In der Kaserne in Kloten ZH wurden zwei Rekruten mit der Hautkrankheit Krätze diagnostiziert. Dies berichtet «20 Minuten» unter Berufung auf Armeesprecher Stefan Hofer.
Die beiden Betroffenen sowie alle anderen Rekruten der entsprechenden Kompanie werden nun therapiert. «Die Therapie umfasst eine erste Behandlung – Dusche, Creme, Tablette – sowie einen zweiten Durchgang nach sieben bis zehn Tagen», sagt Hofer. Erst nach der ersten Behandlungsrunde dürfen die Rekruten sich wieder frei bewegen.
Die betroffenen Teile der Kaserne wurden mittlerweile geräumt, so der Sprecher weiter. In dieser Zeit werden die Räumlichkeiten gereinigt, die Bettwäsche ersetzt und die Matratzen behandelt. Erst nach dem Wochenende wird die Kaserne wieder bezogen.
Damit die Krankheit nicht weiter verbreitet wird, seien die persönlichen und militärischen Habseligkeiten der Rekruten in Müllsäcke abgepackt worden, erklärt Hofer. «So können diese zu Hause ausgepackt, mit 60 Grad gewaschen und der Müllsack mit dem Haushaltsabfall entsorgt werden.»
Wie es zu den Ansteckungen kam, ist bislang unklar. «Da die Inkubationszeit mit zwei bis sechs Wochen relativ lange ist, ist der Infektionsweg in die Kaserne – trotz Befragung der Betroffenen – nicht mehr nachvollziehbar», so Hofer dazu. Eine Übertragung in der Kaserne durch vorangehende Nutzer – via Betten oder Bettbezüge – könne aber ausgeschlossen werden. Die Milben, welche die Krankheit übertragen, sterben ausserhalb des Wirts innert 24 bis 72 Stunden ab.
Bei Krätze handelt es sich um eine Erkrankung, die durch Milben übertragen wird. Diese hinterlassen auf und in der Haut Eier und Ausscheidungen, was zu Juckreiz und Ausschlägen führt. (dab)