Wildhüter haben im Simmental einen Wolf erlegt – fünf Tage, nachdem der Kanton den Abschuss des Tieres verfügt hatte. Das teilte die bernische Umweltdirektion am Montag mit.
Der Wolf wurde demnach in der Nacht auf Montag in der Region Boltigen erlegt, als er gerade wieder ein Tier riss. Für weitere Untersuchungen wurde der tote Wolf ins Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern gebracht. Weiterführende Angaben wollte der Kanton nicht machen.
Der Wolf soll zwischen 1. und 5. Juli in der Gemeinde Boltigen neun Schafe gerissen haben. Diese gehörten zu einer geschützten Herde von 2000 Tieren, die im Grenzgebiet der Kantone Bern und Freiburg gesömmert wird.
Die Rissmuster wiesen laut Kanton auf einen Wolf als Verursacher hin. Der Kanton verfügte am 10. Juli - unter anderem auf Verlangen des Berner Bauernverbands – den Abschuss des Tieres, obwohl die DNA-Proben noch ausstanden.
Schon letztes Jahr hatten die Kantone Bern und Freiburg für das gleiche Gebiet Abschussverfügungen erlassen. Ein Wolf war darauf auf Freiburger Kantonsgebiet erlegt worden. (sda/lyn)