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Stadt Zürich zieht Mindestlohn-Urteil vor Bundesgericht

Stadt Zürich will Mindestlohn unbedingt und zieht vor Bundesgericht

18.12.2024, 22:0918.12.2024, 22:09
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Der Basler Grosse Rat debattiert
Die Stadt Zürich gibt sich mit dem Urteil des Verwaltungsgericht nicht zufrieden und zieht ans Bundesgericht.Bild: sda

Die Stadt Zürich will vor Bundesgericht für die Einführung des Mindestlohns kämpfen. Das Stadtparlament hat am Mittwoch mit 69 zu 50 Stimmen entschieden, das Verwaltungsgerichtsurteil von Ende November weiterzuziehen.

Das Verwaltungsgericht hatte entschieden, dass die Städte Zürich und Winterthur keinen Mindestlohn einführen dürfen, weil dies gegen kantonales Recht verstosse. Dies will die Stadt Zürich nicht akzeptieren. Eine Mehrheit des Parlaments stimmte dafür, dieses Urteil nach Lausanne weiterzuziehen.

Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich und von Winterthur hatten im Juni 2023 der Einführung von kommunalen Mindestlöhnen deutlich zugestimmt. In Zürich hätte der Mindestlohn 23.90 Franken pro Stunde betragen sollen, in Winterthur 23 Franken.

Winterthur reichte vorsorglich Rekurs ein

Auch die Stadt Winterthur dürfte voraussichtlich vor Bundesgericht ziehen. Der Stadtrat reichte bereits vorsorglich Rekurs ein. Der Parlamentsbeschluss steht dort jedoch noch aus.

Bereits im Vorfeld der Abstimmung äusserten die Gegner von bürgerlicher Seite rechtliche Bedenken. Roger Meier (FDP) gab sich auch am Mittwoch im Gemeinderat Zürich überzeugt, dass es keinen rechtlichen Spielraum für die Einführung eines Mindestlohns gebe. (sda/lyn)

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gabs1
19.12.2024 05:18registriert Februar 2024
Also unglaublich was sich die Unternehmer alles erlauben 23.90 ist wirklich ein Scheissstundenlohn , kommt darauf an ,welche Berufstätigkeit wo getätigt, wird wo gehst Du dann essen und die Rechnungen bezahlen? Putzfrauen haben einen sehr strengen Job, überhaupt , alle Arbeit fordert alle heraus
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