Beim Leman-Derby in der National League zwischen Servette und Lausanne (0:4) kam es am Dienstagabend zu einem Schreckmoment. In der 15. Minute wurde Genfs finnischer Stürmer Teemu Hartikainen bei einem Zweikampf an der Bande von einer Kufe am Kopf getroffen.
Der 33-Jährige ging sofort zu Boden und innert Sekunden bildete sich auf der Eisfläche eine grosse Blutlache. Hartikainen wurde schnell vom Eis geführt, das Stadion in Lausanne bangte. Doch Servette konnte wenig später Entwarnung geben: Der Finne sei in Behandlung, aber nicht in Gefahr, hiess es. Später wurde bekannt, dass der Finne sich eine Schnittwunde am Ohr zugezogen habe.
«Es hat definitiv nicht harmlos ausgesehen. Es war eine beängstigende Szene. Von meinem Platz aus habe ich gesehen, wie der Schlittschuh hochgefahren ist, und plötzlich war da überall Blut», schilderte Servette-Teamkollege Daniel Winnik gegenüber «Blick» die Szene.
Auch Lausannes Verteidiger Christian Djoos – seine Kufe traf Hartikainen – konnte sich nicht genau erklären, was passiert war: «Ich sehe ihn in letzter Sekunde über meiner Schulter, schaue auf den Boden und dann ist dort überall Blut auf dem Eis. Das machte mir extrem Angst.» So etwas habe er noch nie erlebt, erklärte Djoos und ergänzte: «Ich hoffe nur, dass es ihm gut geht, ich werde mich noch bei ihm melden.»
Hartikainen hatte in dieser Situation Glück im Unglück. Dass es auch anders hätte kommen können, zeigte das Beispiel von Adam Johnson vergangenen Oktober. Der Kanadier wurde in der britischen EIHL von einer Kufe am Hals getroffen und erlag später seiner Verletzung. In der Folge führte unter anderem die Schweizer Nationalmannschaft ein Halsschutz-Obligatorium ein. (abu)
Gut ist es nichts schlimmes, da war auch Glück dabei.