Im Bundesasylzentrum Zürich gibt es zwei Fälle von Diphtherie. Alle Kontaktpersonen werden nun getestet. Enge Kontaktpersonen erhalten vorsorglich Antibiotika. Für die breite Bevölkerung besteht aber keine Gefahr, wie die kantonale Gesundheitsdirektion am Mittwoch mitteilte.
Die Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Es sind zwei Arten bekannt, die eine betrifft die Atemwege, die andere die Haut. In Zürich ist je ein Fall von Haut- und Rachendiphtherie aufgetreten, wie es weiter heisst.
In Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) wurde für die betroffene Abteilung mit rund 180 Jugendlichen ein sofortiger Aufnahme- und Verlegungsstopp angeordnet, bis die Resultate der Abstriche vorliegen. Die Betroffenen befinden sich in Isolation.
Für die Schweizer Bevölkerung ist die Gefahr einer Ansteckung klein, da sie weitgehend gegen Diphtherie geimpft ist. Daher ist die Krankheit hierzulande auch praktisch verschwunden. Global gesehen ist sie jedoch nach wie vor verbreitet.
Einzelne Fälle der gefährlicheren Rachendiphtherie wurden in den letzten Wochen quer durch die Schweiz in mehreren Bundesasylzentren entdeckt: Zuletzt wurden zwei Fälle in Altstätten SG bekannt. Es gab je einen Fall in Boudry NE und in Kreuzlingen TG. Anfang August waren im Berner Bundesasylzentrum acht Fälle entdeckt worden. Ausserdem gab es verschiedene Fälle der harmloseren Hautdiphtherie. (sda)