
Kinder geniessen die Abkühlung oberhalb von Sion, wo diesen Sommer schon sechs Mal Temperaturen über 35 Grad gemessen wurden. Bild: KEYSTONE
Zum zweiten Mal diesen Sommer erleben wir eine Hitzewelle mit Temperaturen (teilweise) weit über 35 Grad. Haben wir eigentlich früher diese Marke auch schon regelmässig überschritten? Eine Übersicht aller Sommer seit 1897.
24.07.2019, 16:4225.07.2019, 10:09
Sommer mit richtig heissen Tagen, wie wir sie diese Woche erleben, gab es auch schon früher. So gingen beispielsweise die Jahre 1921 und 1983 als Hitzesommer in die Geschichtsbücher ein.
In den 1940er-Jahren gab es sogar einige Jahre am Stück, in denen die Schweiz hohe Temperaturen verzeichnen konnte. Das Jahr 1947 sticht dabei besonders heraus: In Basel wurden beispielsweise an neun Tagen Temperaturen über 35 Grad gemessen – ein Rekord, der bis zum Sommer 2003 bestehen blieb.
Etwas fällt beim betrachten unserer Grafik (weiter unten) jedoch auf: Zwischen die heissen Jahre seit der Jahrtausendwende schieben sich kaum mehr kühlere Sommer, in denen die 35 Grad-Marke nie geknackt wurde.
Die Updates zur Hitzewelle:
Anzahl Tage mit Temperaturen über 35°C

Grafik: watson / daten: meteoschweiz
Seit dem Rekordsommer 2003 registrierte etwa Sion nur gerade drei Jahre, in denen die 35 Grad-Marke nie geknackt wurde. In diesem Sommer wurde sie im Wallis bereits an sechs Tagen überschritten. Der heisseste Tag war der 30. Juni 2019, das Thermometer zeigte 37 Grad Celsius.
Was ausserdem auffällt: Die beiden Tessiner Messstandorte Lugano und Locarno vermelden vergleichsmässig wenige Tage mit Temperaturen über 35 Grad. Klimaexperte Stephan Bader von MeteoSchweiz erklärt dieses Phänomen so: «Anhaltende Hitze ist oft verbunden mit Südwestlagen, welche subtropische Luftmassen über Spanien und Südfrankreich in die Schweiz führen. Bei Südwestlagen ist die Alpensüdseite durch den Alpenbogen geschützt, während vor allem die Westschweiz oft direkt in der Strömung liegt.»
Wo ist die Hitze am schönsten? In Paris, Amsterdam, London ...
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Badelandschaft im niederländischen Utrecht.
quelle: epa/anp / robin van lonkhuijsen
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Video: watson
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