Der Schweizer Stellenmarkt hat sich im Winter 2016 weiterhin dynamisch gezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Angebot an Stellen deutlich grösser. Die einzige Region mit weniger Vakanzen ist der Grossraum Zürich mit minus acht Prozent, wo in fast allen Berufen weniger Nachfrage herrscht.
In allen anderen Regionen zeigt sich im Vorjahresvergleich eine deutlich positive Entwicklung auf dem Stellenmarkt. Am deutlichsten vergrösserte sich das Stellenangebot gemäss Index in der Ostschweiz (19 Prozent). Ebenfalls eine steigende Nachfrage verzeichnete die Genferseeregion (13 Prozent) und die Nordwestschweiz (elf Prozent).
Auch in der Zentralschweiz und im Espace Mittelland nahm die Anzahl freier Stellen im Jahresvergleich um vier Prozent beziehungsweise zwei Prozent zu.
Differenzen ergeben sich neben den Regionen auch in den Branchen, wie der am Donnerstag veröffentlichte Index des Personalvermittlers zeigt. Im Bereich persönliche Dienstleistungen ist ein deutlicher Zuwachs an Personalbedarf feststellbar, derweil die klassischen Verkaufsberufe sowie die Informatikbranche und das Ingenieurwesen eine markante Abnahme verzeichnen.
Am stärksten nahm der Personalbedarf in der Gesundheitsbranche sowie im Bau- und Ausbaugewerbe zu. Die konjunkturelle Erholung sorge möglicherweise für eine tiefere Arbeitslosenquote, sagt die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz. «Nach dem Einbruch im Jahr 2015 hat sich der Schweizer Stellenmarkt in diesem Jahr definitiv erholt.»
Auch im Vergleich zum Vorquartal gibt es regional grosse Nachfragedifferenzen. Mehr Stellenangebote haben die Nordwestschweiz (sechs Prozent) und die Genferseeregion (drei Prozent) zu bieten. Stabil blieb die Zahl der Vakanzen hingegen in der Region Ostschweiz und sogar weniger ausgeschriebene Stellen sind in der Zentralschweiz (minus zwölf Prozent) und im Espace Mittelland (minus 13 Prozent) auszumachen.
Die deutlichste Abnahme verzeichnet aber auch hier die Region Zürich (minus 18 Prozent), wo im Vergleich zum Vorquartal in fast allen Berufsbereichen weniger Personalbedarf herrscht. Insbesondere bei Managementpositionen und in den kaufmännischen Berufen sowie im Ingenieurwesen sei ein markanter Nachfragerückgang festzustellen, hiess es. (whr/sda/awp)