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Dieser Winter war der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahr 1864

Dieses Bild entstand am 21. Februar 2016 in Thun.
Dieses Bild entstand am 21. Februar 2016 in Thun.
Bild: KEYSTONE

Dieser Winter war der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahr 1864

02.05.2016, 09:5502.05.2016, 10:18
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Der letzte Winter ist der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahr 1864 gewesen. Grüne Weihnachten gab es nicht nur im Mittelland, sondern auch im Berggebiet. 18 Personen verloren ihr Leben in Lawinen.

Noch wärmer als der letzte Winter war nur jener im Jahr 2006/07, wie das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos am Montag in seinem Rückblick mitteilte. Trockenheit und rekordhohe Temperaturen hatten den vergangenen Dezember charakterisiert.

Nicht nur im Mittelland fehlte an Weihnachten der Schnee. Mehrere Orte in den Bündner Bergen wie Davos, Bivio oder St.Antönien präsentierten sich sogar erstmals an Neujahr in grüner Umgebung.

Im Tessin lag oberhalb von 1500 Metern über Meer so wenig Schnee wie noch nie am Jahresende. Um vier bis sechs Grad höher als im Schnitt stieg das Quecksilber im Dezember in der Höhe. Der lang ersehnte Schnee in den Bergen fiel erst Anfang Januar.

Westschweiz im Vorteil

Klar im Vorteil punkto Schneefälle war laut SLF-Angaben die Westschweiz. Dort hatte es im November schon so viel geschneit, dass der Mangel im Dezember weniger ins Gewicht fiel. Ab Mitte Januar hatte es in der Romandie oberhalb von 1400 Metern sogar überdurchschnittlich viel Schnee.

Die Zeit mit verbreitet erhöhter Lawinengefahr beschränkte sich gemäss SLF auf die Periode von Januar bis Anfang März. In schneereichen Gebieten wie beispielsweise im Unterwallis führten intensive Schneefälle, Regen und Sturm zu kritischen Lawinensituationen. In schneearmen Gebieten sorgte der schwache Deckenaufbau für Lawinengefahr.

Lawinengefahr unterdurchschnittlich

Insgesamt herrschte im Winter 2015/16 eine unterdurchschnittliche Lawinengefahr. Die niedrigste Gefahrenstufe «gering» wurde fast doppelt so häufig verhängt wie im Schnitt der letzten zehn Jahre.

18 Personen starben in Lawinen, 13 Tourengänger und fünf Variantenfahrer. Die Zahl der tödlich verlaufenen Lawinenunglücke unterschritt damit den langjährigen Durchschnitt, der bei 23 liegt, deutlich.

Frühling Ende Woche

So mild der Winter war, richtig verabschieden will er sich trotzdem noch nicht. Der Mai erlebte gebietsweise einen winterlichen Start. Gemäss SRF Meteo lag am Montagmorgen unter 1000 Metern Schnee, so im glarnerischen Elm, in den Freiburger Alpen oder im Wallis.

Am (morgigen) Dienstag ist eine weitere Kaltfront angesagt mit Schnee bis unter 1000 Meter. Am Mittwochmorgen muss im Mittelland wieder mit Bodenfrost gerechnet werden. Dann aber klopft der Frühling an die Türe: An Auffahrt ist es bereits 20 Grad warm, am Freitag und Samstag dürften die Höchstwerte 23 Grad erreichen. (viw/sda)

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