Sport

Olympische Winterspiele in der Schweiz: Noch ist vieles unklar

A statue representing people carrying the Olympic rings is pictured in front of the International Olympic Committee headquarters in Lausanne, Switzerland, on Tuesday, June 17, 2014. (KEYSTONE/Valentin ...
Das Projekt «Winterspiele 2030 in der Schweiz» steht auf wackligen Beinen. Bild: KEYSTONE

Olympische Winterspiele in der Schweiz: Heikle Mission trotz breiter Unterstützung

In gut einer Woche entscheidet das Sportparlament, ob Swiss Olympic die Idee von Olympischen Winterspielen weiterverfolgen kann. Das Projekt darf auf breite Unterstützung der Sportverbände hoffen. Gleichwohl bleiben Zweifel.
15.11.2023, 17:22
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Trotz der als sicher betrachteten Unterstützung durch die Landesverbände sehen sich Jürg Stahl und Roger Schnegg, Präsident und Direktor von Swiss Olympic, auf einer heiklen Mission. «Im Moment herrscht eine negative Stimmung», sagte Stahl bei informellen Treffen mit den Medien in Lausanne und in Zürich. «Es ist offenbar nicht möglich, diese Spirale zu stoppen.»

Die Bilder mit den Baggern auf dem Gletscher oberhalb von Zermatt und das Gezänke um Arbeiten in erlaubtem und unerlaubtem Rahmen im Vorfeld von Weltcup-Abfahrten haben sich nach Stahls Meinung in der Bevölkerung verankert. Das ohnehin grosse Thema Klimawandel hat nach seiner Einschätzung an Wucht noch einmal zugelegt.

Roger Schnegg directeur de Swiss Olympic (gauche) s'exprime aux cotes de Juerg Stahl president de Swiss Olympic (droite) lors de la rencontre avec les medias de Swiss Olympic ce mercredi 15 novmb ...
Roger Schnegg und Jürg Stahl vor den Medien in Lausanne.Bild: KEYSTONE

Für den Fall, dass die Idee von Winterspielen 2030 in der Schweiz fallen gelassen werden muss, haben sie bei Swiss Olympic vorgesorgt. Als (weitaus kostengünstigere) Alternative stünde die Bewerbung für die Organisation der Multisport-Europameisterschaften selbigen Jahres zur Debatte.

Stahl und Schnegg betrachten selbstredend die Nachhaltigkeit beziehungsweise das auf Dezentralisierung beruhende Konzept als Trümpfe in ihrem Ansinnen, Zweifel abzubauen und die Kritiker zu überzeugen. Für Stahl verringert sich zudem durch die Einbindung aller Landesteile das Risiko. Als wichtige Stützpfeiler im Argumentations-Katalog nennt er den verhältnismässig überschaubaren Investitionsbedarf und die geringe Beeinträchtigung der Natur.

Stahl sieht im Projekt «Winterspiele 2030 in der Schweiz» auch die Chance für den Beweis, dass die Organisation einer derartigen Grossveranstaltung ohne überdimensionalen Rahmen und somit die Umsetzung der angepassten Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees möglich sind.

«Wir wollen die richtige Antwort geben. Wir wollen zeigen, dass dieser Gigantismus ein Ende hat», sagte Stahl abschliessend. «Wir sind motiviert zu beweisen, dass ein kleines Land wie die Schweiz dazu fähig ist.» (kat/sda)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Skunk42
15.11.2023 18:08registriert Februar 2022
Welche breite Unterstützung? In meiner Bubble niemand.
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