Schweiz
Zürich

Zürcher Gericht heisst Antrag auf U-Haft für Brian Keller gut

Brian Keller an der Pressekonferenz nach seiner Freilassung.
Brian am Tag seiner Freilassung. Bild: screenshot keystone

Brian bleibt im Gefängnis – auch sein Kontrahent soll in U-Haft kommen

06.05.2024, 08:3806.05.2024, 15:30
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Brian Keller sitzt in Untersuchungshaft: Das Zürcher Zwangsmassnahmengericht hat einen entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft gutgeheissen. Auch dessen Kontrahent soll in U-Haft kommen, verlangt sie.

Keller bleibt damit vorerst im Gefängnis. Die Stadtpolizei Zürich hatte den 28-Jährigen am vergangenen Donnerstagabend vorläufig für maximal 48 Stunden festgenommen. Wegen «Wiederholungsgefahr» ordnete das Gericht nun am Wochenende wie beantragt Untersuchungshaft an.

Eine Untersuchungshaft wird in der Regel auf drei Monate befristet. Die Haft kann verlängert werden. Die inhaftierte Person kann gegen die Anordnung Beschwerde einlegen.

Die Staatsanwaltschaft macht wegen des laufenden Verfahrens derzeit keine weiteren Angaben zum Fall. Sie verweist aber auf die Unschuldsvermutung, die bis zum rechtskräftigen Abschluss eines Verfahrens gelte. Das Verteidigungsteam von Keller gab bislang ebenfalls keine weiteren Statements ab.

Video zeigt die Auseinandersetzung zwischen Brian und «Skorp808»

Video: watson/tiktok/ahmedabouchaker

Vorwurf der Körperverletzung

Hintergrund der Verhaftung und der inzwischen angeordneten Untersuchungshaft bildet das von der Zürcher Staatsanwaltschaft eröffnete Verfahren wegen des Verdachts auf eine versuchte schwere Körperverletzung.

Der 28-Jährige soll in der vergangenen Woche einen Mann mit Faustschlägen attackiert und verletzt haben. Dieser hat gemäss eigenen Angaben in einem veröffentlichten Video einen dreifachen Bruch des Jochbeins erlitten. Keller gab an, dass sein Kontrahent ihn kürzlich bedroht, einen Kollegen angegriffen sowie seine Mutter und seine Freundin beleidigt habe.

Screenshot Skorp808
«Skorp808» zeigt seine Verletzung auf TikTok.Bild: Screenshot/TikTok Skorp808

Die beiden Männer tragen seit einiger Zeit eine Fehde aus. Bereits anfangs Jahr verbreiteten sich Videos, in denen Keller mit einem Messer posierend den Kopf des Gegners forderte. Es handle sich dabei um Werbung und «Trash Talk», wie dies vor einem Boxkampf üblich sei, machte Keller damals geltend. Er wurde daraufhin von der Staatsanwaltschaft einvernommen.

Brian Keller wurde 2013 durch einen Dok-Film über einen Jugendanwalt als «Jugendstraftäter Carlos» landesweit bekannt. Er kam – von den Medien und der Öffentlichkeit begleitet – am 10. November 2023 nach jahrelangen Aufenthalten in verschiedenen Gefängnissen frei.

Mit 28 Jahren könne er endlich sein eigenes Leben leben, sagte er damals umringt von Kameraleuten. Er wolle Profiboxer werden und einfach ein anständiger Bürger sein. (sel/yam/rbu/sda)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tugium
06.05.2024 09:12registriert Oktober 2017
Die Wiederholungsgefahr wird bei ihm immer bestehen bleiben. Darum sollte man ihn zum Schutz der Bevölkerung verwahren. Er hatte genug Chancen, und jetzt muss mal Schluss sein damit.
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lumpensammlerin
06.05.2024 09:19registriert Mai 2019
Ja das mit der zweiten Chance... Er hat's nicht geschnallt, jetzt sollte man entsprechend handeln - eine dritte Chance braucht es bei so einem Gehabe + Getue nicht mehr...
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Auster N
06.05.2024 10:26registriert Januar 2022
Bevor dieser Clown nicht Therapiert, (Anger Management) Geschult (Grundschule min 9 Jahre) und Erzogen ist kann die Gesellschaft auf seine Anwesenheit dankend verzichten. Wir sehen dann in 25 Jahren weiter, okay.
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