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watson-Reporter William Stern gewinnt Zürcher Journalistenpreis

watson-Reporter William Stern gewinnt Zürcher Journalistenpreis

15.05.2018, 18:0016.05.2018, 19:32
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William Stern Fall Rupperswil Teaser
William Stern (du könntest auch mal lächeln – hast gerade einen Preis gewonnen) räumt ab.Bild: watson/obi

watson hat den Zürcher Journalistenpreis gewonnen. Reporter William Stern wird für die Geschichte «Herr Lötscher hat Angst – der Kampf eines Luzerner Rentners gegen die Burka» mit dem Newcomer-Preis ausgezeichnet. 

Der Zürcher Journalistenpreis 2018 ist der renommierteste Journalistenpreis der Schweiz und damit die höchste Ehrung und Anerkennung, die einem für journalistisches Schaffen entgegengebracht werden kann.

«Das Stück von William Stern hat alles, was die grosse Reportage auszeichnet. Ein relevantes Thema, einen scharfen Blick auf eher unbeachtete Milieus, das richtige Mass sowohl an Distanz als auch Empathie und eine Sprache, die das Publikum mit Leichtigkeit durch die Geschichte führt», so der stolze watson-Chefredaktor Maurice Thiriet.

Die weiteren Gewinner

Der Schweizer Jurist und Publizist Peter Studer posiert im Kunst und Kultur Landessender Beromuenster anlaesslich des Festes zum 87. Geburtstag der SRG vom Freitag, 23. Februar 2018. (KEYSTONE/Urs Flu ...
Grosse Verdienste: Peter Studer.Bild: KEYSTONE

Der 83-jährige Publizist Peter Studer ist für sein Gesamtwerk ausgezeichnet worden. Ebenfalls mit dem Preis geehrt wurden Barbara Klingbacher («NZZ Folio»), Christian Keller («BaslerZeitung») und das Recherche-Team von Tamedia. Sie erhielten je 10'000 Franken, wie die Stiftung Zürcher Journalistenpreis am Dienstag mitteilte.

Peter Studer berichtete als USA-Korrespondent über den Watergate-Skandal, er war Bundeshausredaktor, Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» und des Schweizer Fernsehens sowie Präsident des Presserats. Studer habe sich regelmässig und engagiert bei medienethischen und medienrechtlichen Fragen zu Wort gemeldet, schreibt die Stiftung.

Studer habe aus tiefster liberaler Überzeugung den Journalismus gegen alle seine Anfeindungen verteidigt, wie Hannes Britschgi, Leiter der siebenköpfigen Jury des Zürcher Journalistenpreises, in seiner Laudatio schrieb.

Die Jury überzeugt hatte Barbara Klingbacher mit ihrem Artikel «Der letzte Gang» über ihren Versuch, ein Tier nicht nur zu essen, sondern auch davor zu töten. Christian Keller hatte für die «BaslerZeitung» den über 30 Jahre zurückliegenden Chemieunfall in Schweizerhalle minutiös rekonstruiert und versucht, die bis heute nicht belegte Brandursache aufzudecken.

Das Recherche-Desk von Tamedia punktete mit der Artikelserie über die Paradise Papers. Die acht Journalisten hinter der Serie sind Oliver Zihlmann, Catherine Boss, Christian Brönnimann, Alexandre Haederli, Julie Jeannet, Marie Parvex, Mario Stäuble und Hannes von Wyl.

Der Zürcher Journalistenpreis wird seit 1981 verliehen. In diesem Jahr konnten erstmals journalistische Arbeiten aus der gesamten Deutschschweiz eingereicht werden.

In der Folge haben sich die Einsendungen laut der Stiftung verdoppelt. 350 Arbeiten wurden eingereicht, 250 für den Zürcher Journalistenpreis und 100 für den Newcomer-Preis. (aeg/thi/sda)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hüendli
15.05.2018 18:38registriert Januar 2014
Vielleicht würde William ja lächeln, wenn Ihr nicht gerade ein Bild von ihm am Rupperswil-Prozess genommen hättet...
Aber ansonsten: Herzliche Gratulation und weiter so! 📄🏆
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Snowy
15.05.2018 18:15registriert April 2016
Richtige Wahl (Stern als auch Studer).

Der Artikel über Lötscher war gross und blieb in guter Erinnerung.

Dass Studer den Preis für sein Lebenswerk nicht längst erhalten hat, erstaunt.
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Syptom
15.05.2018 18:55registriert Januar 2016
Gratulation! Jedoch würde ich den Bilduntertitel beim Eingangsbild ändern, da Herr Stern dort (ich hoffe ich irre mich gerade nicht) über den Rupperswil-Prozess berichtet. Da gab es nix zu lachen.
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