Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) Felix Gmür spricht sich gegen den Zölibat und für Priesterinnen aus, Jugendliche in der Schweiz sind offen für autoritäre Denkweisen und die Schweiz verstärkt angesichts hoher Flüchtlingszahlen den Grenzschutz im Tessin: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen am heutigen 23. September.
Die Schlagzeilen in ausgewählten und nicht verifizierten Meldungen:
Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) Felix Gmür spricht sich gegen den Zölibat und für Priesterinnen aus – und gesteht Fehler bei der Missbrauchsaufklärung ein. «Die betroffenen Personen kamen zu wenig zum Zug. Das tut mir sehr leid.»
Zu Beginn seiner Zeit als Bischof habe er am meisten Gewicht auf die rechtlich korrekte Durchführung bei Missbrauchsfällen gelegt, sagte Gmür im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Die Opferperspektive sei dabei zu kurz gekommen. «Diesbezüglich habe ich mit der Zeit einen Perspektivenwechsel vollzogen.»
Gmür befürwortete eine externe Begleitung der kirchlichen Untersuchung zu den Missbrauchsfällen, wie sie etwa die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) gefordert hatte. «Bischof Joseph [Bonnemain] hat gesagt, er sei froh, wenn er eine solche Unterstützung erhalte. Und ich finde das ebenfalls super.»
Junge Erwachsene sind erstaunlich offen für autoritäre Denkweisen. Dies legt eine neue Studie des Dachverbands Schweizer Jugendparlament nahe. Ein Fünftel befürwortet demnach «klare Führungspersonen mit konzentrierter Macht», wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Und einem Drittel ist es egal, ob sie in einer Demokratie leben oder nicht, solange es dabei «allen gut geht». Experten sehen die vielen Krisen der letzten Jahre als Treiber dieser Entwicklung. «Da werden Führungspersonen wieder attraktiver», sagte Extremismusforscher Dirk Baier.
Nuntius Martin Krebs hatte sich bisher geweigert, sein Archiv für Nachforschungen zu möglichen Missbrauchsfällen in der Kirche zu öffnen. Nachdem die «SonntagsZeitung» in ihrer letzten Ausgabe geschrieben hatte, dass der päpstliche Vertreter in der Schweiz die Zusammenarbeit mit der Historikerkommission verweigere, machte der Nuntius nun eine Kehrtwende und kündigte an, den Zugang zum Archiv prüfen zu lassen.
Eine neue Untersuchung gibt dem umstrittenen Tunnelprojekt an der Grimsel gute Noten. Das Ingenieur- und Beratungsunternehmen Basler und Hofmann hat im Auftrag des Bundes die Berechnungen der Projekt-Befürworter eingehend überprüft. Die «NZZ am Sonntag» konnte die Studie gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz einsehen. Im Projekt seien kleinere Anpassungen erforderlich. «Ansonsten ist das Projekt für eine Machbarkeitsstudie auf einem hohen Stand und die Machbarkeit ist gegeben», so die Prüfer.
Basler und Hofmann schätzt die Kosten auf 782 Millionen Franken. Die Befürworter erklärten, den Stollen für 660 Millionen Franken realisieren zu können. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) zweifelt diese Kalkulation an. Im Februar warnte BAV-Direktor Peter Füglistaler in einer Sitzung der ständerätlichen Verkehrskommission vor «Riesenkosten» von bis zu einer Milliarde Franken.
Tausende Ausländer sitzen derzeit in Schweizer Gefängnissen, ihr Anteil an allen Insassen beträgt über 70 Prozent – ein europäischer Spitzenwert. Viele von ihnen müssen nach Verbüssen ihrer Strafe das Land Richtung Heimat verlassen. Doch immer wieder sabotieren sie die Beschaffung von Papieren oder weigern sich am Ende gar, aus der Schweiz auszureisen, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.
Die Kantone intensivieren deshalb ihre Bemühungen, ausländische Straftäter zur freiwilligen Rückkehr zu bewegen. Mit Beratungen im Gefängnis oder finanzieller Unterstützung wollen sie den Betroffenen die Ausreise schmackhaft machen. Eine Stiftung des Bundes und der Kantone hat für die Koordination der Rückkehrberatungen kürzlich das Projekt «Retour» gestartet. Im Kanton Zürich läuft ein Pilotversuch.
In Mitteleuropa werden in den nächsten Wochen Tausende Flüchtlinge erwartet. Manche kommen von der Mittelmeerinsel Lampedusa, andere über die Balkanroute. Jetzt reagiert die Schweiz und schickt laut «SonntagsZeitung» mehr Personal an die Grenze ins Tessin. Aufgrund der aktuellen Lage habe man entschieden, den Zoll Süd «mit zusätzlichen Mitarbeitenden aus der Deutschschweiz moderat zu verstärken», teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit mit. Zurzeit steuern vor allem Menschen aus Afghanistan über die Balkanroute auf die Schweiz zu. Für die auf Lampedusa gestrandeten Afrikaner sei die Schweiz hingegen nicht das bevorzugte Asylland. Das könnte sich aber ändern, wenn sich herumspricht, dass die Einreise in die Schweiz einfacher ist als in andere EU-Länder.
Zwar gaben die Schweizer Haushalte zwischen 2015 und 2017 10,5 Prozent ihres Einkommens für Gesundheitskosten aus – doch hinter diesem Durchschnitt verbergen sich grosse Unterschiede, wie «Le Matin Dimanche» unter Berufung auf Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) schreibt. Bei der am stärksten betroffenen Gruppe, den Paaren ab 65 Jahren mit dem niedrigsten Einkommen, lag der Anteil bei 29,9 Prozent. Bei den Paaren unter 65 Jahren mit dem höchsten Einkommen lag er bei nur fünf Prozent. Im Jahr 2019 stieg der durchschnittliche Anteil auf 11,2 Prozent. Er setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Prämien für Zusatzversicherungen (1,6 Prozent des Bruttoeinkommens), eigene Ausgaben (2,6 Prozent), z. B. für selbst bezahlte Medikamente und Pflegeleistungen, und die Prämien für die Grundversicherung (sieben Prozent).
Mit mehr als einer Milliarde Franken aus Steuermitteln fördert der Schweizerische Nationalfonds (SNF) jedes Jahr die Forschung. Er gilt als einer der Bausteine, denen die Schweizer Wissenschaft ihr Renommee verdankt. Doch nun provoziert der geplante Umbau der Stiftung den Widerstand von vielen Forscherinnen und Forschern, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.
Es geht dabei um neue Aufgaben für den Forschungsrat des SNF. Dieses Gremium, dem 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören, war bisher für die Begutachtung aller Förderanträge zuständig. In Zukunft soll es sich nun auf forschungspolitische Fragen beschränken. Die Evaluation von Forschungsprojekten – bisher das Kerngeschäft des Rates – würde an Expertenpanels ausgelagert. Kritiker halten diese Entwicklung für gefährlich. Am Donnerstag trifft sich der SNF-Stiftungsrat erneut, um doch noch einen Kompromiss zu finden.
Was noch vor einem Jahr undenkbar war, ist jetzt Realität: Verkäufe von Anlage- und Renditeimmobilien platzen und auch Verkäufe von Einfamilienhäusern kommen nicht zustande. Das schreibt die «SonntagsZeitung». Der Grund ist die Trendwende am Immobilienmarkt: Manches Objekt ist in der Bilanz der Pensionskasse oder anderer Investoren nun mit einem zu hohen Wert ausgewiesen.
Denn in der Zwischenzeit hat sich das Zinsumfeld verändert und andere Anlagemöglichkeiten wie Obligationen sind wieder attraktiver. Das schmälert den Wert der Immobilien. Weil Pensionskassen das Risiko eines Abschreibers nicht eingehen wollen, kommen die Verkäufe nicht zustande. Bei Einfamilienhäusern spüren Immobilienexperten, dass die Nachfrage zurückgeht. Einzelne Makler sprechen von Nachfragerückgängen zwischen 20 und 30 Prozent. (lak/sda)
Aldous Huxley
Die Zeit ist schon lange reif wie auch für Priesterinnen. Das diese Änderungen die Missbrauchsproblematik nicht gänzlich ändern werden da sie tief in den christlichen Strukturen verankert zu sein scheint gehören kirchliche Gesetzesbrecher vor ein weltliches Gericht das funktioniert nämlich und bestraft. Auch für die Kirchensteuer sollen die Kirchen verantwortlich sein, es geht heute nicht mehr das der Staat Gelder für die Kirche eintreibt. Wenn jemand dabei sein will soll er selbst seinen Beitrag leisten, ohne Zwang wie bei anderen Religion
Aldous Huxley
Solange es allen gut geht. Das liebe Jugendliche ist reine Fiktion da Macht immer korrumpiert und zu Ungleichheit führt. Ihr werdet wohl nicht darum herumkommen euer Leben in die eigenen Hände zu nehmen auch wenn es vielleicht nicht immer so ganz bequem sein wird. Was zuviel Macht mit Menschen macht dafür habt ihr weltweit hunderte Beispiele, wenn ih sie dann sehen möchtet.
Leachim
"Ob wir das Ende des Zölibats wohl noch erleben werden?"
"Wir nicht! Aber vielleicht unsere Kinder?"