Ab 13.30 Uhr
Dimitri van den Bergh 🇧🇪 (15) – Jonny Clayton 🏴 (7)
Stephen Bunting 🏴 (21) – Michael Smith 🏴 (4)
Ab 20.30 Uhr:
Gerwyn Price 🏴 (1) – Gabriel Clemens 🇩🇪 (25)
Michael van Gerwen 🇳🇱 (3) – Chris Dobey 🏴 (22)
Last Eight draw bracket🔢
— PDC Darts (@OfficialPDC) December 30, 2022
96 came, eight remain. Dreams will come true in the business end of the Cazoo World Championship from January 1-3.#WCDarts
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Jonny «The Ferret» Clayton beendete am Donnerstag das Märchen von Josh Rock. Der 48-Jährige zeigte gegen den erst 21-jährigen Youngster seine Erfahrung und nutzte die Schwächen bei den Doubles konsequent aus – die, je länger die Partie dauerte, umso häufiger auftraten. Clayton blieb auch nach Rocks Blitzstart ruhig und behielt im Entscheidungssatz die Nerven.
Fast noch beeindruckender war der Achtelfinal-Auftritt vom Belgier Dimitri «The Dreammaker» van den Bergh. Er liess seinem Landsmann, dem ebenfalls gesetzten Kim Huybrechts überhaupt keine Chance und gewann gleich mit 4:0. Huybrechts gewann im gesamten Spiel nur gerade drei Legs. Derart chancenlos in einem WM-Achtelfinal war zuletzt Vincent van der Voort 2016 gegen Gary Anderson – er gewann gar nur ein Leg.
Auf dem Papier ist Clayton als Nummer 7 der WM-Setzliste eigentlich zu favorisieren. Doch der 28-Jährige van den Bergh hat im bisherigen Turnierverlauf fast noch etwas mehr überzeugt.
Im rein englischen Viertelfinal trifft Michael «Bully Boy» Smith auf Stephen «The Bullet» Bunting. Bunting hat im Achtelfinal überraschend den favorisierten Landsmann Luke Humphries – die Nummer 5 der Setzliste – ausgeschaltet. Dieser zog aber auch einen schwachen Abend ein und verpasste immer wieder die gewünschten Doppel, während Bunting seine Legs und Sätze eiskalt beendete.
Es sei schön, nach Neujahr noch dabei zu sein, meinte «The Bullet» nach dem Sieg. Er habe sich ernsthaft dafür vorbereitet, auch wenn er normalerweise ein eher fauler Spieler sei, witzelte er.
Nun wartet also Michael Smith, der wie Bunting aus Liverpool stammt. Eine grosse Aufgabe, denn auch Bully Boy zeigt bislang ein starkes Turnier. Der 32-Jährige schaltete im Achtelfinal Landsmann Joel Cullen auf beeindruckende Art und Weise aus – mit einem Schnitt jenseits der 100 Punkte.
Eine Überraschung ist Bunting schon gelungen. Um in den Halbfinal einzuziehen, braucht er eine weitere. Er sagt: «Ich kenne Michael Smith gut. Ich habe schon gegen ihn gewonnen, aber er ist seither noch viel besser geworden. Es wird ein hartes Stück Arbeit.»
Deutschland träumt von der grossen Darts-Sensation. Gabriel «The German Giant» Clemens ist als erster Deutscher überhaupt unter die besten acht Spieler einer Weltmeisterschaft eingezogen.
Dabei nutzte «Gaga», wie sie ihn in Deutschland auch nennen, gewisse Schwächen des ungesetzten Schotten Alan Soutar gnadenlos aus und gewann am Ende souverän mit 4:1. Nur ein kurzes Tief musste er verzeichnen. Der 39-Jährige beschrieb 2022 als «Achterbahnfahrt», dabei scheint der absolute Höhepunkt nun ganz zum Schluss, respektive zum Beginn von 2023 zu kommen. «Das hört sich alles schon geil an», meinte «The German Giant» nach der Viertelfinalqualifikation. Dass er es jetzt so weit gebracht habe, schreibt Clemens eben genau dem schwierigen Jahr zu, das ihn «im Kopf extrem gestärkt und weitergebracht» habe.
Im Viertelfinal wartet auf den Deutschen nun aber eine Hürde, die kaum grösser sein könnte: Weltnummer 1 Gerwyn «Iceman» Price. Der Waliser hat an dieser WM bislang nicht immer restlos überzeugt, und musste gefühlt trotzdem selten ans Limit gehen. Auch im Achtelfinal gegen Jose de Sousa verpasste der 37-Jährige einige Doppel und sorgte mit einer obszönen Geste für Gesprächsstoff.
Gerwyn Price messes up a shot, and pulls a face to mock HIMSELF for missing the 180.
— Nikos 🔶 (@CyprusNik) December 30, 2022
People who do NOT watch darts then see a single frame screengrab, and demand he be banned, fined, sent to jail, you name it, because he "mocked disabled people". pic.twitter.com/wrxJbERrdd
Dass der «Iceman» trotz relativ lockerer Siege noch Steigerungspotenzial hat, dürfte die Konkurrenz einschüchtern. Ein Sieg von Clemens im Viertelfinal käme einem Märchen gleich.
Im letzten Viertelfinal-Duell trifft Michael «Mighty Mike» van Gerwen auf den Engländer Chris Dobey. Die Weltnummer 3 liess dem niederländischen Landsmann Dirk van Duijvenbode keine Chance und gewann mit 4:1.
Im Nachhinein stänkerte van Gerwen gegen seinen Gegner. Er bemängelte, dass dieser absichtlich das Tempo aus dem Spiel genommen habe, um ihn als Schnellspieler aus dem Rhythmus zu werfen. «Mighty Mike» an der Pressekonferenz: «Hat er es geleugnet? Leck mich am Arsch. Jeder hat es gesehen, oder? Aber das spielt keine Rolle. Der Typ ist offensichtlich unglaublich deprimiert.»
MVG ist bislang der konstanteste Spieler an diesem Turnier mit einem Average von 107,66 Punkten pro drei Darts. Er holte den WM-Titel schon 2014, 2017 und 2019.
Very happy with the win tonight, it wasn’t my best but winning is the most important thing. You have to be focused at all times against @Duivee and I was. Now for some nice food on New Year’s Eve and rest so I’m ready for the 1st. Thank you for all the support 💚💚 pic.twitter.com/QlVEcSErvV
— Michael Van Gerwen (@MvG180) December 30, 2022
Den vierten Vollerfolg von van Gerwen will Chris «Hollywood» Dobey verhindern. Der Engländer hatte im Achtelfinal gegen Rob Cross, den Überraschungs-Weltmeister von 2018, seine liebe Mühe, doch konnte sich in den entscheidenden Phasen immer wieder steigern.
Wichtig für Dobey war, dass er den Entscheidungssatz verhindern konnte und das Achtelfinal-Duell beim Stand von 3:2 für sich entschied. Seine drei bisherigen WM-Achtelfinals hatte Hollywood allesamt im Entscheidungssatz verloren. Im Viertelfinal gegen MVG hat Dobey dann nichts mehr zu verlieren.