Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt sieht es im Moment nicht sehr rosig aus. Grund ist - wie könnte es anders sein - die weltweite Coronavirus-Pandemie. Die Zahl der Stellen sank in den letzten 365 Tagen um rund 31'000 (0.6 Prozent). Zudem sind die Aussichten für das kommende Quartal nach wie vor düster.
Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im ersten Quartal dieses Jahres 5.095 Millionen Beschäftigte in der Schweiz, wie es am Dienstag mitteilte. Saisonbereinigt belief sich der Wert auf 5.096 Millionen, was gegenüber dem Vorquartal einer Abnahme um 1.1 Prozent entspricht.
Dabei sank sowohl im sekundären Sektor, also in der Industrie und im Baugewerbe, als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen) die Beschäftigung. Sie nahm um 0.4 Prozent (-5'000 Stellen) respektive 0.6 Prozent (-26'000 Stellen) ab. Die wichtigsten Punkte aus der Statistik findest du hier:
Im Vergleich zum 2. Quartal 2019 fällt besonders auf, dass viel weniger Stellen ausgeschrieben wurden. Vor einem Jahr waren noch etwa 84'000 offene Stellen ausgeschrieben. Im gleichen Zeitraum dieses Jahr waren es nur noch 61'000 Stellen. Dies entspricht einem Rückgang von 27 Prozent.
Die offenen Stellen gingen hier besonders im sekundären Bereich (-32,6 Prozent) stärker zurück als im tertiären (-25,1%). Am stärksten betroffen ist das Gastgewerbe.
Im Gastgewerbe gingen die offenen Stellen um fast 45 Prozent zurück. Hier wurde ein allgemeiner Beschäftigungsrückgang von minus 33'000 Stellen verzeichnet. Das sind 12 Prozent weniger Stellen als noch im Vorjahr.
Ähnlich stark getroffen wurde die Temporärbranche. Hier wurden 18'000 weniger Beschäftigte gezählt, was einem Rückgang von rund 15 Prozent entspricht. Die Coronavirus-Pandemie zeigt hier die stärksten Auswirkungen.
Doch auch die Coiffeur- und Kosmetiksalons (Erbringung von sonstigen Dienstleistungen) und die Reisebüros (Wirtschaftliche Dienstleistung) wurden hart getroffen.
Weiter sind weniger Unternehmen bereit zu expandieren. Vor einem Jahr gaben noch 11 Prozent der 18'000 befragten Firmen an, man wolle mehr Arbeitskräfte einstellen. Im letzten Quartal waren es nur noch 9 Prozent.
Auf der anderen Seite rechnen viele Unternehmen mit einem Stellenabbau. Etwa 7 Prozent wollen den Beschäftigungsgrad senken (3 Prozent im Vorjahresquartal).
Auch nach Regionen betrachtet ging es im ganzen Land nach unten. Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung in Zürich mit -0.1 Prozent am geringsten, im Kanton Tessin mit -2.9 Prozent am stärksten ab.
Positive Entwicklungen gab es einzig in den Grossregionen Nordwestschweiz, Ostschweiz und Genferseeregion in der Industrie und im Baugewerbe. Gemäss der Mitteilung betrugen die Zunahmen dort zwischen 0.2 und 2.7 Prozent. Im Dienstleistungssektor zeigte das Barometer einzig in Zürich und in der Zentralschweiz eine positive Entwicklung um je 0.3 Prozent.
Den stärksten Rückgang bei den offenen Stellen hat der Kanton Tessin verzeichnet (-51 Prozent). Doch auch die Zentralschweiz (-34 Prozent) und der Kanton Zürich (-33 Prozent) wurden hart getroffen.
In der Beschäftigungsstatistik wurden gemäss BFS Beschäftigungsgrade angegeben, wie sie im Arbeitsvertrag festgelegt sind. Kurzarbeit ist in der Statistik somit nicht berücksichtigt.
Die Aussichten für das nächste Quartal sind nach wie vor eher düster. Gemäss BFS ist der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus Angaben der befragten Unternehmen zu den künftigen Stellenentwicklungen ermittelt wird, gegenüber dem Vorjahr stark gesunken. Das Minus beträgt 3.4 Prozent.
Der Indikator ist im Tessin und in einigen Branchen sowohl des sekundären als auch des tertiären Sektors unter den Wert von 1.00 gefallen, was auf einen weiteren Rückgang der Beschäftigung im nächsten Quartal hinweist.
Im vergangenen Quartal war der Wert der Beschäftigungsaussichten mit einem Rückgang um 3.7 Prozent bereits so tief gelegen wie seit dem 3. Quartal 2009 nicht mehr. (leo/sda/awp)
HARPHYIE
Gipfeligeist
Da gabs doch mal so ein B und G und E...
Cirrum
In Zukunft wird es immer weniger Jobs geben und die Menschen gilt es trotzdem zu beschäftigen.. Ich bin sehr gespannt, wie man die Menschen in etwa 20 Jahren beschäftigen wird.. es ist sehr wahrscheinlich, dass diejenigen die heute einen Beruf lernen in ein paar Jahren gar nicht mehr gebraucht werden.. ausser vielleicht im Informatik-Grafik Bereich. Ich tippe auf virtuelle Welten in der die Menschen die Meiste Zeit verbringen werden..