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Champions Hockey League revolutiniert 3vs3-Verlängerung mit neuer Regel

epa11906261 Sven Andrighetto (ZSC) lifts the trophy after winning the Champions Hockey League final game between Switzerland's ZSC Zurich and Sweden's Farjestad Karlstad, at the Swiss Life A ...
Die ZSC Lions starten als Titelverteidiger in die neue Saison.Bild: keystone

Mit dieser neuen Regel will die Champions Hockey League Verlängerungen spannender machen

07.08.2025, 13:5107.08.2025, 15:36
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Die Champions Hockey League ist einmal mehr Versuchstier Vorreiter, wenn es um neue Regeln im Eishockey geht. Ab der Saison 2025/26 (Start am 28. August) soll in der Königsklasse des Eishockeys die sogenannte No-Return-Regel für mehr Spannung in den Verlängerungen sorgen.

Diese Regel besagt, dass Teams mit Puckbesitz bei 3-gegen-3-Verlängerungen die offensive Zone nicht mehr verlassen dürfen, bis sie die Scheibe verloren haben. Verletzt das angreifende Team diese Regel, wird das Spiel abgepfiffen und mit einem Bully in dessen eigener Zone fortgesetzt.

Ein Beispiel aus der NHL: Hier dürften das Scheibenführende Team die blaue Linie nicht mehr überqueren, so lange es noch im Puckbesitz ist.
Ein Beispiel aus der NHL: Hier dürfte das scheibenführende Team die blaue Linie nicht mehr überqueren, solange es noch im Puckbesitz ist.Bild: screenshot nhl

Damit will die CHL die Angewohnheit der Teams bekämpfen, schon bei geringstem Druck der Gegner die offensive Zone wieder zu verlassen und das Spiel neu aufzubauen. Aufgrund dieser taktischen Manöver habe sich zuletzt die Intensität in den Verlängerungen reduziert und die Penaltyschiessen seien wieder häufiger geworden, teilt die Liga mit. Aufgrund der neuen Regel erhofft man sich eine Trendwende.

Andere Spezialregeln bleiben

Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) freut sich auf den gemeinsamen Test mit der CHL. «Diese Regel wird uns wertvolle Informationen bringen, wie die Attraktivität von 3-gegen-3-Verlängerungen gesteigert werden kann, sagt Kim Pedersen», Sportdirektor bei der IIHF.

Schon vor der Saison 2023/24 hat die Champions Hockey League ein besonderes Regelwerk bei den Strafen eingeführt. Seither werden in diesem Wettbewerb kleine Strafen nicht aufgehoben, auch wenn das gegnerische Team trifft (gilt auch bei angezeigten Strafen). Stattdessen beendet ein Unterzahltor des verteidigenden Teams die Überzahl des Gegners bei einer kleinen Strafe.

Der damalige CHL-Boss Martin Baumann (heute SIHF-Geschäftsführer) erhoffte sich, so Vorreiter im internationalen Eishockey zu sein. Bislang wurden diese Änderungen aber noch kaum von grossen Ligen übernommen. Bei der Champions League bleiben sie aber weiterhin bestehen. (abu)

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Hardhitter
07.08.2025 14:45registriert September 2022
Eine längst überfällige Regelanpassung die hoffentlich auch den Weg in die Schweiz findet. Als die 3vs3 Verlängerungen neu kamen wurde noch nicht so extrem auf Puckbesitz gespielt wie heute doch die Taktik wurde nach und nach darauf angepasst, möglichst lange im Scheibenbesitz zu sein und nichts mehr zu riskieren. Die Spieler, welche ich kenne, finden das auch schade, nur muss man sich halt ans System halten. 3vs3 Hockey ist hauptsächlich wegen schnellem hin und her und vielen Kontern interessant, beim ständigen Verlassen der gegnerischen Zone mit der Scheibe geht das verloren.
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miip
07.08.2025 14:57registriert Oktober 2019
Neue Regeln zu testen ist ja gut und recht, man sollte diese aber auch kübeln, wenn sie sich nicht bewähren. Dass kleine Strafen mit der CHL-Regel gar nicht mehr so klein sind, hat u.a. Skellefteå im Final gegen Servette erfahren müssen. Diese Regel sollte meines Erachtens wieder abgeschafft werden.
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