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Die Schweiz ist das intelligenteste Land Europas

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Die Schweiz liegt im europäischen Ranking auf Platz Eins.Bild: Keystone

Die Schweiz ist das intelligenteste Land Europas

Und das sagen nicht wir, sondern eine aktuelle Studie. Hier ist die Rangliste und die Gründe für unser herausragendes Abschneiden.
02.02.2024, 19:08
Alberto Silini
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Vor kurzem erschien eine Studie, in welcher die Schweiz als das gastunfreundlichstes Land Europas bezeichnet wurde. Gründe dafür sind demnach ein als niedrig bewertetes Englischniveau, mangelnde Hilfsbereitschaft der Einheimischen und ein schlechter Taxiservice. Glücklicherweise gibt es nun eine neue Studie, die unser angekratztes Ego zumindest ein wenig reparieren könnte. Das Fazit der Studie? Die Schweiz sei nichts Geringeres als «das intelligenteste Land» Europas.

Eine Untersuchung der Online-Nachhilfeschule TutorSpace behauptet dies und stützt sich dabei auf 17 Faktoren im Zusammenhang mit Intelligenz und Entwicklung. Diese Variablen umfassen Aspekte wie Bildungsqualität und -zugang, digitale Kompetenz sowie öffentliche Investitionen in die Bildung.

In allen vier definierten Kategorien konnte die Schweiz Spitzenwerte erreichen. Überall liegen die Bewertungen bei mehr als 76 Punkten. Pro Kategorie wären 100 Punkten möglich. Der Schnitt liegt bei 81,1 Punkten. Die Autoren der Studie verweisen darauf, dass ein Drittel der 25- bis 64-Jährigen einen tertiäre Ausbildungsabschluss aufweist und dass die öffentlichen Ausgaben für Bildung insgesamt etwa 15 Prozent der nationalen Gesamtausgaben ausmachen. Diese Angaben decken sich mit den Daten des Bundesamtes für Statistik.

Die Studie untersuchte 44 europäische Länder. Die Auswertung ergibt folgende Länder-Rangliste:

Die Ergebnisse zeigen klare Muster auf. So sind abgesehen von der Schweiz alle anderen Länder in den Top 6 skandinavisch. Andererseits fällt auf, dass mit Ausnahme von Deutschland und dem Vereinigten Königreich keine grossen europäischen Länder unter den 15 besten Nationen vertreten sind.

«Ein Drittel geht an die Uni»

Frankreich scheitert knapp (17. Platz), schneidet aber besser ab als Spanien und Italien. Spanien belegt den 25. Platz, während Italien mit einer mageren Punktzahl von 43,6 auf Platz 32 liegt. Bosnien, Nordmazedonien und Albanien bilden mit Werten von knapp über 20 das Schlusslicht. Angesichts der letztgenannten Länder und des schweizerisch-skandinavischen Blocks, der die Rangliste anführt, drängt sich der Verdacht auf, dass der Intelligenzgrad stark vom Geld abhängig ist.

Die Ergebnisse der Schweiz haben im Ausland offensichtlich Eindruck hinterlassen. Die britische Boulevardzeitung Express schrieb in einer Mischung aus Klischees und Bewunderung:

«Dem Bericht zufolge ist dieses Land, das Schokolade und Käse produziert, im Bereich der Hochschulbildung bemerkenswert, da ein Drittel der Erwachsenen einen Hochschulabschluss hat.»

Die Zeitung merkte zudem an, dass die Schulzeit in der Schweiz recht lange dauere sowie – mit einigem Erstaunen – dass «der grösste Teil davon kostenlos» sei. Wichtig ist aber: Die Ehre unserer kleinen Schweiz bleibt erhalten. (asi)

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120 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Steibocktschingg
02.02.2024 19:41registriert Januar 2018
Was sie bewerten ist nicht die Intelligenz, sondern die Qualität der Bildung und Ausbildung...

Da schneiden so Länder wie Italien, die an Braindrain leiden, logischerweise schlechter ab. Nicht, weil die Leute wirklich schlechter gebildet sind, sondern weil die Besten abwandern, da sie keine Perspektive haben. Ist wie mit der Abwanderung der Jungen aus der Peripherie in die Städte, die wir haben, nur in einem viel grösseren Massstab.
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Swen Goldpreis
02.02.2024 21:21registriert April 2019
Versteht doch endlich einmal, dass das keine "Studien" sind, sondern von Marketingabteilungen schnell zusammengekratzte Zahlen, um von starken Seiten Links zu erhalten und damit die Google-Positionen des eigenen Unternehmens zu verbessern.
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bitzliz'alt
02.02.2024 21:10registriert Dezember 2020
Ich halte zwei Dinge für supergut: einmal das Dualsystem (dabei hat der oft geschmähte BR Schneider-Amman einiges sehr gut gemacht!) Und zum andern die "Durchlässigkeit" unseres Systems!
(ich habe übrigens, als "Spätstarter" (der mit 20 noch nicht wusste, was er wollte...) viel andere Spätstarter getroffen, die ein "+" an Lebenserfahrung einbrachten und damit weit nach vorn kamen ...
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