Tessinerinnen und Tessiner durften am Freitagnachmittag ein besonderes Naturspektakel beobachten. An manchen Orten des Kantons waren aussergewöhnliche Wolken zu sehen – diese waren nicht weiss, sondern leuchteten in verschiedensten Farbtönen.
Wer hat uns den gestern diese wunderschönen Perlmutt-Wolken über den Lago Maggiore geschickt? pic.twitter.com/1HWxndYUKQ
— Stoffelei ¯\_(ツ) (@stoffelei16) December 23, 2023
Bei diesen Wolken handelt es sich um sogenannte polare Stratosphärenwolken – umgangssprachlich auch Perlmuttwolken genannt. Diese treten nicht in Höhen wie die bei uns häufigeren Wolken auf, sondern in der Stratosphäre – also mehr als 20 Kilometer über der Erde.
Hübsche Wolken im Tessin! 🦄🦄🦄@srfmeteo #NoFilter pic.twitter.com/VRyPkYMLPL
— Feldbotanik (@Feldbotanik) December 22, 2023
Perlmuttwolken entstehen erst bei Temperaturen unter -80 Grad, weshalb sie hierzulande äusserst selten sichtbar sind. Wie der Name polare Stratosphärenwolken schon sagt, kommen sie vor allem in den Polargebieten vor. In Nordnorwegen, Alaska oder Island, wo das Phänomen häufiger sichtbar ist, können Perlmuttwolken laut SRF Meteo an rund 10 Tagen pro Jahr bestaunt werden.
Gestern im #Tessin: #polareStratosphärenwolken, oder kurz #PSCs von engl.: #PolarStratospericClouds.
— SRF Meteo (@srfmeteo) December 23, 2023
Diese Wolken entstehen auf einer Höhe von 22 bis 29 km bei rund -80 Grad und sind in der Schweiz sehr selten. https://t.co/m0DsxiDUsR pic.twitter.com/975gSbe6xD
Die besondere Färbung der Wolken hängt mit dem geringen Wasserdampfgehalt in der Stratosphäre zusammen. Dies führt dazu, dass sich die Wolken in der Stratosphäre anders zusammensetzen, nämlich aus Kristallen von Schwefelsäure oder Salpetersäure. In diesen Kristallen entsteht eine Beugung des Sonnenlichts und dies löst damit ein sogenanntes Irisieren aus – also das Schimmern in verschiedenen Farben.
(dab)