Schweiz
Wirtschaft

Onlineshopping: Galaxus stellt wegen Coronavirus 200 neue Mitarbeiter ein

--- ZU DIGITEC GALAXUS AG STELLEN WIR IHNEN HEUTE DONNERSTAG, 1. FEBRUAR 2018, FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- Employees pack separately ordered items ready for dispatch at the central ...
Wie am Black Friday: Die Digitec-Logistikzentrale in Wohlen AG läuft auf Hochtouren. Bild: KEYSTONE

Onlineshopping explodiert: Galaxus sucht 200 neue Mitarbeiter – Kuriere im Dauerstress

Wegen des Lockdowns stürmen die Leute die Onlineshops. In den USA stellt Amazon darum 100'000 zusätzliche Mitarbeitende ein. Auch die Schweizer Unternehmen rüsten auf.
17.03.2020, 18:38
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Ob Schuhe, Bücher oder Handys: Wegen des Lockdowns ist Onlineshopping für viele Leute der einzige Weg, um an bestimmte Waren zu kommen. Rund um den Globus gehen die Anfragen bei den Online-Läden durch die Decke. Amazon.com hat gerade angekündigt, dass alleine in den USA 100'000 (!) zusätzliche Mitarbeitende eingestellt werden. Dies um den Ansturm der «Sofa-Shopper »bewältigen zu können.

«Wir werden mit Bestellungen überrannt. Es ist eine Situation wie beim Black Friday.»
Digitec-Galaxus

Die Lage ist in der Schweiz ähnlich, wie das Beispiel Digitec-Galaxus zeigt: «Wir werden mit Bestellungen überrannt und sind an der Kapazitätsgrenze. Es ist eine Situation vergleichbar mit dem Black Friday», sag Alex Hämmerli, Mediensprecher von Digitec-Galaxus, zu watson.

Galaxus sucht darum 200 zusätzliche Mitarbeitende. Die Firma hat am Dienstag einen Aufruf gestartet und richtet diesen insbesondere an Leute, die wegen des Lockdowns ihren Job verloren haben.

Zudem wird Personal aus den geschlossenen Digitec-Filialen sowie dem Hauptsitz in das Logistikzentrum nach Wohlen AG beordert.

Stau im Logistikzentrum

Trotz des Efforts kommt es zu Verzögerungen: «Im Logistik-Zentrum warten derzeit 35'000 Päckli auf die Auslieferung. Das Volumen eines ganzen Tages», so Hämmerli. Es sei darum möglich, dass die Sendungen zwei bis drei Tage später als normal bei den Kunden eintreffen würden.

Bei LeShop.ch, dem Online-Laden der Migros, sind die nächsten Liefertermine erst am 1. April verfügbar. «Grund dafür sind nicht fehlende Produkte, sondern der stark erhöhte Warenfluss. Indem wir mehr Personal eingestellt haben, Büro-Mitarbeitende im Verteilzentrum einsetzen, mit Zusatzschichten planen und mehr Transporte einsetzen, bauen wir die Kapazität aus», sagt Migros-Sprecher Marcel Schlatter zu watson.

Läden stellen auf Lieferdienst um

Ob Blumengeschäft, Bijouterie oder Kleidergeschäft: In der ganzen Schweiz versuchen geschlossene Läden, die Waren neu direkt zu den Kunden zu liefern. «Wir lassen euch nicht im Stich», heisst es beim Berner Comic- und Spielzeugladen «Drachenäscht».

Bild

Darum sind die Velokuriere gefordert wie nie. «Wir haben alle Hände voll zu tun», so ein Mitarbeiter des Velokurier Bern auf Anfrage. Auf den Berner Strassen sind heute dementsprechend viele Kuriere zu sehen, die mit dem Bike durch die Gassen flitzen.

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58 Kommentare
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Krokosnuss
17.03.2020 16:08registriert Dezember 2019
An all jene die ihre Konsumsucht scheinbar nicht zügeln können: kauft doch bei eurem Coiffeur einen Gutschein! Macht mehr Sinn als der ganze Schrott den ihr da kauft und der Coiffeursalon kann auch postcoronial noch für euch da sein..
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Spiegelfabrik
17.03.2020 15:57registriert September 2015
Da könnte man direkt die auf Kurzarbeit bzw. das Personal der geschlossenen Geschäfter und Restaurants dafür einsetzen. Dadurch würden die Wirtschaftseinbussen gebremst und Leute beschäftigt, welche nun nichts zu tun haben.
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So en Ueli
17.03.2020 17:13registriert Januar 2014
Mit dem ganzen Homeoffice Spass, muss ich mich irgendwie entsprechend einrichten. Daher hatte ich eine entsprechende Bestellung aufgegeben. Nichts da mir Frustshopping.
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