Jonas Omlin kam im Januar 2023 zu Borussia Mönchengladbach: Er verliess Montpellier, wo er sich einen Namen gemacht hatte, und trat die Nachfolge von Yann Sommer als Nummer eins im Tor der deutschen Mannschaft an.
Zweieinhalb Jahre später sieht die Lage für den Obwaldner düster aus: Er hat gerade die Saison 2025/2026 als Ersatzspieler für Moritz Nicolas begonnen und dabei sowohl seine Kapitänsbinde als auch seinen Platz im Gladbacher Mannschaftsrat verloren.
Dieser Abstieg ist kaum überraschend. Seit seinem Wechsel in die Bundesliga wird der ehemalige Torhüter des FC Luzern und des FC Basel von Verletzungen und Pech verfolgt, sodass er fast nie zum Einsatz kommt.
Seine ersten sechs Monate im Verein waren zweifellos die überzeugendsten: Jonas Omlin verpasste nur vier Meisterschaftsspiele, zunächst aufgrund einer Zerrung der Oberschenkelmuskulatur, dann wegen einer Oberschenkelverletzung.
Erst danach begannen die Probleme wirklich. Der Schweizer Torhüter, der zum Kapitän für die Saison 2023/2024 gewählt worden war, zog sich bereits im August eine Schulterverletzung zu, die ihn für den grössten Teil der Saison vom Spielfeld fernhielt.
Wie schon in der letzten Saison zog er sich im September eine Achillessehnenverletzung zu, die zwar innerhalb von zwei Monaten verheilt war, ihn aber nach seiner Rückkehr seinen Stammplatz kostete. Im Februar schien jedoch die Adduktorenverletzung von Moritz Nicolas einen Hoffnungsschimmer für Jonas Omlin zu bieten. Der neue Stammtorwart fiel bis zum Saisonende aus.
Bei seiner Rückkehr als Stammtorwart wurde Jonas Omlin jedoch bereits in der 28. Spielminute nach einer Notbremse vom Platz gestellt, die durch einen missglückten Rückpass seines Landsmanns Nico Elvedi nötig wurde.
Zwei Spiele später musste der Obwaldner erneut das Spielfeld verlassen, diesmal aufgrund eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich gegen Werder Bremen. Fazit: drei weitere verpasste Spiele. Letztendlich endete die Saison für Jonas Omlin mit einer schwierigen Bilanz: 14 Gegentore in den letzten fünf Bundesligaspielen.
Diese Bilanz sowie die mehr als 300 Tage, die er seit seiner Ankunft in Gladbach in der Krankenstation verbracht hat, hatten Konsequenzen. Der Schweizer Trainer Gerardo Seoane, setzte seinen Landsmann auf die Bank und stattdessen auf die Beständigkeit von Moritz Nicolas zu setzen.
Nun stellt sich die Frage: Wird Omlin seinen Vertrag, der bis Juni 2027 läuft, vollständig erfüllen? Das ist alles andere als sicher. Roland Virkus, Sportdirektor von Gladbach, versicherte kürzlich, dass er im Falle des Interesses eines anderen Vereins einem Wechsel nicht im Wege stehen werde und sogar alles Notwendige tun werde, um eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Und im Juni berichtete die «Bild», dass Jonas Omlin und sein Agent aktiv den Markt nach einer neuen Möglichkeit absuchten.
Die Bemühungen könnten nun intensiviert werden, da der Torwart sich über seinen Status im Klaren ist.