Schweiz
Winter

Ski und Snowboard: Wo sich Wintersportler am häufigsten verletzten

People enjoy sunshine on the slopes of Swiss ski resort Arosa, Saturday, January 23, 2010. (KEYSTONE/Alessandro Della Bella)
3,5 Millionen Schweizerinnen und Schweizer wagen sich pro Jahr auf die Piste, jede/r 56. verletzt sich dabei.Bild: KEYSTONE

Skifahrer am Knie, Snowboarder am Arm – wo sich Wintersportler am häufigsten verletzten

16.12.2025, 14:3416.12.2025, 16:07

Die Anzahl der Verletzten und die Art der Verletzungen auf Schweizer Skipisten ist seit vielen Jahren stabil. Am Knie verletzen sich auf der Piste weiterhin mit Abstand am meisten Personen.

Pro 1000 Skifahrertage gebe es rund drei Verletzte auf Schweizer Pisten, teilte die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag mit. Diese Zahlen seien in etwa gleich hoch geblieben wie in den Jahren zuvor, wie die neueste Analyse zeigt.

Wie viele Personen verletzen sich beim Wintersport?

Rund 3,5 Millionen Personen in der Schweiz wagen sich gemäss der BFU zumindest gelegentlich auf die Piste. 62'000 Menschen verunfallen gemäss der Erhebung jedes Jahr. Gut jede fünfte Person davon verletze sich dabei so schwer, dass sie mindestens einen Monat lang arbeitsunfähig sei.

Wo sich die Wintersportler verletzen?

Der grösste Teil der Wintersportlerinnen und Wintersportler verletzt sich beim Fahren auf der Piste. Deutlich weniger sind es im Snowpark oder beim Variantenfahren im freien Gelände. Zu rund 80 Prozent passieren die Verletzten aufgrund eines Sturzes auf der Piste, deutlich weniger häufig sind Kollisionen mit Personen oder Objekten. Zwei Drittel aller Unfälle passieren bei schönem Wetter – vor allem, weil dann mehr Wintersportler unterwegs sind.

Was sind die häufigsten Verletzungen?

Mit Abstand am häufigsten verletzen sich Wintersportlerinnen und -sportler am Knie. 39 Prozent aller Pistenunfälle betreffen gemäss der Mitteilung einen Unfall an diesem Körperteil. Es folgen Verletzungen an der Schulter und am Oberarm (17 Prozent) sowie am Unterschenkel oder Fuss (13 Prozent). Im Bericht steht zudem, dass die Schwere der Verletzungen bei Personen ab 50 Jahren gravierender sind und sich Männer häufiger schwerer verletzen als Frauen.

Was sind die häufigsten Gründe für Wintersport-Unfälle?

Um die Anzahl der Knieverletzungen zu reduzieren, empfiehlt die BFU in seiner Mitteilung eine «optimal eingestellte Skibindung». Es sei wichtig, dass die Skibindung vor jeder Saison von einer Fachperson eingestellt werde. Neben einer schlechten Ausrüstung seien auch Selbstüberschätzung und eine hohe Geschwindigkeit häufige Gründe für Unfälle. Mehr als 90 Prozent der Unfälle auf Schneesportpisten sind gemäss der BFU Selbstunfälle.

Wie erhebt das BFU die Statistik?

Die Daten basieren hauptsächlich auf der Statistik «Verletztentransporte im Schneesport». Dank der akribischen Erfassung durch die BFU, den Verband Seilbahnen Schweiz und der Versicherer würden so viele Details wie bei kaum einer anderen Sportart vorliegen, heisst es. (pre/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Historische Bilder der bekanntesten Schweizer Skigebiete
1 / 38
Historische Bilder der bekanntesten Schweizer Skigebiete
Das verschneite Dorf Engelberg im Winter.
quelle: ullstein bild / ullstein bild dtl.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Mikaela Shiffrin ist nicht nur die beste Skifahrerin der Welt – sie kann auch noch singen!
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
6
Räte streiten um Wiedereinführung von Doppelnamen
Der Streit um die Wiedereinführung von Doppelnamen ist weiterhin ungelöst. Zwar sind sich beide Räte einig, dass Doppelnamen wieder verwendet werden dürfen. Uneinigkeit herrscht aber über das neu anzuwendende Modell.
Zur Story