We need a new economic model or the planet will burn, Prince Charles warns.
— CNN (@CNN) January 22, 2020
"Do we want to go down in history as the people who did nothing to bring the world back from the brink in time to restore the balance when we could have done? I don't want to." https://t.co/jjAKdpnQGj pic.twitter.com/gIwgcRq2yP
WEF 2020: Trump ist weg ++ Air Force One in Zürich gestartet
Prinz Charles ist auch in Davos
«...dann werden wir vielleicht gezwungen sein, Davos zu verlassen»
WEF-Geschäftsleitungsmitglied Alois Zwinggi fand am Mittwoch im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA deutliche Worte: «Die Situation mit Trittbrettfahrern hat sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert. Das ist ein grosses Problem für uns.» Irgendwann werde der Moment kommen, indem diese ungebetenen Gäste das Ökosystem von Davos zum Erliegen brächten. «Dann werden wir vielleicht gezwungen sein, Davos zu verlassen.»
Das Problem der zunehmend verstopften Strassen und der teilweise verärgerten Bevölkerung habe nicht hauptsächlich mit dem WEF zu tun, betonen die Organisatoren immer wieder. Die Teilnehmerzahlen am Forum seien in den vergangenen Jahren konstant geblieben, sagte Zwinggi. «Was gewachsen ist, ist das ganze Paralleluniversum um uns herum.»

Trump läuft watson-User vor die Linse
Air Force One in Zürich gestartet
Trump-Entourage in St.Gallen gesichtet
Der Konvoi mit Donald Trump ist an St.Gallen vorbei und weiter Richtung Flughafen Zürich unterwegs. Hier bei St.Gallen / St.Fiden. #DonaldTrump #WEF20 #WEF2020 https://t.co/swt802my5u pic.twitter.com/1cgg4419vM
— FM1Today (@fm1today) January 22, 2020
Iraks Präsident Salih spricht mit Trump über Truppen-Reduzierung
Beide hätten sich am Rande des Weltwirtschaftsgipfels in Davos getroffen. Das irakische Parlament hatte die Regierung Anfang Januar in einem nicht bindenden Entschluss aufgefordert, die Anwesenheit ausländischer Truppen im Land zu beenden.
Dem war die gezielte Tötung des iranischen Top-Generals Kassem Soleimani am Flughafen von Bagdad durch die USA vorausgegangen. Die USA haben etwa 5000 Soldaten im Irak im Kampf gegen den IS stationiert. (sda/reu)
Ex-US-Vizepräsident Gore fordert Schutz des Amazonas-Regenwaldes
Letztes Jahr brannte in Südamerika der Amazonas-Regenwald. Von Januar bis August 2019 brachen allein in Brasilien insgesamt 75’336 Brände aus. Die damit verbundene Entwaldung sei eine grosse Gefährdung des weltweiten Kampfes für den Klimaschutz, sagte Al Gore am Mittwoch an einer Podiumsdiskussion am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos.
Die Situation in Brasilien präsentiere sich drastisch, sei die Erhaltung des Regenwaldes dort doch essentiell im Kampf gegen die globale Erderwärmung. «Die weltweite Klimakrise ist viel schlimmer als die meisten Leute realisieren», sagte Gore. Die Last des Handelns liege nun «auf den Schultern der Menschen, die heute leben».
Hoffnung dank junger Generation
Hoffnung gebe ihm die junge Generation, sagte Gore. Dabei nannte er speziell die junge schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die dieses Jahr ebenfalls am WEF ist. «Unser Haus brennt noch immer. Eure Untätigkeit heizt die Flammen stündlich an», hatte Thunberg den Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Dienstag zugerufen.
Mit seinen heutigen Worten bezog nach Thunberg nun auch Gore klar Stellung gegen US-Präsident Donald Trump. In seiner Rede vor dem Davoser Publikum hatte dieser gesagt: «Wir müssen die ewigen Propheten des Untergangs und die Vorhersagen einer Apokalypse ablehnen.» Man dürfe sich nicht von den Schwarzsehern beeinflussen lassen.
Daneben äusserte er sich aber kaum zum Klimawandel. In weiten Teilen tönte seine Rede wie eine seiner Wahlkampfreden. Er lobte ausführlich die gute Wirtschaftsentwicklung und niedrige Arbeitslosigkeit in den USA, die er auf seine Politik zurückführte.
Gore Vizepräsident unter Clinton
Al Gore war von 1993 bis 2001 US-Vizepräsident unter Bill Clinton. Seit Jahren engagiert er sich für den Umweltschutz. 2006 erregte er Aufsehen mit seinem Film «An Inconvenient Truth». Dieser hatte das Ziel, vor allem die US-Bevölkerung über die Klimaerwärmung zu informieren.
An der Podiumsdiskussion zum Thema «Eine nachhaltige Zukunft für den Amazons sicherstellen» nahmen am Mittwoch nebst Gore auch die britische Verhaltensforscherin Jane Godall oder der kolumbianische Staatspräsident Ivan Duque teil.
Kolumbien will aufforsten
Dieser sagte ebenfalls, dass aus seiner Sicht die grösste Herausforderung der heutigen Zeit der Klimawandel sei. Wenn man diesen aufhalten wolle, dann müsse man die Zerstörung des Amazonas verhindern. Für sein Land sei der Schutz vor Abholzung daher geradezu eine «moralische Verpflichtung».
Nun sollen abgeholzte Gebiete wieder aufgeforstet werden, so Duque weiter. Dabei wolle Kolumbien bis ins Jahr 2020 180 Millionen neue Bäume pflanzen. Der Amazonas-Regenwald sei zwar das Naturerbe von einzelnen Ländern wie Kolumbien. Doch habe er im Kampf gegen den Klimawandel eine Bedeutung für die ganze Welt. (sda)
Zusammenfassung – Trump: Greta Thunberg soll sich auf andere Länder konzentrieren
Die USA seien «sauber und schön», sagte Trump an die Adresse Thunbergs. Aber es gebe einen anderen Kontinent, «wo Rauch aufsteigt», sagte Trump, ohne Asien, China oder Indien namentlich zu nennen. «Greta sollte anfangen, sich um diese Länder zu kümmern.»
Manche Aspekte der Klimadebatte seien seiner Meinung nach ein «Schwindel» sagte Trump, ohne Beispiele zu nennen. Zugleich betonte er, die USA wollten sauberes Wasser und saubere Luft.
Trump behauptete, er hätte Thunberg gerne in Davos getroffen. «Sie hat mich auf dem »Time«-Magazin ausgestochen», sagte er. «Time» hat Thunberg zur «Person des Jahres» 2019 gekürt.
EU zur Eile gedrängt
Von der EU verlangte der US-Präsident mehr Tempo bei den Verhandlungen über ein Handelsabkommen. «Sie müssen sich jetzt beeilen», sagte Trump. Die EU sei ein deutlich schwierigerer Verhandlungspartner als China.
Die USA hätten 150 Milliarden US-Dollar im Handel mit der EU verloren, behauptete Trump.Er verlangte, die EU müssten die USA fair behandeln. Es gebe zwar keinen Zeitplan für ein Ende der Verhandlungen, er habe aber ein Datum im Kopf - dies sei nicht mehr weit entfernt. Er habe erst das Teilabkommen mit China abschliessen wollen, bevor er sich um Europa kümmere.
WTO weiter im Visier
Trump wiederholte seine Kritik an der Welthandelsorganisation (WTO) und verlangte erneut eine Reform. Die WTO habe die USA lange Zeit sehr unfair behandelt, sagte Trump. Ohne die Organisation habe China nie die Rolle einnehmen können, die das Land nun innehabe. China und auch Indien hätten nun grossartige Vorteile.
WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo betonte, das System habe in vielen Bereichen nicht richtig funktioniert. «Die WTO muss sich ändern.» Dazu sei die Handelsorganisation bereit. Alle müssten zusammenarbeiten, damit die WTO eine relevante Rolle angesichts der aktuellen Herausforderungen spielen könne. (sda/dpa)
Trump auf dem Rückweg – auf der Strasse
Trump. Time to say good by... pic.twitter.com/ucnNQZF9ou
— Elisabeth Schneider-Schneiter (@Elisabeth_S_S) January 22, 2020
So abrupt wie er kam, ging er auch wieder
Die korrupten Medien
Trump lügt nie
Es geht wieder ums Impeachment und um Bolton
Der Travel Ban soll ausgeweitet werden.
Trump will einen Deal mit der EU ...
Nun geht es um den Iran
«Perfect Perfect Perfect»
Zurück zum Impeachment
Zweite Frage dreht sich um Greta Thunberg
Seine Rede ist fertig ...?
Trump lobt Sommaruga
Donald Trump spricht
Start der Air Force One erst kurz vor 15 Uhr
ZRHWEF
— Easyspotting ✈ (@Easyspotting) January 22, 2020
VC25 DEPARTURE DELAYED pic.twitter.com/v1QGOX514R
Trump hält offenbar noch eine Pressekonferenz
We're awaiting the President. pic.twitter.com/WmFtWFZKPb
— Josh Wingrove (@josh_wingrove) January 22, 2020
Mini-Trump-Interview
Just did a little exclusive interview with @realDonaldTrump at #WEF20 this morning. I think this guy seems to like me somehow... @srfnews @SRF (this #mojo footage shot by Stefan Dobler @RTRSRG ) pic.twitter.com/R8PJTC1C8R
— Marcel Anderwert (@marcelanderwert) January 22, 2020
Trump droht EU: Ohne Handelsabkommen kommen «sehr hohe» Strafzölle
Ohne einen Deal «müssen die USA handeln», warnte Trump in dem Gespräch am Rande der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Er gehe aber davon aus, dass es zu einer Einigung mit Brüssel kommen werde, sagte Trump weiter.
«Sie werden einen Deal machen, weil sie müssen, sie müssen», sagte der Präsident. Er habe sich in dem Handelskonflikt bislang zurückgehalten, weil er erst jenen mit China zum Abschluss bringen wollte.
Trump beklagte, dass die EU-Staaten deutlich mehr in die USA exportierten als umgekehrt. Bereits nach einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag in Davos hatte Trump erneut mit der Einführung von Strafzöllen auf Autoimporte gedroht.
Die USA und die EU sind wichtige Handelspartner. Sie haben 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von fast 1,3 Billionen US-Dollar ausgetauscht. Ein umfassendes Handelsabkommen wird es aber wohl nicht in naher Zukunft geben, auch weil beide Seiten bestimmte Wirtschaftsbereiche ausschliessen wollen: Die EU etwa will ihre Landwirtschaft schützen, die US-Regierung hingegen den Markt für öffentliche Aufträge.
Trumps Regierung hatte der EU bereits 2019 mit Zöllen auf Autoimporte in Höhe von 25 Prozent gedroht. Eine Frist zu deren Verhängung lies die Regierung aber ohne Angabe von Gründen verstreichen. Solche Zölle würden vor allem deutsche Hersteller treffen. Die EU hat klargemacht, dass sie bei einer Verhängung von Strafzöllen ebenfalls neue Importgebühren einführen würde. (sda/dpa)
US-Vermögensverwalter Blackrock steigt in Klimaschutz-Fonds ein
Er soll den Einsatz erneuerbarer Energien und Projekte für mehr Energie-Effizienz finanzieren helfen - unter anderem in Afrika, Südostasien und Lateinamerika. Blackrock drängt Konzerne zu grösseren Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel. Andernfalls würden sich die Anleger zunehmend abwenden, warnte Blackrock-Chef Larry Fink jüngst in einem Brief an Konzernchefs. (sda/apa/reuters)
JOBS JOBS JOBS
Making great progress in @Davos. Tremendous numbers of companies will be coming, or returning, to the USA. Hottest Economy! JOBS, JOBS, JOBS!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 22, 2020
Danach gab er ein Interview für Fox News.
ENJOY! https://t.co/xqEoCLJy0Y
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 22, 2020
Momentan sollte sich Trump in einem Treffen mit Nechirvan Barzani, dem Präsidenten der autonomen Region Kurdistan, befinden. Danach geht es weiter zu einem Meeting mit dem irakischen Präsidenten Barham Salih.
Thunberg widerspricht dem WEF
I have never said anything like this, nor will I ever say it. It’s never too late to do as much as we can, every fraction of a degree matters. There are of course no magical “dates” for “saving the world”.
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) January 21, 2020
I am only quoting the SR1,5 IPCC report on remaining CO2 budgets. https://t.co/zsvcYeo5tT
Gegenseitiges Vertrauen
Zur Sprache kamen in den 50 Minuten auch die guten Dienste der Schweiz im schwelenden Konflikt mit dem Iran. Trump vertraue der Schweiz «zu 100 Prozent», sagte Sommaruga. Das habe der US-Präsident im Gespräch betont.
Humanitäre Hilfe im Iran
Die Eidgenossenschaft vertritt die diplomatischen Interessen der Vereinigten Staaten im Iran, da Teheran und Washington seit mehr als 40 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr unterhalten. Die Schweiz sei gerne bereit, weitere Deeskalationsmassnahmen zu ergreifen, sagte Sommaruga.
Eine Regierungsdelegation aus dem Iran hätte ursprünglich am diesjährigen WEF teilnehmen sollen. So war der Besuch von Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif vorgesehen. Doch sagten die Iraner vergangene Woche ihren Davos-Besuch ab.
Kurz vor Abschluss stehen laut dem Bundesrat Verhandlungen über eine verstärkte humanitäre Hilfe im Iran. Die Schweiz wolle die Not der Bevölkerung mildern. Trump habe diese Bestrebungen begrüsst, sagte Sommaruga. (sda)
Bedauern über Austritt von Klimaabkommen
Trump sehe beispielsweise wie die Schweiz enormes Potenzial, das neue Technologien im Umweltbereich hätten. Generell unterstütze sie den vom US-Präsidenten versprühten Optimismus, sagte Sommaruga, um gleich bestimmt hinzuzufügen: «Wenn man ein globales Problem lösen will, müssen alle dazu beitragen.» Sie habe Trump deshalb auch ihr Bedauern ausgedrückt, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten seien.
Unterschiedliche Sichtweisen
Trump habe geantwortet, dass sein Land nicht untätig bleibe in der Umweltpolitik. Ob sich die USA verbindliche Klimaziele ausserhalb des Pariser Abkommens setzen wolle, bleibe aber unklar. «Die Sichtweisen sind verschieden», sagte Sommaruga.
Trotzdem habe sich der US-Präsident «sehr interessiert für unsere Klima-, Energie- und Verkehrspolitik». Trump sei etwa Fan der Wasserkraft. Gleichzeitig wollten die USA aber ihre Ölvorkommen ausschöpfen.
Viele Hürden bis zu Freihandelsabkommen mit USA
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga machte nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump klar: «Ein Abkommen kommt dann zustande, wenn von beiden Seiten genügend Interesse da ist.» Dazu brauche es noch Überzeugungsarbeit. Die Gespräche gingen weiter.
Innenpolitisch warnen vor allem die Bauern vor der Abschaffung von Zöllen. Aber auch in anderen Gebieten gebe es unterschiedliche Interessen, sagte Sommaruga am Dienstagabend vor den Medien im «House of Switzerland» in Davos am Rande des Weltwirtschaftsforums.
Sehen, was möglich und sinnvoll ist
Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch betonte, dass die heutigen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und den USA bereits gut seien. Es müsse nun erörtert werden, welchen Mehrwert ein Handelsabkommen hätte und wo die beidseitigen Interessen seien.
US-Präsident Trump hatte vor dem Treffen mit der Schweizer Delegation gesagt, er wolle mit der Schweiz ein Freihandelsabkommen abschliessen. «Sehen wir, was möglich ist.» Im Mai 2019 hatte Trump sich bereits mit dem damaligen Bundespräsidenten Ueli Maurer über den Handel zwischen den beiden Ländern unterhalten. Ein Abkommen steht seit Jahren im Raum.
Anti-WEF-Aktivisten demonstrieren friedlich in Davos
Wie watson-Reporterin Jara Helmi berichtet, war die Demo friedlich. Demonstrierende haben sich eingerichtet, sogar gekocht und essen verteilt. Dabei sei getanzt und gesungen worden.
Die um 15 Uhr gestartete Manifestation auf dem Davoser Postplatz hatte eine Bewilligung bis 17 Uhr. Die Teilnehmerzahl hatte die Polizei auf 300 festgelegt. Allerdings waren zu Beginn lediglich etwa hundert Personen dem Aufruf der lokalen Juso gefolgt.
Die Reihen lichteten sich im Verlauf des Nachmittags sichtlich, bis gegen gegen 17.30 Uhr der Tross des Klimamarsches noch einmal für ein Anschwellen der Demonstration sorgte. Die Menge auf dem Postplatz wuchs auf etwa 300 Personen an, wie Polizeisprecherin Anita Senti auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Einen Anlass zum Einschreiten sah die Polizei nicht, da sich die Wanderinnen und Wanderer vor Ort noch verpflegten und im Anschluss abreisen wollten. Die Stimmung auf dem Platz wurde von watson-Reporterin Helmi als gelöst beschrieben, Leute hätten sich teils umarmt. (jaw/sda)
Wenn der Koala Davos erreicht
Geschafft! Das 🐨 hat Davos erreicht. Die Klimawanderung gat ihr Ziel erreicht. @watson_news pic.twitter.com/o2ymN9zi4p
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Fertig PK
Thema Freihandelsabkommen
Thema Klimaschutz
Jetzt dürfen die Journalisten fragen stellen
Trump dankte der Schweiz
Sommaruga spricht über das Treffen mit Trump
bilaterale Beziehungen und der Wirtschaft.
«Das WEF ist eine total sureale Veranstaltung»
„Das Wef ist eine total sureale Veranstaltung“: Klimawanderer suchen verzweifelt ihre Gspändlis. Aber wo steckt der Demozug fest? @watson_news #Davos2020 pic.twitter.com/71moUhyXCO
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Trump will mit Schweiz über Handelsabkommen verhandeln
«Ich hätte gerne ein Freihandelsabkommen mit der Schweiz.» Das sagte US-Präsident Donald Trump vor Schweizer und US-Medien am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos am Dienstag. «Sehen wir, was möglich ist», ergänzte er vor dem Beginn eines Gesprächs mit Vertretern des Bundesrats.
Im Mai 2019 hatte Trump sich bereits mit dem damaligen Bundespräsidenten Ueli Maurer über den Handel zwischen den beiden Ländern unterhalten.
Die derzeitige Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ergänzte vor der Presse, dass sie mit dem US-Präsidenten ebenfalls über dieses Thema sprechen wolle, dass jedoch auch der Klimawandel sowie die Kultur der Schweiz zur Sprache kommen würden.
Sie erklärte, dass das Bundespräsidium in der Schweiz jedes Jahr an einen anderen Bundesrat weitergeben werde. Somit sei sichergestellt, dass alle Sprachen und Landesteile sowie beide Geschlechter abwechselnd in der Regierung vertreten seien. Der US-Präsident kommentierte dies mit einem «Very good».
Nicht erwähnt wurde von Trump das Repräsentationsmandat der Schweiz für die Beziehungen mit dem Iran. Die Eidgenossenschaft vertritt die diplomatischen Interessen der Vereinigten Staaten im Iran, da Teheran und Washington seit mehr als 40 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr unterhalten.
Eine Regierungs-Delegation aus dem Iran hätte ursprünglich am diesjährigen WEF teilnehmen sollen. So war der Besuch von Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif vorgesehen. Doch sagten die Iraner letzte Woche ihren Davos-Besuch ab. (sda)
Trump trifft Sommaruga – und drei weitere Bundesräte
Seit rund einer halbe Stunde spricht Simonetta Sommaruga mit Donald Trump. Und die Bundespräsidentin kam nicht alleine: Mit dabei sind auch die Bundesräte Guy Parmelin, Ignazio Cassis und Ueli Maurer.
Die ersten Klima-Wanderer erreichen Davos
Erste Klima-Wanderer erreichen Davos. Und posieren zum Selfie mit dem TSR-Kollegen😉. @watson_news pic.twitter.com/ZcCyzI1X9V
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Anti-WEF-Aktivisten versammeln sich zur Demonstration in Davos
Verkleidet als Clowns, Ronald McDonald oder mit Donald-Trump-Masken auf dem Kopf machten die Teilnehmer ihrem Ärger über die Schattenseiten der Globalisierung Luft. Der US-Präsident wurde auf Plakaten als «Egoist» und «Klimaleugner» bezeichnet. Auch Beschimpfungen unter der Gürtellinie waren zu hören und lesen. Die zumeist junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer verwiesen auch auf das Schaffen von Greta Thunberg. Die junge Schwedin, die am Dienstag selber im WEF-Kongresszentrum auftrat, zeige den Weg, den es zu beschreiten gelte in der Klimapolitik. Die Demonstration ist bis 17 Uhr bewilligt. Ob es zu einem geregelten Zusammentreffen der beiden Gruppen kommt, war zunächst unklar. (sda)
Klimawandel führt zu mehr Risiken für die Finanzmärkte
Die finanziellen Risiken, die mit dem Verlust der Biodiversität verbunden sind, bedrohen die Stabilität des Finanzsystems. Das geht aus einem am Dienstag publizierten Bericht des Beratungsunternehmens PwC Schweiz und der NGO WWF Schweiz hervor.
Ausserdem dürften die Risiken im Jahr 2020 noch weiter zunehmen, teilten die beiden Gesellschaften am Dienstag am Rande des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos mit. Sie forderten daher Zentralbanken und Aufsichtsbehörden auf, sich mit diesem Thema vertieft auseinanderzusetzen.
Während der Klimawandel inzwischen von immer mehr Akteuren als finanzielles Risiko betrachtet werde, sei der damit einhergehende Verlust der biologischen Vielfalt nicht ausreichend als Umweltrisiko anerkannt, hiess es in einer zum Anlass publizierten Pressemitteilung.
Konkret führe der Klimawandel zu einer raschen Veränderung der Ökosysteme. Dies wiederum heize die Erderwärmung weiter an. Es sei gefährlich, dass die Finanzwelt dies nicht berücksichtige, weil fast sämtliche Wirtschaftszweige von der Biodiversität abhängig seien, wurde Andreas Staubli, CEO von PwC Schweiz, zitiert.
Milliarden von Dollar pro Jahr
Die doppelte Krise des Verlusts der biologischen Vielfalt und des Klimawandels müsse «schnell angegangen werden», liess sich auch Thomas Vellacott vom WWF zitieren. Eine Anstrengung sei nötig, die die Zusammenarbeit von wirtschaftlichen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren einschliesse.
Dabei wurden auch konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Zentralbanken beispielsweise könnten Stresstests für diese finanziellen Risiken im Bereich der biologischen Vielfalt durchführen, lautet ein Vorschlag. (sda)
Strasse ist wieder frei
Jetzt macht Polizei Kampfmonturen bereit
Die Migros will auch mitreden
«Da hast du recht, Kaspar-Jason, am besten noch mit Trump und ein bisschen Product-Placement.»
«Say no more.»
Gesichtet: Orange Flasche auf dem Weg nach Davos. #migros #handyballon #WEF20 pic.twitter.com/6k8CjQjcTL
— Migros (@migros) January 21, 2020
Strasse nach Davos blockiert, Gitterwagen kesseln die Demonstranten ein
Radikale Klimawanderer blockieren Strasse nach Davos. Ein Teil des Klimamarschs hat sich angesetzt und stoppt die Autos von/nach Davos. Gitterwagen stehen bereit. @watson_news pic.twitter.com/B6erJlU1s1
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
„Power to the people“: Singende Demonstranten versperren Hauptstrasse. @watson_news pic.twitter.com/yqzwN6CcrG
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Trumps Besuch am WEF in Bildern
Klare Forderungen im Davoser Schnee
„Stop global warming“: Der Klimamarsch hinterlässt klare Forderungen im Davoser Schnee @watson_news #WEF2020 pic.twitter.com/qRaUntx36i
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Die letzte Wander-Etappe ist angebrochen
Während Greta ihre Rede hält, machen sich die Klimastreiker auf zur allerletzten Wander-Etappe: „lasst uns lautstark in Davos einfallen“, ruft eine Aktivistin. Vereinzelt mischen sich Vermummte unter die bunte Menge. @watson_news pic.twitter.com/h4JS7HNuRs
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Greta hält Rede
Thunberg kennt keine Gnade. Der Raum ist voller Topmanager, Politiker und anderen mächtigen Leuten, und Thunberg wäscht ihnen alle den Kopf. Wirft ihnen Tatenlosigkeit vor. Sowohl linke wie auch rechte Politiker hätten bisher versagt. «Es geht hier nicht um irgendeine Partei-Politik», sagte sie. Die Klimajugend wolle jetzt Handlungen sehen, nicht in zehn Jahren. Die Teilnehmer im Raum forderte sie auf, an ihre Nachkommen zu denken.
It's the election, stupid!
Währenddessen bei Adrian Müller und dem Klimastreik...
Koala im Davoser Tiefschnee: «Die Welt muss aufwachen. Darum marschiere ich drei Tage im Kostüm», sagt Staf aus Belgien.
Klima-Demo mutiert zu Tiefschnee-Wanderung. Ein Baum versperrt den Weg. „Das hat die Polizei sicher extra gemacht“, so ein Klimaaktivist. @watson_news pic.twitter.com/RWya5VyyBh
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Greta war auch im Publikum
Trumps Botschaft an Greta
Schwab: «Sehr beeindruckt von Trump»
Das grosse Warten an der Eingangstüre hat begonnen
Ausflug in die Renaissance
Jetzt erinnert er an die Renaissance, dessen Strukturen noch immer die Welt bestimmen. Florenz, «very nice». Er sei traurig gewesen, als Notre Dame gebrannt habe, es sei so ein schönes Gebäude gewesen. Kaum zu glauben sei das. Aber man werde es wieder aufbauen und die Glocken werden wieder erklingen.
Grosse Errungenschaften würden lange anhalten. Und hier gebe es grossartige Leader im Raum, man habe grossartige Dinge zusammen erreicht.
Und jetzt hat Trump fertig. «God bless your countrys and god bless America»
Schwaab übernimmt.
Hier redet Trump
Noch mehr Lob
Trump hebt das hohe Bildungsniveau in den USA hervor. Wie die USA führend sei bei der Künstlichen Intelligenz und 5G.
Jetzt kommt China dran. Er habe China gestoppt, die die Weltwirtschaft untergraben hätten - und niemand ausser ihm habe etwas gesagt. «We were treated so badly». Jetzt sei die Beziehung zu China so gut wie noch nie zuvor. Tarife werden aber bestehen bleiben, sagt Trump.
Trump ledert jetzt über das Nafta-Abkommen - das schlechteste Abkommen, welches je abgeschlossen wurde- und lobt sein Nachfolge-Abkommen mit Kanada und Mexiko.
Die besten Zahlen
Lob, Lob, Lob
Trump lobt seine Wirtschaft
Er kommt
Warten auf Trump
Sommaruga erhebt den Mahnfinger, der Klimastreik steckt fest
Während die beiden das WEF eröffneten, steckte unser Reporter vor Ort, Adrian Müller, mit dem Klimastrik im Schnee fest.
Stau bei Klima-Wanderung: wegen einer Wildruhezone muss die Route geändert werden. @watson_news pic.twitter.com/pywtMBTguT
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Sommaruga spricht.. über die Umwelt
Nun kommt Sommaruga
Klaus Schwab spricht zuerst...
Schwab spricht mit viel Pathos, die Welt stehe am Abgrund und das WEF will seine Verantwortung wahrnehmen. Man will auf die Jungen hören, «every voice here will be heard and respected». Ausserdem startet das WEF einige Aktionen, zum Beispiel will man bis 2030 eine Billion, also 1000 Milliarden Bäume, pflanzen lassen.
Schwab appelliert auch an die mächtigen Zuschauer im Raum. Sie sollen ihre Energie in gute, nachhaltige Projekte stecken.
Die Polizei lässt die Klima-Wanderer gewähren.
Die Polizei lässt die Klima-Wanderer gewähren. @watson_news pic.twitter.com/EKD70UQLNr
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Die Demo startet
Auf nach Davos: unbewilligte Wef-Wanderung startet in Klosters. “Der erste Teil ist sehr steil”. @watson_news pic.twitter.com/gCUFwYAlgW
— Adrian Müller (@mueller_adrian) January 21, 2020
Trump hatte eine schöne Aussicht im Helikopter
Jetzt geht die unbewilligte Demo-Wanderung los.
Hier stapft Trump durch den Schnee
Mit dem Klimastreik unterwegs nach Davos
Trump ist in Davos gelandet
Greta liest den WEF-Besuchern die Leviten
Greta redet am WEF
Jetzt gehts mit dem Heli nach Davos
Trump wirkt ein wenig mürrisch...
Trumps Ankunft im Video
Trump ist gelandet!
Der Blick hat grosse Pläne...
Das erste Flugzeug ist da

7:31 Uhr: User «DerSeher» macht seinem Namen alle Ehre und bereits einen Trump Fan am Flughafen gespottet
Planespotter stehen Schlange
So sieht Trumps Tagesablauf aus
8.25 Uhr: Trump kommt am Flughafen Zürich an.
9.20 Uhr: Der US-Präsident kommt in der Landezone beim InterContinental in Davos an und begibt sich für fast zwei Stunden ins Hotel.
11.10 Uhr: Trump verlässt das Hotel und fährt zum Kongresszentrum, wo er etwa um 11.20 Uhr eintrifft.
11.30 Uhr Trump hält seine Eröffnungsrede im Kongresszentrum
12.15 Uhr Trump trifft sich mit dem WEF-Gründer Klaus Schwab.
12.35 Uhr Ein Empfang mit dem Internationalen Wirtschaftsrat.
14.30 Uhr Trump triff sich mit Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission.
16.15 Uhr Jetzt kommt die Schweiz zum Zug. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga trifft sich mit dem US-Präsidenten
17.20 Uhr Trump triff den Premierminister Pakistans.
18:30 Uhr Abendessen mit ausgewählten Gästen.
19.50 Uhr Donald Trump zieht sich ins Hotel zurück.
We are now NUMBER ONE in the Universe, by FAR!!
Heading to Davos, Switzerland, to meet with World and Business Leaders and bring Good Policy and additional Hundreds of Billions of Dollars back to the United States of America! We are now NUMBER ONE in the Universe, by FAR!!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 21, 2020
Trump ist unterwegs
Air Force One wheels up to Switzerland. pic.twitter.com/kewnJoG5A8
— Mark Knoller (@markknoller) January 20, 2020
US-Präsident Trump trifft in Davos den irakischen Präsidenten Saleh
Es ist die erste Begegnung der beiden Staatschefs seit dem US-Drohnenangriff in Bagdad von Anfang Januar, bei dem der iranische General Kassem Soleimani sowie der einflussreiche irakische Milizenchef Abu Mehdi al-Muhandis getötet worden waren.
Bei dem Treffen könnte es unter anderem um die vom irakischen Parlament kurz nach dem US-Drohnenangriff erhobene Forderung nach Abzug aller US-Truppen aus dem Land gehen. (sda/afp)
Von der Leyens Rede
Am morgigen Dienstag beginnt die bereits 50. Ausgabe des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Grund genug für WEF-Gründer Klaus Schwab, dies bereits am Montagabend mit einer grossen Feier zu zelebrieren.
In einer Rede vor WEF-Teilnehmern im Davoser Kongresssaal sagte der 81-Jährige, dass er oft gefragt werde, worauf er besonders stolz sei. Einerseits, so Schwab unter dem Gelächter der Anwesenden, sei dies natürlich die Tatsache, dass er dank dem WEF seine Frau kennengelernt habe. Andererseits sei er aber vor allem stolz, dass es ihm gelungen sei, «eine echte Gemeinschaft» zu schaffen – von Politikern über die Zivilgesellschaft bis hin zu Wirtschaftslenkern.
Das besondere Augenmerk der Gäste galt aber nicht unbedingt dem WEF-Gründer, sondern Ursula von der Leyen. Die neue EU-Kommissionspräsidentin ergriff direkt nach Schwab das Wort und lobte diesen dafür, dass es ihm gelungen sei, «die hellsten Köpfe» mit den unterschiedlichsten Hintergründen in den Bündner Bergort zu bringen.
Davos sei der Ort, wo Regierungen, die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft ihre Kräfte vereinten, sagte die Deutsche. «Davos ist ein Ort, an dem sowohl Wissenschaftler als auch junge Führungskräfte ihre Stimme erheben und sich bemerkbar machen können.»
Treffen mit Sommaruga
Am Nachmittag war von der Leyen zuvor bereits mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga zusammengekommen. Zu den Debatten mit der Schweizer Regierung und dem Verhältnis der Eidgenossenschaft zur Europäischen Union äusserte sie sich allerdings nicht mehr weiter.
Am Gespräch am Nachmittag hatten auch Aussenminister Ignazio Cassis und Justizministerin Karin Keller-Sutter teilgenommen. Die zähen Verhandlungen über ein institutionelles Rahmenabkommen standen dabei im Zentrum. (sda)
Er hier ist dieses Jahr nicht mehr dabei
For some reason, I haven't been invited to Davos this year. Was it something I said? 🤔pic.twitter.com/6Qmrup7HrB
— Rutger Bregman (@rcbregman) January 20, 2020
Sommaruga trifft Trump
Das sagt Sommaruga zur EU
Sommaruga kam am Montagnachmittag mit der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zusammen. Am Gespräch teil nahmen auch Aussenminister Ignazio Cassis und Justizministerin Karin Keller-Sutter. Die zähen Verhandlungen über ein institutionelles Rahmenabkommen standen dabei im Zentrum.
«Wir haben einander nicht mit Schlüssel- und Reizwörtern provoziert», sagte Bundespräsidentin Sommaruga im Anschluss vor den Medien. Beide Seiten hätten aber klar ihre unterschiedlichen Positionen dargelegt. «Es gibt Differenzen, da muss ich Ihnen nichts vormachen.»
Von einer Eskalation seien die beiden Parteien aber weit entfernt, sagte Sommaruga. Das habe auch mit der Wichtigkeit der bilateralen Beziehungen zu tun. Sommaruga belegte diese Aussage damit, dass der wirtschaftliche Austausch zwischen der Schweiz und der EU täglich über eine Milliarde Franken betrage.
Inhaltlich gebe es nichts Neues zu vermelden, sagte die Bundespräsidentin. Der Bundesrat möchte den bilateralen Weg durch den Abschluss eines institutionellen Abkommens absichern. Voraussetzung dafür sind noch offene Lösungen in Bezug auf den Lohn- und Arbeitnehmerschutz, die staatlichen Beihilfen und die Unionsbürgerrichtlinie. (sda)
Mehr Schwung
Unter anderem hätten eine weiterhin lockere Geldpolitik, eine teilweise Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie nachlassende Sorgen vor einem ungeregelten Austritt Grossbritanniens aus der EU für Rückenwind gesorgt, hiess es im Konjunkturausblick des IWF. Dieser wurde am Montag auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos den Medien präsentiert.
«Wir erwarten eine moderate Erholung, doch haben wir auch noch keinen klaren Wendepunkt erreicht», erklärte Kristalina Georgiewa an der Pressekonferenz. Die Bulgarin ist seit Oktober 2019 geschäftsführende Direktorin des IWF. Wie sie ausführte, erwartet die Organisation, dass das globale Wirtschaftswachstum auch weiterhin bloss «im Schneckentempo» voranschreiten dürfte.
Trotz der kürzlich erzielten ersten Einigung im Konflikt zwischen den USA und China müsse sich die Welt eben noch damit arrangieren, dass die Unsicherheit auf politischer Ebene zunehme.
Konkret dürfte die Weltwirtschaft nach Einschätzung der IWF-Experten im laufenden Jahr um 3,3 Prozent wachsen, während das Wachstum für 2019 nur auf 2,9 Prozent beziffert wird.
Damit liegen die aktuellen Erwartungen des IWF für das globale Wachstum niedriger als bei der vorangegangenen Prognose im Oktober. Damals hatte der IWF für 2020 ein Wachstum von 3,4 Prozent erwartet. Für 2021 revidierte der Währungsfonds die Prognose auf 3,4 Prozent, nach zuvor 3,6 Prozent.
Sommaruga auf dem Weg ans WEF ...
Arbeiten auf dem Weg nach #Davos. #WEF20 pic.twitter.com/FDuuQeUnme
— Simonetta Sommaruga (@s_sommaruga) January 20, 2020
Forscher fordern mehr Engagement fürs Klima
Unter dem Motto «Unite behind science» hat eine Gruppe von Umweltschützern und Wissenschaftlern am Montag in Davos eine neue Kampagne für griffigere Massnahmen gegen den Klimawandel lanciert. Mit ihrer Kampagne wollen die Forscher um die Wissenschaftsplattform Arctic Base Camp «die Stimmen hervorheben, die nicht ausreichend gehört werden».
In einem Communiqué forderten sie, dass künftig sämtliche politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen immer auch unter dem Aspekt der Klimaerwärmung getroffen werden müssten. Das Ziel, die globale Erwärmung bis ins Jahr 2100 auf insgesamt 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müsse im Auge behalten werden.
Ausserdem brauche es dringend ein Ende aller Subventionen für nicht-erneuerbare Energien. Kohle dürfe für die Energieerzeugung in reichen Ländern noch maximal bis ins Jahr 2030, in armen Ländern bis 2040 verwendet werden, lautete eine der Forderungen.
Bis 2030 müssten ausserdem Verbrennungsmotoren verboten und die Hälfte aller Landflächen der Welt unter Schutz gestellt werden. Schliesslich hiess es auch, dass Staaten künftig die Verschmutzung der Umwelt statt die Einkommen ihrer Bürger besteuern könnten.
Was kostet das WEF?
Auch die übrigen Kantone zahlen an das WEF. Da Graubünden selber nicht genügend Polizisten zur Verfügung hat, müssen auch solche aus dem Unterland anreisen. Für diesen Einsatz erhalten die Kantone pro Mann und Tag 600 Franken. Dies decke die tatsächlichen Kosten gemäss Kantone längst nicht.
Noch bis Ende 2021 dauert die Vereinbarung mit dem WEF über die Zahlung der 2,25 Millionen Franken. Wird der Kanton Graubünden danach vom WEF mehr Geld verlangen?
Zürcher Polizei macht sich für Trumps Landung bereit
Auch wer nicht als Politiker oder Wirtschaftsführerin ans WEF eingeladen ist, kann in diesen Tagen im Raum Zürich von diesem Grossanlass betroffen sein. Die Polizei wird in der Nähe des Flughafens vermehrt Personen und Fahrzeuge kontrollieren, um die Sicherheit zu gewährleisten, wie die Kantonspolizei am Montag mitteilte.
An Spitzentagen sind über 400 Kantonspolizistinnen und Kantonspolizisten für das WEF im Einsatz, dazu kommen 300 Angehörige der Stadtpolizei. Ein Grossaufgebot an Sicherheitskräften ist vor allem für Dienstagmorgen geplant.
Dann soll US-Präsident Donald Trump auf dem Flughafen Zürich landen. Die Kantonspolizei rechnet damit, dass der Verkehr wegen der vielen Schaulustigen ins Stocken geraten wird. Wer nicht unbedingt an den Flughafen muss, sollte diesen weiträumig umfahren.
Den WEF-Trubel über die Webcams des Flughafens zu beobachten, ist übrigens nicht möglich. Der Flughafen hat seine Kameras aus Sicherheitsgründen abgestellt, wie jedes Jahr während des WEF.
Die Entwicklung des WEF
Davos 1973 to Davos 2020: How the world economy has changed https://t.co/WUpn6MfgzG #wef20 pic.twitter.com/I2sVFn34Rm
— World Economic Forum (@wef) January 20, 2020
Programm heute
Um 14 Uhr wird dann Greta Thunberg - zusammen mit Wissenschaftlern - eine Pressekonferenz abhalten. Die Klimaaktivistin weilt ebenfalls in Davos.
WEF startet
Bundespräsidentin Sommaruga trifft sich mit dem US-Präsidenten Donald Trump. Des Weiteren wird sie zahlreiche weitere bilaterale Gespräche führen - gemäss Mitteilung unter anderem mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez und dem chinesischen Vize-Premier Han Zheng.