Schweiz
Post

Post-Pläne des Bundesrats kommen gar nicht gut an

Eine Frau wirft ein Couvert mit Abstimmungsunterlagen fuer die Briefliche Stimmabgabge in einen Briefkasten der Post, am Dienstag, 17. September 2024 in Zuerich. .Die Schweizer Stimmbevoelkerung stimm ...
Künftig soll die Post nur noch in ganzjährig bewohnten Siedlungen, anstatt ganzjährig bewohnten Häusern geliefert werden. Bild: keystone

Bund setzt bei Post zum Kahlschlag an – doch es regt sich Widerstand

06.08.2025, 10:0506.08.2025, 10:07
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Die Pläne des Bundesrats zur Zukunft der Schweizerischen Post sind stark umstritten. Insbesondere die Vorschläge, mehr Verspätungen bei der Zustellung von Briefen, Paketen und Zeitungen zuzulassen und strengere Regeln bei der Hauszustellung einzuführen, fallen durch.

Künftig soll die Postzustellung laut der Teilrevision in alle ganzjährig bewohnten Siedlungen anstatt wie heute in alle ganzjährig bewohnten Häuser erfolgen. Klar dagegen sprechen sich unter anderem die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete, der Schweizerische Gewerkschaftsbund, der Schweizerische Gemeindeverband, der Schweizer Bauernverband und der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband aus. Aber auch die Bergkantone Uri und Wallis reklamieren, dass die Einsparungen in erster Linie auf Kosten der Randregionen gehen.

Ganz durchgefallen in der Vernehmlassung ist der Vorschlag, dass abonnierte Zeitungen in Gebieten ohne Frühzustellung nur noch in 90 Prozent der Fälle bis 12.30 Uhr zugestellt werden sollen. Bisher gilt die Regelung für 97 Prozent der Fälle.

Kantone, Gemeindeverband, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete, Economiesuisse und Gewerkschaftsbund sind sich einig: wenn Zeitungen danach zugestellt werden, verlieren sie weiter an Attraktivität. Das Parlament habe zudem im Gegensatz dazu eben erst in der Märzsession eine auf sieben Jahre befristete Aufstockung der indirekten Presseförderung verabschiedet, inklusive expliziter neuer Förderung der Frühzustellung. (sda)

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98 Kommentare
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Jorge de los alpes
06.08.2025 10:28registriert April 2014
Es kommt noch soweit, dass der Empfänger die Postsendung beim Absender abholen mus und die Post AG sendet nur noch eine kostenpflichtige Abholungsaufforderung.
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N. Y. P.
06.08.2025 10:47registriert August 2018
Liebe bürgerliche Bundesräte

Das heisst Solidarität, damit der Alois im hinteren Schächenthal auch seine Briefe brkommt. Soll der Alois im Winter mit seinem Rollator durch den Schnee pflügen, um sein Postfach in der nächsten Siedlung zu erreichen?

Wie oft müssen wir das noch durchkauen?
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
06.08.2025 10:24registriert Juni 2016
Und die Bauern aus den Randregionen so, als Rösti BR wurde:
Endlich einer von uns *freu*.

Der war schon als Inforama und später Kantonaler Landwirtschaftsverwalter auf der den Bauern Gegenüberliegenden Seite des Tischs, Sprichwörtlich und im Übertragenen Sinne.

Hoffentlich merkt dies die Ländliche SVP Wählerschaft endlich.
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