Die Tat hat sich gemäss Medienberichten am vergangenen Wochenende in einem Fünfsternehotel in St. Julians, einem beliebten Ferienort in Malta, ereignet. Ein Schweizer soll sich vor einer Putzfrau des Hotels Corinthia entblösst und sie gegen ihren Willen geküsst haben. Das berichtete die «Times of Malta».
Bei dem Mann handelt es sich um einen Lokalpolitiker aus dem Kanton Tessin, wie nun bekannt wird. Gemäss dem «Corriere del Ticino» ist der 59-Jährige Mitglied der Mitte-Partei und hat 2024 für den Gemeinderat von Ascona kandidiert. Dies deckt sich mit Informationen, die CH Media vorliegen.
Der Mann ist gemäss Medienbericht geständig und bereits in einem Schnellverfahren wegen sexueller Belästigung und versuchter Gewalt verurteilt worden. Am Montagnachmittag hat ihn ein Gericht in Malta demnach zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt, wobei die Probezeit drei Jahre beträgt. Das Urteil ist noch nicht publiziert worden. Der Anwalt des Schweizers hatte verlangt, dass die Identität seines Mandanten nicht öffentlich gemacht wird, da es sich um eine «politisch exponierte Person» handle und der Vorfall ernsthafte Konsequenzen für seine Karriere haben könnte. Das Gericht gab dem Antrag statt.
Wie die «Times of Malta» gestützt auf Aussagen der zuständigen Polizisten vor Gericht schreibt, war der Mann am Samstag in Malta angekommen. Am Morgen darauf sei es in seinem Hotelzimmer zur Tat gekommen. Er war offenbar im Raum, als die Putzfrau am Sonntagmorgen sein Zimmer reinigte, und liess sich von ihr einen Kaffee bringen.
Später habe sich die Frau im Zimmer gegenüber an die Arbeit gemacht. Er sei ihr gefolgt und habe nach einer Flasche Wasser gefragt. Als sie daraufhin zu ihm ins Zimmer trat, sei er nackt vor ihr gestanden. Als sie versucht habe, das Zimmer zu verlassen, habe er sie gepackt und am Hals und Gesicht zu küssen versucht.
Dem Opfer sei es gelungen, zu entkommen, und sie habe den Vorfall der Personalabteilung des Hotels gemeldet, die daraufhin die Polizei alarmierte. (aargauerzeitung.ch)
Ich bin ja wahrlich nicht Rechtswähler, aber das war schon sehr grenzwertig zur Verleugnung.