In der Schweiz startet das fünfte Zulassungsverfahren für einen Impfstoff gegen das Sars-CoV-2-Virus: Das Unternehmen Curevac Swiss hat beim Heilmittelinstitut Swissmedic ein Zulassungsgesuch für seinen Impfstoffkandidaten CVnCoV eingereicht. Die wichtigsten Fragen.
Das ist unklar. Swissmedic bewerte die wissenschaftlichen Daten mit der rollenden Begutachtung, sobald sie verfügbar seien und von den Firmen eingereicht würden, schreibt das Heilmittelinstitut. Curevac könne für ihren Impfstoffkandidaten laufend Unterlagen übermitteln, ohne auf die abschliessenden Ergebnisse der klinischen Studien warten zu müssen. Die Dauer der Begutachtung hängt gemäss Swissmedic von der Vollständigkeit der durch Curevac eingereichten Daten und den Resultaten der klinischen Versuche ab. Sie könne deshalb nicht vorausgesagt werden.
Das deutsche Biotechunternehmen Curevac nutzt die neuartige mRNA-Technologie – wie die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna, die in der Schweiz bereits im Einsatz sind. In dem Begriff steht das «m» für messenger und «RNA» für ribonucleic acid (Deutsch: Ribonukleinsäure). Vor dem Coronavirus wurde noch kein Impfstoff dieser Art für den Menschen zugelassen. Mit der mRNA enthalten die Impfstoffe die Bauanleitung für einen Bestandteil des Covid-19-Erregers. Auf dieser Grundlage stellen die Körperzellen das Virusprotein her. Gegen dieses entwickelt der Körper seine Immunantwort.
Der Covid-19-Impfstoffkandidat von Curevac befindet sich gemäss dem Unternehmen derzeit in der finalen Phase der klinischen Entwicklung. Für die zulassungsrelevante Studie, die am 14. Dezember 2020 startete, sei die Rekrutierung von derzeit rund 40'000 Teilnehmenden in Lateinamerika und in Europa abgeschlossen worden.
>> Coronavirus: Alle News im Liveticker
Genaue Angaben zur Wirksamkeit des Impfstoffs liegen noch nicht vor. Im November 2020 hatte der Hersteller Daten aus seiner Phase-1-Studie veröffentlicht. Denen zufolge war der Impfstoff «in allen getesteten Dosisstärken allgemein gut verträglich. Er habe zusätzlich zu ersten Anzeichen einer T-Zellen-Aktivierung auch starke Antikörperreaktionen ausgelöst, so der Hersteller. Schwerwiegende Nebenwirkungen kamen nicht vor.
Curevac ist ein deutsches Biotechunternehmen aus Tübingen. Produziert wird der Impfstoff unter anderem in Zusammenarbeit mit Bayer und GlaxoSmithKline. Bis Ende 2021 will das Unternehmen bis zu 300 Millionen Dosen seines Impfstoffs herstellen, bis 2022 bis zu einer Milliarde Dosen.
Ja, die Schweiz hat bereits fünf Millionen Impfdosen bei Curevac bestellt.
Das ist im Moment schwierig zu sagen. Es hängt davon ab, wann der Impfstoff zugelassen wird und wann Curevac das Vakzin liefern kann.
Bisher wurden in der Schweiz Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson zugelassen. Ein Zulassungsgesuch von AstraZeneca wird derzeit ebenfalls von Swissmedic geprüft. Verimpft werden in der Schweiz die Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna. Von Johnson & Johnson hat der Bund keine Impfstoffe bestellt.
Insgesamt hat die Schweiz 35,8 Millionen Impfdosen geordert – verteilt auf folgende Lieferanten:
(mlu/sda)
Ich als Allergiker bin Impfungen gegenüber eher kritisch eingestellt, werde mich aber impfen lassen. Dies vor allem, weil ich meinen Beitrag dazu leisten will, mögliche Mutationen zu verhindern.
Ich bin gespannt, was wir in zwei, drei Jahren über Corona wissen und sagen werden...
Oder kann man das nicht vergleichen?