Die Champions Hockey League ist einmal mehr Versuchstier Vorreiter, wenn es um neue Regeln im Eishockey geht. Ab der Saison 2025/26 (Start am 28. August) soll in der Königsklasse des Eishockeys die sogenannte No-Return-Regel für mehr Spannung in den Verlängerungen sorgen.
Diese Regel besagt, dass Teams mit Puckbesitz bei 3-gegen-3-Verlängerungen die offensive Zone nicht mehr verlassen dürfen, bis sie die Scheibe verloren haben. Verletzt das angreifende Team diese Regel, wird das Spiel abgepfiffen und mit einem Bully in dessen eigener Zone fortgesetzt.
Damit will die CHL die Angewohnheit der Teams bekämpfen, schon bei geringstem Druck der Gegner die offensive Zone wieder zu verlassen und das Spiel neu aufzubauen. Aufgrund dieser taktischen Manöver habe sich zuletzt die Intensität in den Verlängerungen reduziert und die Penaltyschiessen seien wieder häufiger geworden, teilt die Liga mit. Aufgrund der neuen Regel erhofft man sich eine Trendwende.
Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) freut sich auf den gemeinsamen Test mit der CHL. «Diese Regel wird uns wertvolle Informationen bringen, wie die Attraktivität von 3-gegen-3-Verlängerungen gesteigert werden kann, sagt Kim Pedersen», Sportdirektor bei der IIHF.
Schon vor der Saison 2023/24 hat die Champions Hockey League ein besonderes Regelwerk bei den Strafen eingeführt. Seither werden in diesem Wettbewerb kleine Strafen nicht aufgehoben, auch wenn das gegnerische Team trifft (gilt auch bei angezeigten Strafen). Stattdessen beendet ein Unterzahltor des verteidigenden Teams die Überzahl des Gegners bei einer kleinen Strafe.
Der damalige CHL-Boss Martin Baumann (heute SIHF-Geschäftsführer) erhoffte sich, so Vorreiter im internationalen Eishockey zu sein. Bislang wurden diese Änderungen aber noch kaum von grossen Ligen übernommen. Bei der Champions League bleiben sie aber weiterhin bestehen. (abu)