Landespokalfinale zwischen dem FSV 63 Luckenwalde und dem SV Babelsberg 03. Im Werner-Seelenbinder-Stadion an der Strasse des Friedens inmitten der brandenburgischen Pampa besiegen die Babelsberger die Luckenwalder mit 3:1. Während des Spiels bleibt alles ruhig: «Keine relevanten Störungen», hält die Polizei in einer Pressemitteilung fest.
Dann aber eskaliert die Situation. Die mitgereisten Babelsberg-Fans möchten gerne mit ihren Fans den Triumph feiern, die Polizei möchte das nicht: Platzsturm ist ein Unding in der brandenburgischen Provinz. Von der Tribüne kommen Bierbecher und Fanutensilien geflogen, die Polizei antwortet mit Pfefferspray. Viel Pfefferspray. Die Sicherheitskräfte hätten völlig überreagiert, wahllos in die Menge gepfeffert, sagen Augenzeugen.
Spieler und Ordner, die deeskalierend eingreifen wollen, werden von den Polizeikräften offenbar daran gehindert. Was bleibt in so einer Lage?
Das:
Die Polizei bilanziert: «Nach Spielende versuchte eine Gruppe von ca. 100 Personen der Gästefans den Platz zu stürmen. Dies konnte nur durch den massiven Einsatz von Ordnern und Polizeikräften verhindert werden. Hierbei kam es zur Beschädigung der Platzumzäunung und durch den Einsatz von Reizgas zu mehren Leichtverletzten sowohl unter den Fans, als auch bei Polizeikräften.» (wst)