In der kommenden Länderspielpause stehen für die Schweiz die drei entscheidenden Spiele in der EM-Qualifikation an. Am heutigen Freitag hat Nationaltrainer Murat Yakin sein Kader für die Partien gegen Israel, Kosovo und Rumänien bekannt gegeben. Mit Ausnahme von Loris Benito, Ulisses Garcia und Filip Ugrinic von YB spielen alle Nominierten im Ausland, viele davon wechselten im Sommer den Klub. Die meisten konnten sich bei ihren Klubs etablieren – aber nicht alle.
12 Spiele, 2 Tore
Der 22-jährige Stürmer wechselte nach einer herausragenden Rückrunde vom FC Basel für eine Ablöse von 18,6 Millionen Euro zu Burnley. Beim Premier-League-Aufsteiger stand Zeki Amdouni in der Liga mit einer Ausnahme in jeder Partie in der Startelf und erzielte dort ein Tor. Das Team von Vincent Kompany ist noch wenig erfolgreich und steht nach elf Runden mit vier Punkten und lediglich acht Toren auf dem vorletzten Platz. In der 2. Runde des EFL Cups wurde Amdouni mit seinem Joker-Tor zum 1:0-Endstand in Nottingham zum Matchwinner.
8 Spiele, 1 Tor
Der 25-jährige Verteidiger verliess Spanien, nachdem er gegen Ende der letzten Saison kaum noch zum Einsatz gekommen war, auf Leihbasis in Richtung Nordfrankreich. Bei Nantes stand Eray Cömert in dieser Saison seit seinem Wechsel in allen acht Spielen in der Startelf und verpasste insgesamt nur sechs Minuten. Trotz der mit 20 Gegentoren geteilt schlechtesten Defensive der Liga steht Nantes auf Platz 8 der Ligue 1.
17 Spiele, 2 Tore
Christian Fassnacht hatte schon länger den Wunsch gehegt, einmal im Ausland zu spielen. In diesem Sommer erfüllte er sich diesen mit seinem Wechsel von YB zu Norwich City in die zweite englische Liga. Zwischenzeitlich gehörte der 29-jährige Mittelfeldspieler zur Stammformation, kam in den letzten Spielen aber vor allem als Joker zum Einsatz. Ein Aufstieg in die Premier League scheint für Norwich in dieser Saison unrealistisch.
8 Spiele
Nach einem Jahr in der Premier League ist Remo Freuler zurück in Italien. Der 31-jährige Mittelfeldspieler wechselte vorerst auf Leihbasis zu Bologna, wo er seither Stammspieler ist und nur in einem Spiel nicht zum Einsatz kam. Auch dank Freuler stellt der FC Bologna die drittbeste Defensive der Serie A und steht auf dem sechsten Platz.
11 Spiele, 14 Gegentore, 3 Spiele zu null
Acht Millionen Euro liess sich die AS Monaco den 25-jährigen Goalie kosten. Philipp Köhn ist im Fürstentum die unangefochtene Nummer eins, konnte sich bisher aber noch selten auszeichnen. Trotzdem steht er mit seinem Klub, wo auch Denis Zakaria und Breel Embolo unter Vertrag stehen, nur zwei Punkte hinter Leader Nizza auf Platz 3 der Ligue 1.
5 Spiele
In zwei Jahren bei den Grasshoppers kämpfte sich Noah Loosli hoch zum Abwehrchef und wechselte dann ablösefrei in die Bundesliga. Beim VfL Bochum ist der 26-jährige Innenverteidiger bisher nur Ergänzungsspieler und stand einzig beim 0:7 gegen den FC Bayern in der Startelf. Nach zehn Runden beträgt Bochums Vorsprung auf den Relegationsplatz nur zwei Punkte.
4 Spiele
Bereits in der Rückrunde wurde der 28-jährige Rechtsverteidiger von Fulham an Servette ausgeliehen, nun steht Kevin Mbabu auf Leihbasis beim FC Augsburg unter Vertrag. Dort stand er dreimal in der Startaufstellung und durfte auch zuletzt wieder eine Halbzeit lang spielen. Dazwischen fehlte er drei Spiele lang verletzt. Nach zehn Runden hat sich Augsburg, wo mit Ruben Vargas ein weiterer Nati-Spieler unter Vertrag steht, im Mittelfeld der Bundesliga festgesetzt.
13 Spiele
Wie Remo Freuler wechselte auch Dan Ndoye im Sommer zum FC Bologna. Dort war der 23-jährige Flügelspieler auf der rechten Seite zunächst gesetzt, verlor seinen Stammplatz zuletzt aber an den langjährigen Bologna-Spieler Riccardo Orsolini. In den letzten drei Liga-Spielen kam Ndoye nur noch von der Bank, durfte aber beim 2:0-Erfolg in der Coppa Italia gegen Hellas Verona durchspielen. Auf einen Skorerpunkt wartet der Ex-Basler in Italien noch.
12 Spiele, 2 Tore
Ähnlich wie Ndoye geht es auch Noah Okafor. War der 23-jährige Stürmer in Salzburg noch unumstrittener Stammspieler, muss er sich bei den «Rossoneri» jede Spielminute hart erkämpfen. Bisher durfte er erst einmal über 90 Minuten spielen, schoss dabei aber ein Tor. Ansonsten wurde Okafor meist spät eingewechselt. Insgesamt kommt er beim Dritten der Serie A inklusive Champions League erst auf 312 Spielminuten.
7 Spiele
Fünf Jahre lang spielte Becir Omeragic beim FC Zürich, bevor er nach Ablauf seines Vertrags zum HSC Montpellier wechselte. Dort etablierte sich der 21-jährige Innenverteidiger schnell als Stammkraft, fehlte zuletzt aber zweimal verletzt. Gegen Leader Nizza könnte er dem 13. der Ligue 1 heute Freitag aber wieder zur Verfügung stehen.
10 Spiele, 1 Tor, 1 Assist
Auch der 21-jährige Mittelfeldspieler wechselte aus der Super League nach Frankreich. Fabian Rieder fungiert bei Stade Rennes bisher vor allem als Joker, durfte aber auch schon dreimal von Beginn weg mittun. Zuletzt am Donnerstag beim 3:1-Sieg gegen Panathinaikos Athen in der Europa League, wo er mit gütiger Mithilfe des Goalies seinen ersten Treffer für das neue Team erzielte.
10 Spiele, 6 Tore, 2 Assists
Das letzte Jahr seiner eigentlich erfolgreichen Zeit bei Benfica Lissabon verbrachte Haris Seferovic auf Leihbasis bei Galatasaray Istanbul und Celta Vigo, wo er aber nicht glänzen konnte. Im Sommer wechselte er dann in die Vereinigten Arabischen Emirate. Bei Tabellenführer Al-Wasl ist der 31-jährige Stürmer mit sechs Treffern der zweiterfolgreichste Torschütze.
15 Spiele, 8 Gegentore, 9 Spiele zu null
Nach seinem schwierigen halben Jahr beim FC Bayern wechselte Yann Sommer zu Inter Mailand, wo er sich derzeit in Topform befindet und schnell zum Fanliebling mutierte. Der 34-jährige Goalie schwimmt mit den «Nerazzurri» auf einer Erfolgswelle und musste erst eine Niederlage einstecken. Die Serie A führt Inter an und in der Champions League steht die Achtelfinal-Teilnahme bereits fest.
13 Spiele, 1 Tor, 1 Assist
Erstmals seit September 2019 wurde Djibril Sow nicht fürs Kader der Schweizer Nationalmannschaft berücksichtigt. Dabei stand er in Sevilla in bisher zehn Ligaspielen und allen vier Champions-League-Spielen im Einsatz. Nur dreimal gehörte er dabei nicht zur Startaufstellung. Dennoch tut er sich mit seinem Klub noch schwer, in der Primera Division steht der FC Sevilla nach zuletzt fünf sieglosen Partien im unteren Mittelfeld und in der «Königsklasse» droht das Vorrunden-Aus.
3 Spiele
Per Leihe inklusive einer Kaufoption wechselte Leonidas Stergiou vom FC St.Gallen zum VfB Stuttgart. Die bisherige Saison des 21-jährigen Innenverteidigers ist schnell erzählt: Meist verfolgt Stergiou das Geschehen nur von der Bank, in bisher drei Einsätzen stand er insgesamt keine halbe Stunde auf dem Feld.
16 Spiele, 1 Assist
Besser als Yann Sommer läuft es von den Nati-Stars bei seinem neuen Klub wohl nur Granit Xhaka. Der 31-jährige Mittelfeldspieler, der für vorerst 15 Millionen Euro von Arsenal in die Bundesliga zurückkehrte, gehörte in Leverkusen von Beginn weg zu den absoluten Führungsspielern und ist mit dem Bundesliga-Leader auch nach 16 Spielen noch ungeschlagen. Einzig gegen Bayern München liessen Xhaka und Co. beim 2:2 Punkte liegen. Dabei stand der Nati-Captain mit Ausnahme des DFB-Pokal-Spiels gegen Sandhausen immer in der Startaufstellung und kommt hinter Alejandro Grimaldo auf die zweitmeisten Einsatzminuten.
9 Spiele, 1 Tor
Er war der teuerste Nati-Spieler in diesem Sommer. 20 Millionen Euro bezahlte die AS Monaco für Denis Zakaria an Juventus Turin. Und das macht sich bisher bezahlt. Der 26-jährige Mittelfeldspieler, der im Fürstentum teils gar als Innenverteidiger eingesetzt wurde, ist einer der wichtigsten Spieler bei den Monegassen und kam seit seinem Wechsel in neun von zehn Spielen zum Einsatz und stand achtmal in der Startelf. Derzeit steht Monaco mit nur zwei Punkten Rückstand auf Leader Nizza auf dem dritten Platz der Ligue 1.
13 Spiele, 5 Tore
In der letzten Saison stellte der 24-jährige Stürmer seine Torgefahr beim FC Basel unter Beweis, nun tut er dies beim KRC Genk. Nachdem Zeqiri mehrmals ausgeliehen wurde, verliess er Brighton im Sommer definitiv und ging für 2,75 Millionen Euro nach Belgien. In Genk ist er Stammspieler und stand seit seiner Ankunft im September in neun Spielen in der Startelf und kam in jeder Partie zum Einsatz. In der Conference League kämpft Genk ums Weiterkommen, in der Liga steht es auf Platz 5.
9 Spiele
Wie Christian Fassnacht und Fabian Rieder verliess auch Cédric Zesiger die Young Boys nach dem Double-Gewinn. Der 25-jährige Innenverteidiger kam für eine Ablöse von fünf Millionen Euro beim VfL Wolfsburg unter, wo er unter Trainer Niko Kovac zum Stammpersonal in der Innenverteidigung gehört. Aufgrund der starken Konkurrenz musste er aber auch bereits dreimal über 90 Minuten zusehen. Dennoch kann Zesiger mit seinem Start beim derzeit Neunten der Bundesliga zufrieden sein.