Schweiz
Wirtschaft

Löhne in der Schweiz sind in diesem Jahr um 2,1 Prozent gestiegen

Eine Person fuellt am 19. Mai 2005 ein Exemplar des neuen Lohnausweises aus, der im Januar 2006 eingefuehrt wird. (KEYSTONE/Martin Ruetschi) === , ===
Die Reallöhne sind nur um 0,9 Prozent gestiegen – aber immerhin gestiegen. Bild: KEYSTONE

Löhne in der Schweiz sind in diesem Jahr um 2,1 Prozent gestiegen

05.11.2024, 09:53
Mehr «Schweiz»

Die Löhne in der Schweiz sind im Jahr 2024 um durchschnittlich 2,1 Prozent gestiegen. Dies geht aus der Erhebung über die gesamtarbeitsvertraglichen Lohnabschlüsse hervor. Unter Einbezug der Teuerung ist der Anstieg jedoch deutlich kleiner.

Die am Dienstag veröffentliche Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hält fest, dass die Teuerung eine grosse Rolle spiele. Würden die entsprechenden Prognosen berücksichtigt, dürften die Reallöhne um 0,9 Prozent ansteigen.

Von den Erhöhungen waren 0,4 Prozent individuelle Anpassungen und 1,7 Prozent kollektive Anpassungen. Von den Effektivlohnanpassungen sind etwas mehr als 613'000 Personen betroffen. Untersucht wurden die wichtigsten Gesamtarbeitsverträge mit mindestens 1500 unterstellten Personen.

Auch der Mindestlohn steigt

Am stärksten stiegen die Löhne im Bereich Verkehr und Lagerei (plus 2,7 Prozent). Dahinter folgten Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Erziehung und Unterricht sowie Information und Kommunikation. Am wenigsten stark stiegen sie im Bereich verschiedener Dienstleistungen.

Wie im letzten Jahr verteilte sich der durchschnittliche Anstieg der GAV-Löhne für 2024 (+2,1 Prozent) hauptsächlich auf kollektive Erhöhungen (+1,7 Prozent) und zu 0,4% auf individuelle Erhöhungen. Somit wurden 81 Prozent der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt. Sowohl im Sekundärsektor (87 Prozent) als auch im Tertiärsektor (78 Prozent) fielen die kollektiven Erhöhungen stärker aus.

Gestiegen sind auch die Mindestlöhne. Sie erhöhten sich insgesamt um 2 Prozent. Das ist deutlich mehr als in den vergangenen vier Jahren. Im Jahr 2020 etwa stiegen sie um 0,7 Prozent an. Gemäss BFS sind fast 1,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt, in dem Mindestlöhne vereinbart wurden.

Bereits im August gab das BFS das mediane Bruttojahreserwerbseinkommen von Vollzeiterwerbstätigen in der Schweiz im Jahr 2023 bekannt. Die Hälfte der Vollbeschäftigten verdient jährlich also mehr, die andere Hälfte weniger als die 84'500 Franken. (pre/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Job kündigen: 15 lustige Beispiele, wie du es tun könntest
1 / 16
Job kündigen: 15 lustige Beispiele, wie du es tun könntest
«Mein Chef kann sein verdammtes Schild selber wechseln. Ich kündige.» bild: imgur

Auf Facebook teilenAuf X teilen
TikTok-Account veröffentlicht Schweizer Lohnabrechnungen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
31 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pümpernüssler
05.11.2024 10:06registriert Juli 2018
Reallohn ist gesunken meine lieben Freunde. Für euch wohl nicht, aber der Mittelstand hat jedes Jahr einen Reallohnverlust von 2-3%.
336
Melden
Zum Kommentar
avatar
RAZORBACK
05.11.2024 10:16registriert Februar 2017
Sorry, aber ich merke da nichts davon. Im Gegenteil 😢
221
Melden
Zum Kommentar
31
Vor 20 Jahren kam Google ganz bescheiden in die Schweiz – und dann explodierte alles
2004 begann Google mit einem Zweipersonenbüro am Limmatquai. Heute ist Zürich weltweit einer der grössten Forschungs- und Entwicklungsstandorte des Tech-Riesen. Zeit für einen Rückblick.

Direkt am Zürcher Limmatufer bezog Google 2004 den ersten Entwicklungsstandort in Europa. Das Wort «googeln» fand in diesem Jahr Eintrag in den Duden. Google Maps oder YouTube existierten noch nicht und Smartphones oder Cloud Computing waren den Menschen weitgehend unbekannt.

Ein paar Dutzend, vielleicht ein paar Hundert Mitarbeiter könnten es werden, glaubten die ersten Googler in Zürich. Doch Google wuchs explosionsartig und heute zählt die Schweizer Niederlassung knapp 5000 Mitarbeitende aus 85 Nationen. Von Google Maps bis YouTube und von der Suchmaschine bis zum neuen KI-Chatbot Gemini werden hier zentrale Produkte mitentwickelt.

Zur Story