Wegen eines Hochs in Osteuropa und eines Tiefs im Süden kommt der Saharastaub seit Donnerstag wieder bis zu uns in die Schweiz. Durch die Föhnlage am Freitag verstärkte sich die Konzentration dabei zunehmend, schreibt Meteonews.
Obwohl Saharastaub auch in diesen Gegenden nichts Ungewöhnliches ist, führen hohe Konzentrationen immer wieder zu Naturspektakeln. Das Licht wird gedämmt, die Sicht wird nebelhaft und der Himmel zeigt sich zeitweise in Orange-Rot oder Gelb. Das Abend- und Morgenrot kann zudem verstärkt werden.
Regnet es in den Saharastaub hinein, ergibt sich eine rötliche Masse. Besonders gut zu sehen ist dieser sogenannte Blutregen dann auf Autos oder an Fensterscheiben, die mit einer rötlichen Schicht überzogen werden.
Das könnte nun wieder der Fall sein: Bis zum Sonntag kommt von Westen her feuchtere und kühlere Luft in die Schweiz. Der Sonntag selber wird dann wechselhaft: Bei wechselnder Bewölkung bleibt es zwar teilweise sonnig, dazwischen werden aber auch einzelne Schauer erwartet. Und wenn sich dann Regentropfen mit den immer noch in der Luft vorhandenen Staubpartikeln verbinden, könnte es zu Blutregen kommen.
Abgesehen von der trüben Sicht erhöhen sich die Feinstaubwerte. Der Saharastaub besteht nämlich wirklich aus Sand, mit einem Quarzanteil von 60 Prozent. Der Staub ist aber im Gegensatz zu Feinstaub aus dem Verkehr für die Gesundheit relativ harmlos. Bei Asthmatikern und Menschen mit Atemwegsproblemen können aber mehr Probleme auftreten. In Verbindung mit Pollen könnte der Staub ebenfalls schlimmer wirken. Eine wissenschaftliche Grundlage gibt es dafür aber nicht. (kek)