt er. Jedoch fordert er, bei den Verhandlungen nicht zu blauäugig zu sein, da Putins Ziele allgemein bekannt seien. Er sagt dazu: «Dialog muss sein, aber wir haben Angst, dass das Ganze zu Ungunsten der Ukraine entschieden werden könnte. Einen grossen Teil der Ukraine an Russland abzugeben, ist kein Kompromiss.»

(kek)

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137 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sarah.J.M.
17.01.2025 10:29registriert April 2024
Ruag und Oerlikon wären durchaus in der Lage dringend notwendige Munition und Ausrüstung herzustellen und diese der Ukraine im Kampf gegen den Aggressor Russland zu liefern. Selbst ein Discount wäre wohl möglich. Leider eiern unsere Politiker lieber rum und verstecken sich hinter der Neutralität um die Pfründe gewisser Schweizer Putin-Freunde zu wahren.
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Philipp L
17.01.2025 10:27registriert Juli 2018
Ich finde er hat Recht. Wir verstecken uns halt mit unserer Neutralität hinter dem sicheren Natoschirm und tun so, als würde uns das alles nichts angehen.
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drofskenen
17.01.2025 10:12registriert August 2021
Aber wir drücken doch schon die Daumen?! /s
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